Kann man Pedelec fahren im Eco-Modus mit normalen Radfahren vergleichen von der Anstrengung her (BOSCH Motor)?

4 Antworten

Meist stehen 3 oder 5 Leistungsstufen zur Verfügung. Aus der Erfahrung heraus: Mit niedrigster Stufe entspricht das Fahrverhalten einem normalen Tourenbike. Mit viel Gewicht (>25 kg) vielleicht auch erst in der zweiten Stufe.

Der Vergleich hinkt mMn immer.

Vor allem, wenn der Vergleich - wie auch sonst - mit eigenem Equipment gemacht wird.

Mein Rennrad 7,6 kg, mein MTB 12,4 kg, das Pedelec meiner Frau 22,6 kg (40 Nm).

Wenn die Unterstützung aus ist, fährt sich das Teil überraschen gut.

Bei der ersten Stufe (ECO Unterstützung 40 %) ist es schon vom Gefühl wie mein MTB mit einem mittleren Gang auf ebener Straße. Bei einem leichten Anstieg ist es nicht mehr lustig, das Gewicht macht sich bemerkbar.

Wenn meine Frau die maximale Unterstützung wählt, komme ich mit meinem MTB kaum mit, das ist dann keine lockere Ausfahrt für mich, da muss ich Sport treiben.

Also unterm Strich sage ich, ein Pedelec im Eco-Modus kann man nicht (für alle Gegebenheiten / Topografie) mit normalem Radfahren vergleichen, weder von der Anstrengung noch vom Gefühl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter

Der Modus ist völlig egal, wenn du so fährst wie mit einem normalen Rad, fährst du wie mit einem normalen Rad. Es ist ja ein normales Rad, nur spendiert es dir bis 25 km/h noch etwas dazu zu dem, was du auf's Pedal bringst. Das kann man natürlich nutzen, um Kraft zu sparen, was für's Konditionstraining, für auch an Steigungen in hoher Frequenz fahren, genutzt werden kann, was aber auch genutzt werden kann, um einfach gleich sportlich anstrengend schneller unterwegs zu sein, wenn man eben mit dem normalen Rad unter 10 km/h bleiben würde aufgrund beispielsweise der Steigung, aber vielleicht auch aufgrund der Ermüdung.

Mach einfach nicht den Fehler, einen Modus einzustellen und zu lassen, sondern fahr Rad als hättest du eine Schaltung mehr und schalte am Antrieb nach Bedarf. Über 25 km/h oder wenn du dich fit fühlst, ist er aus. Möchtest du Unterstützung (so ein Rad hat ja auch oftmals ein gewisses Gewicht), dann entscheide, wie viel genau jetzt für dich gut ist, dass du sportlich, aber ohne Überlastung fahren kannst. Damit hast du das beste Training.


tommgrinn  25.03.2025, 15:10

Super beschrieben. Besser hätte ich es nicht schreiben können.

Also, meiner Meinung nach kann man das überhaupt nicht vergleichen.

Das E-Bike von meiner Partnerin fährt in jedem Modus viel leichter, als ein normales Fahrrad. Im Eco Modus muss man etwas treten, im Turbo Modus nur die Beine im Kreis bewegen, das ist der Unterschied. Aber an die Anstrengung bei einem Fahrrad ohne Motor kommt auch der Eco Modus nicht heran.

Wenn die Motorunterstützung aber ganz ausgeschaltet ist, wird es dafür zum Klotz, der sich kaum bewegen lässt und fährt sich viel schwerer. Was schon am Gewicht liegt. (25 kg zu 11 kg bei meinem Rad 😂.)

Genauso, wie ein Bike ohne "E" kann man das also gar nicht fahren. Entweder man hat immer spürbare Unterstützung oder man kommt gar nicht vom Fleck.


Baroque  13.09.2024, 12:57

Fahr mal eins, das gut rollt, Probe. Mein Specialized Vado fährt sich bis 35 km/h sehr gut. Mein Trek Domane+ mit seinen 12 kg fährt sich bei ausgeschaltenem Antrieb ein bisschen besser als mein analoges Rennrad Baujahr 1986, das auch 12 kg hatte, wo aber seitdem die technische Entwicklung auch weiter ging. Ich hab halt eine Plustaste für den Fall, dass ich mich z. B. in der Gesundheit meines rechten Knies verschätzt habe und dieses mich ermahnt "vergiss es, den Berg fährst heute nicht mehr!", ich aber jenseits von genau dem Berg zuhause bin.

WeiSte  14.09.2024, 10:28
@Baroque

Wie ist denn die Reichweite von diesen Rädern?

Wenn ich max. 25 km/h fahre, also so, dass meine Partnerin mit dem E-Bike auch mithalten kann, ist ihr (bei Fahrtbeginn voll aufgeladener) Akku trotzdem schon nach ca. 70 km leer. Viel zu früh.

Ideal wären mindestens 100 bis 120 km, damit sie mit mir mitfahren kann.

tommgrinn  25.03.2025, 15:16
@WeiSte

Beim Bosch-Smart-System gibt es dafür z.B. den ECO+ Modus. Das bedeutet, dass der Motor erst einmal standardmäßig aus ist und nur bei einer bestimmten Belastung (z.B. starker Gegenwind oder Berg) automatisch zuschaltet (kann man individuell einstellen). Die Motoren aus dieser Generation generieren auch keinen inneren Widerstand mehr, wenn sie abgeschalten sind so wie die früheren Motoren. Man fährt damit also wie mit einem vollgepackten Fahrrad. Damit kommt man, wenn man das Sitzfleisch und genügend Kondition hat auch 120 km. Man kann dem System sogar sagen, dass es bis zum eingestellten Ziel den Akku maximal bis auf z.B. 20% leer fahren darf. Dann stellt es die Unterstützung entsprechend darauf ein. Da ist mit dem neuerem System von Bosch also inzwischen mehr möglich.