Kann man Nichtexistenz beweisen zum Beispiel Gott?

21 Antworten

Kann man Nichtexistenz beweisen zum Beispiel Gott?

Nein, kann man nicht. Weil sich die "Gläubigen" geschickt jedem Versuch einer wissenschaftlichen Eingrenzung bzw. Definition "Gottes" entziehen.

Wenn man fragt: "Woher kam 'Gott'?" - Dann bekommt man die Antwort, "er" habe "keinen Anfang" und sei "schon immer da" gewesen.

Wenn man fragt: "Wo befindet sich 'Gott'? Wie kann man 'ihn' finden/sehen/wahrnehmen?" - Dann heißt es, "Gott" existiere "außerhalb von Raum und Zeit" (was schon ein Paradoxon in sich selbst ist).

Wenn man fragt: "Warum reagiert 'Gott' nicht auf meine 'Gebete', warum kann ich nicht mit 'ihm' reden?" - Dann erfährt man, "Gottes" Wege seien "unergründlich", man sei "eben nicht gläubig genug" oder man habe "nicht korrekt gebetet".

Wie will man ein Fantasiegespenst beweisen oder widerlegen, das man nicht sehen, nicht riechen, nicht hören, nicht wahrnehmen und nicht messen kann? Das auf keine Aktion des Menschen eine Reaktion zeigt und bei dem es gemäß Studien vollkommen irrelevant für den Verlauf des Lebens ist, ob man ihm Verehrung entgegenbringt oder nicht?

Eine solche Fantasiefigur ist kein Objekt, mit dem die Wissenschaft (oder überhaupt irgendein rationaler Mensch) arbeiten kann.

Als für die Erklärung der Welt etc., Urknall bzw. BigBang und Entstehung des Lebens braucht es theoretisch keinen Gott, der das alles erschaffen hat. Es lässt sich alles mit "Wissenschaft" bzw Mathe, Physik, Chemie und Bio erklären. So kommt es auch dazu, dass man heute eher weniger an Gott glaubt. Für was braucht man ihn denn?

Etwas physikalischer noch: vor dem Urknall gab es "negative" Energie, danach "positive" Energie.

lg


TomatenZucker 
Beitragsersteller
 18.10.2022, 11:25
Als für die Erklärung der Welt etc., Urknall bzw. BigBang und Entstehung des Lebens braucht es theoretisch keinen Gott, der das alles erschaffen hat. Es lässt sich alles mit "Wissenschaft" bzw Mathe, Physik, Chemie und Bio erklären. So kommt es auch dazu, dass man heute eher weniger an Gott glaubt. Für was braucht man ihn denn?

das beweist einfach nichts. Naturwissenschaft beschäftigt sich nicht mit Gott. In der Naturwissenschaft geht es um Beobachtungen. Die Naturgesetze gelten nur in unserem Raum und Zeit. Gott ist nicht nur anders als materie, sondern auch anders als raum und zeit. Somit können wir gott nicht beobachten und die Wissenschaft beschäftigt sich nicht mit gott.

Etwas physikalischer noch: vor dem Urknall gab es "negative" Energie, danach "positive" Energie.

die negative Energie ist trotzdem etwas, also muss es jemand erschaffen haben bzw muss es etwas davor gegeben haben.

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HeySonny  18.10.2022, 13:39
@TomatenZucker

Zum obigen Kommentar:
Die Quantenmechanik lässt es wirklich zu, dass aus dem "Nichts" etwas entstehen kann. Ernsthaft! Das Universum und das ganze Leben danach kann laut Quantenmechanik wie ein Proton aufgetaucht sein, ohne Energie zu beanspruchen. Es kann theoretisch auch sein, dass nichts, wirklich "nichts" den Urknall verursacht hat. Nichts. Das Universum ist spontan aus nichts entstanden, aber ganz in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen.

Die Gesetzte mögen von Gott erlassen worden sein oder nicht, aber er kann nicht die Naturgesetze brechen, andernfalls wären es keine Gesetze.

Man könnte aber sagen, dass dies Gott aber die Freiheit lässt, den Ausgangszustand des Universums zu wählen. Aber selbst zu diesem Zeitpunkt scheint es Gesetze geben zu können. Und damit hätte Gott überhaupt keine Freiheit mehr.

Ist vielleicht Gott aber der Schöpfer des Urknalls? Was war den eigentlich davor?
Aus naturwissenschaftlicher Sicht verlangen die Gesetze der Physik der negativen Energie. Kurzes Beispiel: Wenn man ein Loch gräbt entsteht auf der einen Seite ein Loch, auf der anderen Seite ein Hügel. Das Loch meint hier die negative Energie. Auf diese Weise ergänzen sich positive und negative Energie zu Null. Das ist ein weiteres Naturgesetz. (die negative Energie ist heute im Weltraum).

Eine Konsequenz daraus wäre: Wenn sich das Universum zu nichts addiert, braucht man keinen Gott, um es zu erschaffen. Nach der Quantenmechanik ist es durchaus möglich dass etwas aus dem Nichts kommt. zB Protonen

Aufgrund unserer täglichen Erfahrung meinen wir, dass alles, was geschieht, müsse durch etwas verursacht sein. Doch wenn wir von Universum als ganzes sprechen muss das nicht stimmen.

Zusatz: Mit dem Urknall begann nach Einstein der Raum und die Zeit. Man kann folglich keinen Zeitpunkt vor dem Urknall erreichen, da es vor dem Urknall keine Zeit gab. Damit haben wir endlich etwas gefunden, was keine Ursache hat, weil es keine Zeit gab, in der eine Ursache hätte existieren können. Es folgt daraus, dass keine Möglichkeit für einen Schöpfer bleibt, weil es keine Zeit für die Existenz eines Schöpfers gibt.

Die Frage nach dem "davor" ist so als würde man fragen, in welcher Richtung der Rand der Erde liege. Die Erde ist eine Kugel, die keinen Rand hat. Die Suche nach dem Rand ist vergebliche Mühe.

Es steht uns aber allen frei zu glauben, was wir wollen. Kein wenn und aber!

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Ja in gewisser Weise schon. Das ist aber ein Rhetorischer Reinfall. Wer die These macht, sollte auch die Beweislasst tragen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Anarchokapitalist, Voluntarist, Anarchist, Libertärer

Kann sein, aber man muss es nicht, genauso wie die Gläubigen die Existenz ihres Gottes nie beweisen müssen. Es reicht, davon überzeugt zu sein.


TomatenZucker 
Beitragsersteller
 18.10.2022, 08:29

Wir reden nicht über müssen, sondern über können. Ob ich es Beweisen kann das es einen Weihnachtsmann gibt oder ob ich Beweisen kann das es ihn nicht gibt.

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Nein, "Nichtexistenz" kann und muß auch nicht bewiesen werden. Kannst du beweisen dass es

https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne

nicht gibt? Die Beweislast liegt bei dem der etwas behauptet.

Belege? (gutefrage.net, Social Media, Diskussion) - gutefrage


TomatenZucker 
Beitragsersteller
 18.10.2022, 11:30

Du behauptest es gibt keinen Gott.

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DerRoll  18.10.2022, 11:44
@TomatenZucker

Das ist eine gewagte Behauptung, die du sicher nicht belegen kannst. Ich bin Apatheist, mir ist das schlicht egal. Mir ist aber als Mathematiker nicht egal wenn jemand behauptet er hätte Beweise für einen Gott. Denn die die ich bisher gesehen habe, und das waren einige, waren schlicht keine.

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