Kann man naiv sein und gute Menschenkenntnis haben?

Naivität bezeichnet eine fehlende oder zu geringe Skepzis gegenüber (neuen) Menschen oder Informationen bzw. Informationsquellen. Jemand der ggf. "zu" naiv ist (wobei das immer subjektive Maßstäbe sind), dem fehlt ein gesundes Misstrauen, sodass ihm das den Umgang mit anderen Menschen erschweren kann. Wenn man jedem Menschen sofort Vertrauen schenkt, ist dieses Vertrauen leider nicht sehr verlässlich, weil man unaufmerksam gegenüber Misstrauen erregendem Verhalten oder Informationen ist.

Allerdings würde in Abgrenzung dazu auch jemand mit "absoluter Skepzis" (also überhaupt keiner Naivität) keine "gute Menschenkenntnis" haben, da er nicht zu Vertrauen (die eine Grundvoraussetzung für tiefergehende Bindungen ist) gegenüber anderen Menschen in der Lage wäre und er sich sein Leben so unnötig verkomplizieren würde und dabei meist als unsympathisch wahrgenommen würde.

Ein Mittelweg ist vermutlich die "gesündeste" Methode. Gegenüber neuen Informationen sowie gegenüber der Interessenlage anderer Menschen sollte stets ein leichtes Misstrauen herrschen, sofern es nicht Anlass zum Aufbau von Vertrauen gibt. Wenn dieses dann aber erstmal besteht und sich bewährt hat, kann die Fähigkeit zum Aufbau von gegenseitigem Vertrauen auf andere Menschen auch eine Entlastung und Bereicherung darstellen.

Von daher auf deine Frage ein uneindeutiges ja, denn ein "gewisses Maß" an Naivität macht sympathisch und bereichert das Leben und geht auch mit einer guten Menschenkenntnis einher (eben sich unnötiges Misstrauen gegen alles und jeden zu sparen), zu viel davon macht es aber tendenziell wieder schwer.

Heutzutage tun sich viele Menschen sehr leicht, große Teile der Welt, andersdenkende Menschen oder sonstige Gruppen pauschal als "naiv" zu bezeichnen. Diejenigen, denen das Misstrauen und der Hass aus jeder Pore quillt (z.B. AfD-Anhänger), sind felsenfest davon überzeugt, als einzige "nicht naiv" zu sein und nur von "Gutmenschen" umgeben zu sein. Wenn man sich dann allerdings die Hetze anhört, auf die diese Menschen reinfallen, stellt sich die Frage, wer am Ende des Tages wirklich "naiv" ist.

Das dürfte kaum möglich sein.

Naiv- voller Vertrauen ist und an nichts Böses denkt.

Im Allgemeinen werden Menschen als naiv bezeichnet, die Umstände und Handlungen nicht angemessen bewerten können. Oft gilt „naiv“ als Synonym für leichtgläubig, arglos, leicht verführbar oder unwissend.

Mit anderen Worten kann kaum Jemand, der naiv ist  Menschen entsprechend einschätzen.

Somit dürfte dieser auch entsprechend keine wirkliche Menschenkenntnis haben, da ihm die Bandbreite dazu fehlt.

Hallo. :)

Ja, ich würde behaupten, dass das durchaus möglich ist.

LG

Hallo \(^o^)  Jap, das geht... leider :)

LG FreakyAnimeGirl

Eigentlich ein Widerspruch.