Kann man einen Hund (Rüde) nach 2 Jahren noch kasstrieren lassen?

11 Antworten

Ich rate Dir, Dich sehr gut zu informieren, bevor Du das machen lässt und alle Vor-und Nachteile sorgfältig abzuwägen - und es im Zeifel erst mal zu lassen. Bei einer Hündin dient die Sterilisation ganz klar zum Verhindern von Nachwuchs, aber einen Rüden kastrieren zu lassen, nur damit er besser "funktioniert", sollte man nicht tun. Das hat nämlich nicht nur Auswirkungen auf das Sexualverhalten, sondern es kann den Charakter des Hundes entscheidend verändern. Ich habe lange ehrenamtlich in einen Tierheim gearbeitet, in denen alle Rüden zwangskastriert wurden, um sie ruhiger zu machen, die meisten waren danach nicht mehr wiederzuerkennen - ruhiggestellt waren sie, aber sie schienen auch nicht mehr zu wissen, wer sie eigentlich waren und sie hatten alle enorme Probleme draussen mit anderen Hunden, von denen sie als rangniedriger eingestuft wurden und deshalb oft weggebellt und manchmal auch angegriffen wurden. Mir tat das sehr leid damals, das zu sehen und ich habe es bei meinem eigenen Hund, den ich aus diesem Tierheim habe, gerade noch verhindern können - und ich war froh, ein langes Hundeleben lang einen normalen lebhaften Hund zu haben. Wenn ein Rüde weder einen übersteigerten Sexualtrieb hat noch ein übertriebenes Dominanzverhalten an den Tag legt, sollte man einen Hund nicht kastrieren lassen. Man sollte sich klar machen, dass man damit in die Natur des Lebens einzugreift und es ist auch eine Frage des Respekts, das nicht zu tun.


Es gibt für eine Kastration eigentlich keine Altersgrenze nach oben, ausgenommen vielleicht wegen dem  Narkoserisiko das bei einem alten Hund steigt.

Es kommt häufiger mal vor dass alte Rüden z.B. wegen der Prostata oder Hodenveränderungen noch kastriert werden müssen. 

Allerdings dauert es nach einer Kastration längere Zeit bis die Hormonumstellung abgeschlossen ist, so dass erhoffte Veränderungen nicht sofort eintreten. Manchmal ändert sich am Verhalten auch garnichts, insbesondere wenn sich dieses einfach als Angewohnheit mittlerweile verfestigt hat.

Nicht jedes "Gerammel" ist sexuell/hormonell bedingt, das kann von Übersprungsverhalten bsi Dominanzgehabe alles sein. Eine sorgfältige Erziehung ist ergänzend daher unabdingbar.

Ich würde keinen Hund kastrieren lassen und das "an die Arme hängen" hat definitiv nichts mit Sexualverhalten zu tun (auch wenn es nur bei Mädchen auftritt), denn das wäre artübergreifende Sexualität und die gibt es bei höher entwickelten Tieren nicht. Im übrigen hat das auch gewiss nichts mit Dominanzverhalten zu tun, denn das wäre auch artübergreifend und ist somit auch nicht möglich.  

Es ist nicht schlimm wenn er 2 Jahre alt ist und NICHT kastriert, sondern eher das Gegenteil ist der Fall.. 

Ich würde einen Hund nur dann kastrieren lassen, wenn er bedingt der Hormonaktivität Problematiken aufweist, d.h. zum Beispiel läufige Hündin in der Nachbarschaft und er verliert Gewicht. 

...und wie schon geschrieben worden ist, eine Kastration ersetzt keine Erziehung, ist das Verhalten also auf die erhöhte aber definitiv nicht sexuell motivierte Erregungslage zurückzuführen, so wird sich auch durch eine Kastration nichts ändern und diese ersetzt eben keine Erziehung! 


DieWauWau  17.05.2015, 17:57

Dann kannst du nacher die 2 mio Welpen aufnehmen :D (sry, konnte ich mir nicht verkneifen :))

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Anda2910  17.05.2015, 20:52
@DieWauWau

Selten dämliche Antwort, oder? 

Ich meine wer nen Hund hat sollte zumindest so viel Grips im Hirn haben und gut genug aufpassen können, damit sein Hund sich nicht versehentlich verpaart!! 

Eine Kastration übrigens an einem komplett gesundem Tier vorzunehmen verstößt im übrigen gegen das Tierschutzgesetz! 

Aber vielleicht wäre es ja mal sinnvoll diejenigen zu verstümmeln, die dazu nicht in der Lage, dann würde es vermutlich wesentlich weniger mit akutem Gehirnfrass befallene Menschen geben und direkt auch wesentlich weniger "versehentlich" gezeugte Welpen... 

Ich für meinen Teil lasse weder eine meiner Hündinnen noch meine Rüden kastrieren, insofern sie es noch nicht vom Vorbesitzer über sich ergehen lassen mußten!!! 

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RabbytJ  17.05.2015, 20:52
@DieWauWau

wer auf den hund aufpasst,kriegt euch keine ungeahnten geschenke. dafür muss man kein tier verstümmeln

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WANN habt ihr den Hund bekommen? Braucht der Hund noch weitere Eingewöhnungszeit? Kastration ist nicht das Mittel der Wahl um einen gesunden Rüden ruhigzustellen der das Anrammeln vielleicht auch macht um Stress und Frust abzubauen...

Wie kann der Hund eure Arme anrammeln??? - dann müsst ihr ihm die Arme ja wohl hinstrecken... Wie wäre es denn wenn ihr die Arme wegnehmt und mit einem deutlichen: "Nein Lumpi, ich will das nicht!" euch wegdreht?

Wenn du dich ein wenig mit dem Thema Hundehaltung befasst hättest, dann wüßtest du, dass die Tätlichkeiten dieses jungen Rüden nichts mit Sexualität zu tun haben...

Du willst also eher dem Hund eine große Operation unter Vollnarkose zumuten als mal ein wenig an der ERZIEHUNG des Rüden zu arbeiten???

Ich würd den Hund erstmal erziehen ... Rammeln muss nicht immer sexeller Natur sein. 

Mein Rüde ist 4 und unkastriert, er wird auch nicht kastriert, auch wenn er bei läufigen Hündin durch dreht. Das ist aber keinen Grund den Hund zuverstümmeln.

Anders sieht es aus, wenn ein rüde so viel stress hat, das er nichts frisst oder dauerhaft abhaut und sich und andere in Gefahr bringt, dann sollte aber allerdings erstmal erziehungsmäßig ran. 

Mein Rüde ist abrufbar auch wenn läufige Hünndinnen in der Nähe sind.

Kastrieren sollte man einen Rüden eh erst mit 2-3 Jahren, dann ist er erwachsen geistig undbkörperlich.