Heute kannst du daran erstmal nichts ändern also macht lieber nochmal das was bisher einigermaßen funktioniert.
Das Problem müsst ihr allerdings grundlegend angehen.
Von dem Gedanken "es stört uns nicht wenn er bellend zur Tür rennt" müsst ihr euch als erstes verabschieden. Ihr denkt "bis dahin ist es ok, dann soll er aber aufhören". Für den Hund ist das eine Sequenz die beginnt wenn sich jemand an der Tür ankündigt. Er geht in Wach- und Verteidigungsmodus und handelt entsprechend, ihr zeigt durch euer Raushalten dass ihr euch nicht drum kümmern wollt. Also macht er es alleine.
Ihr müsst das Problem in kleinen Schritten, gezielt und mit Helfern und vielen vielen Wiederholungen direkt nacheinander trainieren. Nicht nur wenn alle paar Tage Besuch kommt, das sind zu isolierte Erfahrungen um was draus zu lernen.
Schritt 1 ist das Verhalten wenn es klingelt. Bittet jemanden sich vor die Tür zu stellen und zu klingeln. Schießt der Hund hoch und bellt verweist ihr ihn wieder auf seinen Platz und verlangt Ruhe. Nicht zur Tür gehen für den Anfang, nur den Hund knapp auf den Platz verweisen. Ist er still gibt es eine Belohnung. Dann wird wieder geklingelt und das gleiche. Bis der Hund bestenfalls nichtmehr aufsteht oder nur noch einmal wufft. Tür ist eure Sache, nicht seine! Ihr müsst erstmal die Überreaktion und den Adrenalinschub auf das Klingeln wegbekommen, sonst steht der Hund so unter Stress das danach kein Training möglich ist.
Je nachdem wie tief das drinsteckt kann alleine das eine Woche und 50 Wiederholungen oder mehr brauchen.
Klappt das 3 Tage lang mehrfach hintereinander könnt ihr dazu übergehen, ab und zu zur Tür zu gehen, kurz auf und zu zumachen. Der Hund bleibt auf seinem Platz. Steht er auf, abbrechen mit klarem "Nein" und von vorne. An dem Punkt könnt ihr ihn dann auch anbinden, Heizung geht mit einer kurzen Leine ganz gut. Klappt das auch kannst du ein paar Worte mit der Person vor der Tür wrchseln, dann Pause und nach 10 Minuten von vorne. Bleibt der Hund auf dem Platz ruhig gibt's einen Keks zum kauen, das entspannt zusätzlich.
Das ganze ist sehr aufwändig und zeitintensiv, muss aber sein damit der Hund die Schlüsselreize (Klingel, Mensch vor der Tür) nicht immer mit dem Hochfahren und Bellen verknüpft.
Interessiert sich der Hund nicht mehr wirklich dafür was da dauernd an und vor der Tür passiert könnt ihr parallel Personen ins Haus lassen OHNE klingeln (Helfer verabreden, WhatsApp, Tür kommentarlos aufmachen und Mensch reinlassen). Hund dabei unbedingt sichern und anleinen, wieder ruhig auf seinen Platz bringen wenn der Besuch kommt. Einer von euch legt ihn dort ab und bleibt dabei, Besuch kümmert sich den ganzen Besuch über nicht um ihn. Versucht er sich einzumischen ein klares scharfes "Nein" und wieder freundlich verlangen dass er sich auf "seinen" Helfer konzentriert und auf seinen Platz liegt. Besuch geht ihn nichts an. Ist er WIRKLICH RUHIG gibt's wieder nen Keks. Nicht um ihn ruhig zu bekommen, sonst belohnt ihr wieder die Aufregung. Da braucht man Nerven und muss auch mal 5 Minuten ruhig abwarten können.
Am Ende führt ihr beide Übungen zusammen, der Besuch klingelt, Hund wird auf seinen Platz geschickt, anfangs angeleint, bekommt noch nen Knabberknochen und wird dann ignoriert solange der sehr ruhige Besuch da ist.
Versucht er sich einzumischen gibt's nen Verweis, ist er ruhig wird belohnt. Mit genug Zeit und Übung lernt der Hund dass der Besuch ihn eh nichts angeht und es sich für ihn lohnt, stattdessen die Übung "belib auf deinem Platz" zu machen und sich ggf. am Kauknochen zu erfreuen.
Ihr habt ne schwierige Mischung aus nem Junghund die eh bei Besuch hochpuschen, einer Wachhunderasse und Erfahrungen dass er sich kümmern soll.
Das wird also Zeit kosten, ist aber machbar.