Kann man ein Wellensittich mit 3 monaten noch handzahm kriegen und wenn wie?!

9 Antworten

Was auch hilft ("alte" Methode meiner Großmutter): Einfach die Hand in den Käfig halten, ohne Futter, wenn du mit ihm sprichst. Also immer mal wieder 10 min it ihm "schmeichelnd" sprechen und dabei die hand locker, also nicht zum Vogel gerichtet, in den Käfig halten. Und zwar jeden Tag möglichst oft und nur kurz (erst nur beruhigend reden, dann Hand rein + reden, dann Hand raus und weiterreden, im ganzen dauert das eine viertel Stunde.

Wenn du das wirklich jeden tag machst, sollte der Welli nach spätestens einem Monat wissen, dass er sich nicht vor der Hand fürchten muss.

Man kann zwischendurch immer mal vorsichtig versuchen, ihn anzufassen (langsam über den Bauch streichen) oder Kolbenhirse anzubieten.

Mit Clicker ist es dann auch interessant, wenn er Kolbenhirse aus der Hand nimmt, die immer mal wieder von ihm wegzuhalten und ihm beizubringen, das er mit dem Schnabel kurz die Hand berühren soll, dann gibt es wieder Hirse.

So gewöhnt sich der Sittich entspannt an Berührungen von allen Seiten.

Falls das nicht klappt(für sehr Scheue): Kolbenhirse aus dem Käfig, kleine Stücke von außen ans Gitter halten, füttern und clickern. Später dann abwechselnd mit der Hirse den Finger ans Gitter halten.

Am besten klappt das für den Menschen, wenn man sich eben nicht sagt, dass man seinen Sittich nun 3 Monate lang zähmt - führt zu Ungeduld - sondern die Interaktionen schon als festes Tagesprogramm sieht, das dann später, wenn der Welli zahm ist, weiter ausgebaut wird.

Wenn er Freiflug kriegt, gewöhnt er sich automatisch immer besser an den Menschen, denn der läuft schließlich ständig im gleichen Zimmer umher.

Vögel sind sehr scheu und schreckhaft. Daher in der Nähe des Käfigs unbedingt darauf achten, keine schnellen Bewegungen oder Krach zu machen. Mit ruhiger Stimme mit dem Vogel sprechen. Bei meinem hat es so geklappt: Kolbenhirse ist ein besondere Leckerei für die Wellis, deshalb habe ich eine Kolbenhirse mit ausgestreckten Arm so hingehalten, das er dran konnte. Jetzt möglichst nicht bewegen. Irgendwann wird der Vogel neugierig und gierig auf die hirse. Er wird dann näher kommen. Mit der Zeit den Abstand zum Vogel verringern, bis die Hirse auf der Handliegt und der Vogel auf die Hand springen muss um dran zu kommen. Das kann dauern, denn wichtig ist es möglichst langsam angehen zu lassen. Erschreckst du den Vogel einmal kannst du im Prinzip von vorne anfangen. So, dann viel Glück und Geduld.

Es gibt da ein sehr empfehlenswertes Buch:"Die Vogelschule. Clickertraining für Papageien, Sittiche und andere Vögel" von Ann Castro.

Das bekommt man für 25 € in normalen und Onlinebuchhandlungen.

Dort wird das allg. Clickertraining für Vögel, bes. aber auch das Zähmen beschrieben.

Allgemeines Prinzip ist ja, erst ein "Leckerli" mit dem Click zu verbinden und dann die gewünschte Handlung mit dem Click (+ "Leckerbissen") zu belohnen.

Beim Vogel geht das sehr schön so, dass man ihm erst immer wieder Kolbenhirse oder ein anderes Lieblingsfutter (bei meinen sind es eher Möhren...muss man herausfinden!) anbietet. Immer einen kleinen Happen - click - kleiner Happen; mehrfach am Tag für kurze Zeit. Wenn der Vogel beim Click zum Gitter kommt, hat er es begriffen. Dann kann man weitermchen mit "Schnabel durchs Gitter berühren" (z. B. Vogel beim Namen nennen, Finger hinhalten, Vogel tippt Finger an - click...) und wenn das klappt Hand in den Käfig - jetzt weiß der Vogel ja schon, dass er die Hand berühren soll und sie nicht gefährlich ist.

Den Rest möglichst beim Freiflug machen, da ist der Spielraum größer und man kann das Belohnungsfutter in der anderen Hand halten (mit dem Clicker, am besten vorher üben).

Viel Spaß, hoffentlich klapp's.

Übrigens: Danach wäre es sinnvoll, "in-den-Transportkäfig-gehen" zu lernen, falls der Vogel mal zum Tierarzt/ in Pflege muss. Dabei zunächst Blicke in Richtung Transportkäfig belohnen und dann langsam steigern.

Immer auf das "Triggerwort" achten ("den Befehl") und das ganze als Spiel, nicht als "Weg zum Ziel" ansehen, dann klappt das schon.

Ich habe selbst zwei Wellis die Handzahm sind! Natürlich brauchst du viel Geduld und du darft keine hastigen Bewgungen machen was sie verschreckt. Ich habe die erfahrung gemacht das wenn du immer wieder die Hand in den Käfig hälst bringt das nichts, der Käfig sollte ein Ort sein in den sich dein welli zurück ziehen kann ,und an dem er sich sicher fühlt! Am besten lockst du ihn mit etwas was er gern frisst, bei meinen hat es mit Petersilie oder Vogelmiere geklappt. Das klemmst du dir zwischen die Finger, so das wenn er es fressen möchte er auf deinen Finger muß! Das dauert bis es zum ersten mal klappt, aber irgendwann ( so nach einer Woche) ist der Appettiet auf das Grünzeug so groß das er allen Mut zusammen nimmt und vorsichtig auf deinen Finger steigt! Irgendwann wird er merken das er sich bei dir sicher fühlen kann, und er kommt von ganz allein! Viel Glück dabei....

Mit viel Geduld sowie Kolbenhirse oder sonstigen Leckereien bekommst Du viele Vögel handzahm.

Aber Du musst Ausdauer und Geduld mitbringen.

Am besten ist das tägliche "Training" in den Abendstunden. Dann sind die Vögel schon etwas müde, aber immer noch interessiert genug, dass sie auf die KoHi oder sonstige Leckereien reagieren.

Und immer ruhig bleiben und mit ihnen reden, dann gewöhnen sie ich auch an Deine Stimme.

Beim einen Vogel geht es schneller, beim anderen langsamer.

Wie gesagt: Geduld, Geduld und nochmals Geduld.

Dann klappt es früher oder später.