Kann man der Katze sprechen bei bringen?

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Hallo Tom43213s

nein, bislang nicht. Katzen nutzen die Laut- und Körpersprache. Allerdings verstehen Katzen unsere Sprache sehr wohl und wer weiß, ob sie nicht doch irgendwann sprechen können :-)

Warum Tiere nicht sprechen können ? Weil wir Menschen Sprache über die Fähigkeit definieren, Gedanke und komplexe Abfolgen von Zeichen und Signale mitzuteilen. So werden genutzte Zeichen, nach einer bestimmten Art und Weise kombiniert. Jede Sprache hat ihre Grammatik und Syntax, basierend auf der Regelhaftigkeit.  

Bisschen Fachwissen...

Das Gehirn der Katze:

Viele Tierkognitionsexperten haben in der Vergangenheit den Fokus auf den Hund gelegt. Doch Forscher um das Team von Dr. Bruce Kornreich, Director des Cornell Feline Health Center, erforschen nun die Katzen. So Dr. Kornreich, jede wissenschaftliche Studie, bringt uns im Verständnis der Kognition bei Katzen weiter. So umfasst die Studie zur Zeit, unter anderem, wie Katzen mit uns Kommunizieren, wie sie träumen und wie ihr Gedächtnis funktioniert.

Unser menschliches Gehirn macht ca. 2,3% unserer Körpermasse aus und wiegt durchschnittlich zwischen 1300 und 1400 Gramm. Das Katzenhirn ist viel kleiner. Das Gehirn einer Hauskatze ist ca. 5 cm lang und wiegt durchschnittlich zwischen 25 und 30 Gramm, das macht ca. 0,91% der Körpermasse der Katze.

Wie auch bei vielen anderen Haussäugetiere ist, durch die Domestizierung, das Gehirn der Katze geschrumpft. So zeigen Untersuchungen, das die Vorfahren unserer Hauskatzen, die afrikanische Wildkatze (Felis lybica) ein größeres Schädelvolumen haben.

Die Gesamtanatomie des Gehirn bei Katzen, ähnelt unserem eigenen Gehirn, ist er in der Ausrichtung beider Organe etwas unterschiedlich. So verfügen Katzen, wie wir Menschen, über eine Großhirnrinde, die Kognition, Emotionen, motorische Fähigkeiten, Gedächtnis, Planung andere Aspekte steuert. Eben so ein Kleinhirn, zur Regulierung der Bewegung und Steuerung des Gleichgewichts und ein Hirnstamm, der grundlegend Funktionen wie Herzfrequenz und Temperatur reguliert. Unser Gehirn ist nach oben und unten orientiert, das der Katzen ist von vorne nach hinten ausgerichtet. Während man früher davon ausging, das ein Katzenhirn mit 6 Monaten vollständig entwickelt ist, so sind nach den Studien um Dr. Kornreich, nur Teile des Katzenhirns mit 6 Monaten vollständig ausgebildet, so hat das Gehirn insgesamt jedoch erst nach 12 bis 18 Monaten seine vollständige Reife erlangt.

Katzen verfügen über zwei primäre Zelltypen: Neuronen (Nervenzellen) und Glia. Neuronen übermitteln dem gesamten Körper Nachrichten, die Gliazellen schützen die Neuronen und ihre Umgebung. Katzen verfügen über ca. 250 Millionen Gehirnzellen. Das ist ungefähr so viel, wie bei einem Braunbärgehirn. Im Vergleich habe dazu Hunde etwa 400 bis 600 Millionen Gehirnzellen. Wir Menschen haben 21 bis 26 Milliarden Gehirnzellen. Aber nur weil Katzen weniger Gehirnzellen haben, sind sie deswegen nicht weniger Intelligent. So ist das Raum-Zeit-Bewusstsein, Gleichgewichtsempfinden und andere angeborenen Fähigkeiten unserer Katzen ausgereifter, als bei uns Menschen. Denn das Gehirn der Katze, deren Zentralnervensystem, ist perfekt auf ihre einzigartige, ökologische Umgebung abgestimmt. So sind Katzen außergewöhnlich kompetente Jäger.

Katzen verfügen über ein besseres Kurzzeitgedächtnis, als Hunde. Katzen unterteilen und speichern ihre Erinnerungen in drei Arten:

  • räumliche Erinnerung z.B. wo steht der Napf, das KaKlo
  • Kurzzeitgedächtnis oder auch Arbeitsgedächtnis
  • Langzeitgedächtnis

Das räumliche Gedächtnis dient dazu, wo KaKlo oder Napf stehen, oder wo der ruhige Schlafplatz ist.

Das Kurzzeitgedächtnis und Arbeitsgedächtnis dient der Problemlösung. Kurzzeitgedächtnis speichert Erinnerungen nur 24 Stunden.

Dafür haben Katzen ein ausgezeichnetes Langzeitgedächtnis, das über mehrere Jahre reicht, das positive, wie negative Erfahrungen abspeichert.

Hunde sind Katzen oft überlegen, auch wenn es um Informationsspeicherung im Kurzzeitgedächtnis geht.

Und wie bei uns Menschen, kann es im Alter bei Katzen zu degenerativen Veränderungen des Gehirns kommen und auch zum kognitiven Dysfunktionssyndrom, besser bekannten als Katzendemenz kommen. Dies fällt meist dann auf, wenn Orientierungslosigkeit, verändertes Schlafmuster, vermehrtes Miauen und verminderte soziale Interaktion auftreten.

Im Vergleich zu uns Menschen, spricht man den Katzen eine Intelligenz eines zwei jährigen Kind zu. 

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2.) Katzen verstehen uns Menschen:

Jedes hören, fühlen, verstehen, setzten ein Bewusstsein nun mal voraus. Ja, Katzen können uns Menschen durchaus verstehen. Vor allem auch dann, wenn die Katzen dazu Lust haben, mit uns zu Kommunizieren. Aber sie Ignorieren es gerne. Katzen sind eben sehr Intelligente und Lernfähige Tiere, bloß haben viele Katzen, sehr ungeduldige Halter.

Japanische Studien zur Erforschung der Kommunikation zwischen Mensch und Katze, worüber auch im Magazin „Nature“ in dessen Artikel „Domestic Cats (Felis Catus) discriminate their Names from other words“ (Sci Rep 9, 5394-2019) veröffentlicht wurde, wurde darüber Berichtet. Und das Team um Atsuko Saito, Sophia-Universität Tokio, haben dazu was indem Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht.

Demnach verstehen Katzen ihren Namen, selbst wenn ein Fremder ihn ruft. Und selbst das Katzen ihren Namen aus anderen Wörter heraus hören können. Denn Katzen unterscheiden zwischen verschiedenen menschlichen Stimmen und achten auf bestimmte stimmliche Besonderheiten. Doch Katzen haben auch ihren eigenen Kopf und Ignorieren gerne mal, wenn sie gerufen werden. Aber verstehen, tun sie es absolut.

Genauso verstehen Katzen uns Menschen, wenn wir ihnen z.B. mit dem Finger den Weg zum Fressen zeigen. Einige Katzen ändern sogar ihr Verhalten, je nach dem ob der Besitzer gut oder schlecht gelaunt schaut.

Das Japanische Forschungsteam hat insgesamt 78 Katzen Untersucht. So haben die Forscher z.B. die Reaktionen der Katzen getestet, wenn man ihnen erst mal vier allgemeine japanische Wörter vom Band vorgespielt hat. Dabei achteten die Forscher darauf, das die ausgewählten Wörter einen ähnlichen Klang und gleiche Betonung, wie der Name der Katze hatte. Mehrheitlich reagierten die Katzen auf ihren Namen. Selbst wenn Fremde die Katze ansprachen, konnte man an den Bewegungen der Ohren, oder dem Kopf die Reaktion sehen. Selbst im Mehrkatzenhaushalt kann jede Katze ihren Namen von den anderen unterscheiden.

Auch der berühmte Katzenforscher Dennis Turner hat bereits eine Studie durchgeführt, in wie weit Katzen uns Menschen verstehen und kam zum selben Ergebnis, ja Katzen verstehen uns.

Zudem beobachten Katzen uns Menschen ganz genau, lesen uns regelrecht und schauen, wir wir auf ihre Lautäußerungen reagieren. Und dann optimieren sie das erlernte, um Hindernisse in der Kommunikation möglichst auszuräumen.

Alles Gute

LG  

 - (Katze, Tierhaltung, Katzenjunges)

NaniW  14.08.2023, 00:02

Hallo Tom43213s

vielen lieben DNK für den Stern :-)

Alles Gute

LG

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Nein, Kater Mikesch war eine reine Fiktion. Es ist nicht möglich einer Katze irgendeine Menschensprache beizubringen.

Manchmal greift allerdings dieser Wahrnehmungseffekt bei uns Menschen (wenn das Gehirn in Umrissen/ Zusammensetzungen von Farben und Formen/ in Geräuschen etwas Bekanntes versucht hinein zu interpretieren.... ein Urinstinkt als Schutzfunktion.... Vergleichbar mit missheard lyrics). Entsprechend klingt für manche Leute ein "Maumaaaa" wie "Mama".

Das nun nicht gerade. Aber man versteht im Lauf der Zeit sehr gut, was sie sagen wollen, aber jede Katze hat da ihre eigene Sprache. Alles was mit Fressen zu tun hat, heißt bei meinem zum Beispiel "Mau-Wau". Ist aber etwas unkonkret und heißt genauso "Hunger" wie "Noch mehr" oder "Das fress ich nicht."

Für alles andere verwendet er andere Miaus.

Weder anatomisch noch geistig dazu in der Lage - obwohl es vereinzelt Miezen gibt, die es zumindest versuchen (unsere Laute zu imitieren). Aber das sind wohl eher Verhaltensstörungen, die durch Einzelhaltung ausgelöst werden können.

Ja klar, das dauert zwar, aber meine Katze kann nach 8 Jahren schon "Mau" sagen😎