Kann ein Lehrer überhaupt objektiv bewerten?

14 Antworten

Man sollte in der Schule auch lernen, bestimmte Aufgaben so zu erledigen, dass sie dem Lehrer gefallen. Das mag jetzt manchen zu Empörung hinreißen, ist aber so. Ich schreibe einen Aufsatz in der Schule nicht für meine Selbstverwirklichung, sondern für meinen Lehrer, nach den Kriterien, die ich zuvor in der Schule gelernt habe. Wenn ich anders schreiben will, kann ich das in meiner Freizeit machen, und wenn ich dann ein berühmter Schriftsteller bin, dem Lehrer das Buch unter die Nase halten.

Aber meistens läuft es im richtigen Leben doch auch anders: wenn der Schreiner ein geniales Möbel baut, das dem Kunden aber nicht gefällt, wird er nicht viel verdienen. Wenn der Programmierer eine völlig neue abgefahrere Bedienerführung erfindet, diese dem Kunden aber nicht paßt, wird der Kunde das Programm nicht kaufen. Die Kunst besteht idealerweise darin, beides zu können: den Kunden bzw. Lehrer zufrieden zu stellen und gleichzeitig mit dem Ergebnis auch selbst zufrieden sein zu können.

Jein, grundsätzlich hast du schon recht.

Ein Lehrer sollte natürlich immer bemüht sein so objektiv als möglich zu bewerten. Der eine Lehrer kann das besser, der andere Lehrer schlechter. Lehrer sind halt Menschen und keine Maschinen… Das ist aber letztenendes ein Problem mit dem du in deinem ganzen Leben konfrontiert werden wirst. Mit deinem Chef später oder, wenn du Chef bist, mit deinen Angestellten. Wenn es um deinen Kredit bei der Bank geht. Wenn es um ein gutes Angebot im Autohaus geht. Es spielen immer und überall Sympathien eine Rolle.

T3Fahrer

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Lehrer kann die mündliche Note nur fair bewerten, wenn er sich wirklich jeden Tag Notizen macht. Da sowas selten der Fall ist, funktioniert das nicht... Das Unterbewusstsein beeinflusst da eine ganze menge.


Hacker48  27.03.2019, 21:27

Da das aber alle beeinflusst, gleicht es sich wieder aus.

0
SCH0K0DRINK  27.03.2019, 21:28
@Hacker48

Ich verstehe nicht genau was du damit meinst. Jedenfalls gleicht sich da nichts aus. Leute die während der Pause mit den Lehrern quatschen, viele unnötige Fragen stellen die den Unterricht nicht voran bringen, bleiben eher im Hinterkopf als welche die sich Privat kaum mit den Lehrern beschäftigen und sich nur melden, wenn die Antwort auch eine gewisse Qualität hat.

0

Objektivität ist eine Illusion. Dennoch kann man sich bemühen, nach definierten Kriterien zu beurteilen, die allen bekannt sind. Dennoch gibt es bei Aufsätzen oder bei der Beurteilung von Kunstwerken mehr Bewertungsspielraum als bei Mathematikarbeiten oder bei Ankreuzarbeiten.

Das kommt auf die Art des Test an. Wenn es streng nach Punkten geht und festgelegt ist wie die vergeben werden, hat der Lehrer keinen Spielraum.