Kann Deutschland seine Kriegstüchtigkeit in 1-2 Jahren wieder erlernen?
Im Podcast Streitkräfte+Strategien wird Deutschland von der finnischen Sicherheitsexpertin Minna Ålander vorgeworfen, dass Deutschland einfach verlernt hätte, was Krieg bedeutet.
Einige ihrer Aussagen waren
- Deutschland hat es Russland so unglaublich leicht gemacht abgehört zu werden
- Die sogenannte Friedensdividende nach dem Mauerfall hat dazu geführt, dass Deutschland vergessen hat, welchen Fragen über Leben und Tod entscheiden können
- Finnland erster Ansatz für nationale Sicherheit war immer die Selbstverteidigung
Denkt ihr die erwähnte Kriegstüchtigkeit, welche Pistorius ausruft, ist so schnell wieder erlernbar?
11 Stimmen
6 Antworten
Weil ich schon in den 90ern als Dienstgrad ausgeschieden bin und sie damals schon nicht wehrfähig war, die Nummer mit dem "Peng" rufen im Wald, wegen Munitionsmangel, durften wir schon machen. Wenn ich allerdings zurückdenke, muß ich auch sagen, wozu.? Es hat sich nichts geändert. Außer daß die,die uns damals als Mörder bezeichneten, heute uns ( oder besser) meine Nachfolger, in den Krieg schicken würden, ins Ausland.
Haben wir damals auch gemacht und mußten das Material aus Fünf Kompanien zusammen tragen um eine Marschbereit zu bekommen. Das war vor über 25 Jahren.
So schnell wird das nicht gehen
Deutschland muß nicht "kriegstüchig" sein, sondern lediglich seinen Beitrag zur Kriegstüchtigkeit der NATO liefern. Das tut Deutschland bereits jetzt. Deine Aufzählung halte ich für Schwachsinn.
Nein, Deutschland muss sich auch selbstständig verteidigen können.
Unfug. Als ob wir nicht schon zwei Weltkriege hinter uns gebracht haben die gezeigt haben das Deutschland in dieser Form nicht zu verteidigen ist.
Damals haben wir uns mit der halben Welt angelegt und Angriffskriege an mehreren Fronten geführt. Und uns unter diesen Umständen sogar relativ souverän geschlagen. Stichwort Polen und Frankreich. Aber gegen ein Bündnis aus mehreren Weltmächten hält keiner lange Stand. Unter heutigen Bedingungen würden wir lediglich unser eigenes Land verteidigen und womöglich eine Offensive gegen unseren Feind starten.
Doch, so ziemlich alles. Es geht um Landesvertretung, nicht um Angriffskriege an weltweiten Fronten.
Schau dir mal die letzten PISA-Ergebnisse an und dann frage dich was du heute für eine funktionierende Bundeswehr brauchst. Fachleute oder Material was bestenfalls als Zielscheibe taugt?
Wenn wir das Bildungsniveau nicht signifikant erhöhen dann dauert es bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Derzeit sieht es da eher Schwarz aus.
In meiner Zeit gab es auch Wehrdienstverweigerer. Junge Parteien haben die Bundeswehr weich gemacht. Dienst ist jetzt nur noch freiwillig. Wir Deutschen glauben immer noch das das nicht passieren könnte. Finnen, Schweden, Polen sehen das anders,
Nein, Deutschland muss sich auch selbstständig verteidigen können. Wir brauchen eine Armee, die der Landesverteidigung nachkommen kann. Bei einem Krieg mit der Nato wird dieser in vielen Ländern geführt. Die Kontrolle über diese Truppen liegt dann nicht bei Deutschland. Die Nato könnte Truppen aus Deutschland abziehen, um eine andere Front oder Region zu stärken. In diesem Fall wären wir dann mehr oder weniger schutzlos. Deshalb muss es auch unabhängig der Nato Befehlsgewalt eine Streitmacht geben, die ausschließlich auf Deutschland fokussiert ist.