Kann der Arbeitgeber mich zwingen mit einem Arbeitskollegen zu sprechen?

5 Antworten

Ich muss mit ihm tägliche Übergaben machen.

Damit ist die Frage beantwortet. Die Übergabe gehört zu Deinem Job und da diese sehr wahrscheinlich ohne reden nicht geht, musst Du mit dem Kollegen sprechen.

Das gehört zu Deinen Pflichten, Dein Chef "zwingt" Dich nicht, er erwartet zurecht, dass Du diesen Pflichten auch nachkommst.

Alles was geschäftlich ist, musst Du mit dem Kollegen reden, was darüber hinausgeht musst Du nicht.

Hi,

Informationsaustausch gehört bei vielen Berufen, in denen die Belegschaft in Schichten arbeitet, üblicherweise dazu. Auch wenn man einen Kollegen nicht leiden kann oder Meinungsverschiedenheiten hatte muss man doch einen Weg finden, wie man wenigstens auf der Arbeit professionell miteinander umgeht. Manchmal muss man dabei auch über seinen eigenen Schatten springen.

Er verlangt von dir, dass du deine Arbeit machst. Dazu gehört eben die Übergabe. Und diese funktioniert vermutlich am besten mündlich.

Du musst mit diesem Kollegen ja über nichts anderes sprechen. Aber die jobrelevante Kommunikation, die gehört eben zu deinen arbeitsvertraglichen Pflichten. Die muss somit sein.


Elma1980 
Beitragsersteller
 08.06.2024, 12:30

Auch wenn es mich psychisch belastet mir der Person zu sprechen.

Der Arbeitgeber hat doch eine Fürsorgepflicht, oder?

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HappyMe1984  08.06.2024, 12:45
@Elma1980

Ja, die hat er. Aber die geht nicht so weit, dass sie die Mitarbeitenden davon entbindet, ihre vertragsgemäßen Aufgaben, für die sie bezahlt werden, nicht mehr ausführen zu müssen.

Wer arbeiten geht und dafür bezahlt wird, sollte reif genug sein, um Konflikte mit Kollegen selbst auf eine sachliche Art so zu lösen, dass man auf der professionell-beruflichen Ebene weiterhin zusammenarbeiten und in diesem Kontext auch miteinander sprechen kann. Wenn ihr das zu zweit nicht auf die Reihe bekommt, wäre eine Möglichkeit, dass ihr Vorgesetzte um Unterstützung in Form eines klären Gesprächs dabei bittet. Aber einfach einen Teil der Arbeit zu verweigern, das geht eben nicht und genau das würdest du tun, wenn du die Übergabe nicht entsprechend der Vorgaben machen würdest!

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Natürlich.

Man muss dennoch auf professioneller Ebene mit Leuten arbeiten können, auch wenn man die Person nicht mag.

Das kann er schon erwarten.

Nur wenn es um die arbeit geht,weil es sicher kaum einen job gibt wo es nicht zumindest hin und wieder notwendig ist...Ansonsten NEIN!!!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung