Kann das Gehirn verkümmern? Sinkt bei Nicht-Nutzung die kognitive Leistung? Bewirken Depressionen eine Intelligenzminderung?
Habe zu dem Thema mal gelesen, dass sogar das Risiko einer Demenzerkrankung deutlich erhöht ist im Zusammenhang mit Depressionen. Von der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit ganz zu schweigen. Danke im Voraus.
Das sind vielleicht mehrere Fragen. Picknick euch einfach was raus
Welche der Fragen ist dir am wichtigsten?
Kann eine Intelligenzminderung wirklich stattfinden auch nachdem die Gehirnentwicklung nach der Pubertät eigentlich abgeschlossen ist
Ja klar. Intelligenz ist ja keine stabile Eigenschaft wie die Augenfarbe.
Danke in die Richtung ging meine Frage. Ist es umgekehrt möglich seine kognitive Leistung erheblich zu steigern ?
7 Antworten
Keine Sorge: Das Risiko einer Demenzerkrankung ist im Zusammenhang mit Depressionen nur im Alter erhöht. Da alte Menschen ihr Gehirn oft nicht mehr benutzen und trainieren und wenn sie dann unter Depressionen leiden, dann kann die Depression über die Zeit eine Demenzentwicklung induzieren.
Als junger Mensch kann man sich die alte Gehirnleistung zurücktrainieren, wenn die depressive Episode vorbei ist. Dauerdepressionen (Dysthymie) gibt es seltener und sie sind weniger krass, mindern also auch die Intelligenz weniger. Auch Dysthymie geht i.d.R. vorüber und mit ihr die Intelligenzminderung.
Kann eine Intelligenzminderung wirklich stattfinden, auch nachdem die Gehirnentwicklung nach der Pubertät eigentlich abgeschlossen ist?
Die Hirnfunktion hängt von der vollständigen Versorgung mit den benötigten Nahrungsbausteinen ab. Zusammen mit erblichen Vorbedingungen ergibt sich so ein ungefähres Bild.
Nötige Substanzen sind: Vitamin D3+K2, Magnesium, Omega 3-Fette, B-Vitamine und die Spurenelemente Lithium und Zink.
Sobald der Calcium-Stoffwechsel blockadefrei normal ist, schärft sich auch der Intellekt (wieder).
Also: ja, die Intelligenz kann nachlassen, aber auch wieder steigen, und Symptome von Depressionen sind ebenfalls beeinflussbar durch Nahrungsbestandteile.
Mit entsprechender Versorgung bekommt das Gehirn überhaupt erst Lust auf Inhalte, das Interesse wächst mit der Verarbeitung der Impulse.
Wenn man seinem Körper auf die Schliche gekommen ist und seine Ernährung um fehlende Bestandteile ergänzt hat, kann man ganz schnell umsteuern, wenn es erforderlich ist. Dabei geben biochemische Funktionsmittel den Ausschlag, indem sie molekulare Blockaden auflösen helfen und für bessere Arbeitsergebnisse sorgen.
Mit dieser Methode befasse ich mich schon sehr lang und nutze sie selber.
Eins der Bücher in dieser Richtung ist das von James Greenblatt: 'Lithium - Das Supermineral für Gehirn und Seele: Effektive Hilfe bei: Demenz, Parkinson, psychischen Störungen, Aggressivität, Ängsten, Sucht, ADHS'
Mit Lithium (oft im Trinkwasser sowie in Fachinger enthalten) und mit Vit. B6 (z. B.in Bananen) normalisieren sich nicht nur depressive Stimmungen - auch die Hirnleistung lässt sich positiv beeinflussen.
Das alles gehört zu einer ausgewogenen Ernährung, die man selbst in der Hand hat. Darüber hinaus gibt es noch mehr Hausmittel.
Es freut mich, wenn dich meine Antwort weiterbringt. :-)
Ganz ähnlich wie bei den Muskeln - wird das Gehirn nicht ständig gefordert, baut auch hier die Leistung ab.
Ja, Depression kann zu Intelligenzminderung führen
Aber oft nur vorübergehend. Wenn die Episode vorbei ist, kann man das wieder "zurücktrainieren". Anders ist es im Alter, wenn der Betreffende nicht mehr sein Gehirn benutzt und trainiert. Dann kann eine längere Depression mit der Zeit eine Demenz auslösen.
Die Antwort auf jede Deiner drei Fragen lautet: Ja, das kann passieren.
Hab ich leider selbst hautnah miterlebt. Gute Vorträge zu dem Thema findest Du auf Youtube von Gerald Hüther. Ansonsten, wenn ums Vorbeugen geht, dann hör dir Clinton Callahan an.