Kanichen jault/fiept?
Guten Abend. Ich habe einen kastrierten Bock und eine unkastrierte Dame. Die beiden verstehen sich gut und die Rangfolge war schnell geklärt. Sie ist die Dominantere. Nur macht sie mir jetzt Sorgen..dieses Jahr war sie 2 mal scheinträchtig und hat meinen Bock dann auch immer gejagt. Das verflog aber ich wollte es im Auge behalten. Nun ist es aber anders. Die beiden kuscheln und von jetzt auf gleich jagt mein Rammler sie und besteigt sie auch. Vielleicht will er die Rangordnung ändern. Ok soweit so gut. ABER sie fiept total wenn er das macht. Teilweise fiept sie auch, wenn sie nur neben einander liegen. Ds klingt echt schlimm. So eine art fiependes/jaulendes "Gurren". Das macht sie aber erst seit eben und die Rangkämpfe schon ein paar Tage. Da ich aber den ganzen Tag nicht zu Hause bin, weiß ich nicht wie schlimm das ausgeartet sein könnte. Wenn ich sie beobachte jagt er sie nur ab und zu mal für kurze Zeit und dann kuscheln sie wieder...könnte sie vielleicht hormonelle Probleme haben? Sie war ja schon öfter Scheinträchtig...wollte hier mal fragen ob ihr raten würdet mit ihr zum TA zu gehen und wenn ja, schon morgen oder ob es bis Montag warten könnte? Die beiden sind meine ersten Kaninchen und ich hab noch nicht so viel Erfahrung.
Achso, die beiden leben in freier Wohnungshaltung und haben ein großes Zimmer (ca. 25 qm) für sich.
Danke
2 Antworten
Reden wir hier von lauten Geräuschen oder eher leiseren?
Nachdem du schreibst, dass sie das auch macht, wenn sie ruhig nebeneinander liegen: Ich hatte schon mehrere Kaninchen, v.a. Häsinnen, die durch leises Gurren und Fiepen ausgedruckt haben, das sie sich sehr wohlfühlen und entspannt sind.
Kaninchen gelten als lautlos, sind es aber nicht immer. Diese Wohlfühlgeräusche sind angeblich auf Mütter und ihren Nachwuchs beschränkt, aber wie gesagt, auch Erwachsene Tiere können diese Laute noch verwenden. Meine letzte Häsin wurde dabei sogar relativ laut, die Geräusche klangen teilweise wie schlecht synchronisierte Erotikszenen im Fernsehen. 😅 Besuch hatte daran immer viel Freude. ;)
Auch bei Unstimmigkeiten habe ich gerade Häsinnen immer wieder Knurren und Fiepen hören, meist kurz bevor ein uneinsichtiger Kastrat eins auf die Mütze bekam. Auch das ist normal. Es ist ein Warnsignal. Auch bei dominanten Rammeln kommt es vor.
Beide Lautarten kann man nach einer Weile recht leicht auseinanderhalten, auf ein Problem weisen sie nicht hin.
Ja, das behalte ich im Auge. Tritt diese nochmal auf, werde ich zum TA gehen damit der sich das mal anschaut und sagt ob eine Kastration notwendig ist.
Ich kann es leider nicht einordnen, ob die fiept weil ihr was quer sitzt oder sie entspannt ist. Sie macht es auch, wenn er sie putzt. Das wäre natürlich wieder ein Signal, dass ihr das gefällt. Aber das klingt irgendwie trotzdem ziemlich leidend, vor allem weil sie das vorher noch nie gemacht hat. Ich behalte sie und ihr Verhalten mal im Auge.
Dankeschön. :)
Wenn es dich beruhigt: Diese Wohlfühllaute klingen für Menschenohren wirklich nicht gemütlich. Bei der lauten Häsin klang es teilweise wie ein Ächzen, anfangs dachte ich, sie hat irgendwas an den Atemwegen. Allerdings weiß ich: Das klingt völlig anders. Ein krankes Kaninchen sieht anders aus als ein entspanntes, hat eine andere Körperhaltung, verhält sich auch ganz anders.
Wenn es dich total nervös macht, lass es vom TA abchecken. Aber auch dir bitte einen mit Kaninchenerfahrung, bevor er am Ende anfängt etwas zu behandeln, das einfach völlig normales Kaninchenverhalten ist.
Wieso ist sie nicht kastriert, ja sie kann hormonelle störungen haben und würde zum Tierarzt gehen
Weil die Vorbesitzerin es nicht hat machen lassen. Und wenn eine Kastration bei Weibchen nicht aus medizinischen Gründen notwendig ist, braucht man das nicht machen. Ich hab mich bei verschiedenen Tierärzten mal informiert und einer macht das generell nicht und die anderen nur, wenn es sein muss. Deshalb schreib ich ja, dass ich die scheinträchtigkeit mal im Auge behalte..
Die Scheinträchtigkeiten musst du natürlich im Auge behalten. Kommen sie öfter als zweimal im Jahr vor, sollte man zusammen mit dem Tierarzt über eine Kastration nachdenken.