Kaninchenweibchen STREIT... KASTRATION?

5 Antworten

Es ist normal, dass Kaninchen sich gelegentlich streiten und jagen, aber wenn es häufiger vorkommt und die eine Kaninchen sich häufig versteckt oder es zu ernsthaften Verletzungen kommt, sollte man handeln. Eine Kastration der Weibchen kann helfen, das aggressive Verhalten zu reduzieren, da durch die Entfernung der Eierstöcke die Produktion von Hormonen, die aggressives Verhalten auslösen können, reduziert wird. Allerdings ist eine Kastration immer ein operativer Eingriff und es sollte sorgfältig abgewogen werden, ob dies die beste Option für die Kaninchen ist. Es ist wichtig, auch andere Faktoren wie Ernährung, Platzbedarf und allgemeine Gesundheit der Tiere zu berücksichtigen und gegebenenfalls auch eine Verhaltensberatung für Kaninchen in Betracht zu ziehen. Es kann auch hilfreich sein, den Tieren mehr Platz und Rückzugsmöglichkeiten zu geben, um Konflikte zu minimieren. Es ist empfehlenswert, einen Tierarzt zu konsultieren, um die beste Entscheidung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu treffen.


GwenniBuffel 
Beitragsersteller
 06.03.2023, 19:55

Danke schonmal für die Antwort. Also die beiden haben Nachts ca. 7qm zur Verfügung. Ich weiß, dass ist noch nicht ideal aber ich kann erst im Mai umziehen und dann auch mehr Platz bieten. Tags haben sie so oder so einen riesen Garten.. dort wird aber trotzdem auch gejagt.

Besonders weil die Kastration so ein großer Eingriff ist, habe ich auch solche Angst davor. Das einzige Problem ist aber, wenn Kastration, dann demnächst. Denn ich ziehe im Mai nach Passau, wo die beiden zwar in freier Wohnungshaltung leben werden, aber wo leider auch kein kaninchenkundiger Tierarzt in der Nähe ist. Der nächste wäre über 2 Stunden mit dem Auto. Dort wäre eine "Not-Kastration" (wenn es zwischen den beiden endgültig eskaliert) also wirklich der absolute Horror für mich. A) habe ich kein Auto. B) ist die Klinik dort eben enorm weit weg=mehr Stress für die Tiere. C) kann ich bei Komplikationen nach der OP nicht mal eben zur Klinik fahren ....

Es wäre also extrem gefährlich.

Deswegen bin ich momentan sehr mit mir am hadern und verzweifelt...

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Jan1653  06.03.2023, 19:59
@GwenniBuffel

Ich verstehe Ihre Bedenken bezüglich der Kastration und der damit verbundenen Risiken. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass eine Kastration auch Vorteile hat und das Risiko von ernsthaften Verletzungen durch Kämpfe zwischen den Kaninchen verringern kann. Wenn die Kämpfe zwischen Ihren Kaninchen eskalieren und zu ernsthaften Verletzungen führen, kann dies ebenfalls ein Risiko für Ihre Tiere darstellen.

Es könnte eine gute Idee sein, mit einem Tierarzt zu sprechen, der sich mit Kaninchen auskennt, um Ihre Bedenken und Optionen zu besprechen. Es gibt auch andere Möglichkeiten, das Verhalten zwischen Kaninchen zu verbessern, wie z.B. die Neuvorstellung der Tiere auf neutralem Boden und die Vergrößerung des Platzes, den sie zur Verfügung haben. Ein kaninchenkundiger Tierarzt kann Ihnen helfen, die besten Optionen für Ihre Kaninchen zu finden.

Wenn Sie sich entscheiden, Ihre Kaninchen kastrieren zu lassen, ist es wichtig, einen erfahrenen Tierarzt zu wählen, der sich mit der Kaninchenkastration auskennt und die bestmögliche Betreuung bietet. Wenn Sie keine geeignete Tierklinik in der Nähe haben, kann es möglicherweise schwierig sein, eine Kastration durchzuführen.

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GwenniBuffel 
Beitragsersteller
 06.03.2023, 20:03
@Jan1653

Ich habe aktuell eine Kaninchenkundige Tierärztin und habe mit ihr auch schon darüber gesprochen. Ich komme aber eben trotzdem nicht auf die perfekte Lösung. Ich kenne Risiken als auch Vorteile und Ablauf der Kastration. Ich hatte gehofft hier auf persönliche Erfahrungsberichte und individuelle Einschätzungen zu treffen.

Vielen Dank für Ihre Mühe.

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Deine beiden Weiber sind gerade in der Pubertät. Dahingehend sind Streitigkeiten normal. Das sollte sich wieder legen. Wichtig ist, dass du viel Platz anbietest und Versteckmöglichkeiten mit mindestens zwei Eingängen. Ein kastrierter Rammler kann Ruhe in die Gruppe bringen, aber dann brauchst du definitiv mehr als 7qm.

Eine Kastration macht einfach keinen Sinn.

Hier ein Ausschnitt von Kaninchenwiese:

Gruppenstreitigkeiten zu lösen, indem man das dominante Weibchen kastriert, ist eine wirklich unschöne Sache. In Einzelfällen mag das gut funktionieren, in anderen Fällen ist das Verhalten gar nicht hormonell bedingt sondern durch den Charakter des Einzeltieres zu erklären… Hinzu kommt, dass dominante Tiere durch die Kastration oft im Rang fallen, dies aber psychisch gar nicht verkraften können und dann mit allen Mitteln (Bisse etc.) ihren Rang weiter aufrecht erhalten möchten. Dazu kommt es oftmals zu sehr viel mehr Problemen als vorher. Zudem muss durch die neue Kräfteverteilung und die Trennung nach der Kastrations-OP anschließend komplett neu vergesellschaftet werden. Das geht oftmals ebenfalls schief…

https://kaninchenwiese.de/zickenalarm-und-weiberkram-warum-hitzigkeit-und-scheintraechtigkeit-keine-krankheiten-sind/

Woher ich das weiß:Hobby – Kaninchenhaltung

GwenniBuffel 
Beitragsersteller
 06.03.2023, 20:36

Naja ich habe halt auch schon oft gelesen, dass eine Kastration vorallem auch wegen dem Risiko für Gebärmutterkrebs sinnvoll ist, da es nach der Entdeckung oft schon zu spät für eine OP ist.

Kaninchenwiese kenne ich auch. Selbstverständlich habe ich mich da vorher selbst belesen. Allerdings ist die in deinem Zitat beschriebe Situation ja überhaupt nicht auf meine Anwendbar. Ich kastrieren ja wenn dann, nicht nur das dominante Weibchen (sodass es im Rang fällt), sondern beide.

Und ich habe auch gelesen, dass sie Kastration den Weibchen hilft, nicht überall in die Wohnung zu pinkeln. Das wäre für mich keinesfalls ein ausschlaggebender Punkt für die Kastration, jedoch ist es natürlich trotzdem etwas, was Kaninchen und Halter dann auch das Leben erleichtert.

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Jassy1603  06.03.2023, 20:54
@GwenniBuffel

Der ausschlaggebende Punkt ist, dass deine Kaninchen in der Pubertät sind und die Zickereien daher temporär sind. Außerdem kann Dominanz eine Charaktereigenschaft sein, die durch Kastration NICHT behoben wird.

Beispiel: mein eines Weibchen jagte die anderen Kaninchen hin und wieder. Sie wurde aus gesundheitlichen Gründen kastriert. Sie jagt die Kaninchen trotzdem noch.

Eine vorbeugende Kastration ist absolut gegen das Tierschutzgesetz. Es ist traurig, dass Halter so überzeugend ihren Tieren Organe entfernen lassen und das Risiko der Narkose ohne jeglichen Grund eingehen wollen.
Nicht jedes Kaninchen entwickelt Gebärmutterkrankheiten.

da es nach der Entdeckung oft schon zu spät für eine OP ist.

Ein guter Halter erkennt Gebärmutterkrankheiten frühzeitig (so wie ich bei meinem Weibchen). Es ist NIE zu spät dafür die Gebärmutter entfernen zu lassen.

Und ich habe auch gelesen, dass sie Kastration den Weibchen hilft, nicht überall in die Wohnung zu pinkeln. Das wäre für mich keinesfalls ein ausschlaggebender Punkt für die Kastration, jedoch ist es natürlich trotzdem etwas, was Kaninchen und Halter dann auch das Leben erleichtert.

Meine Weibchen pinkeln gar nicht in die Wohnung, mit Ausnahme der Toiletten. Und das erleichtert auch lediglich dir das Leben. Dem Kaninchen hingegen wird ein Organ genommen und die natürliche Phase der Hitzigkeit. Unsere Tiere sind doch keine Maschinen!

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GwenniBuffel 
Beitragsersteller
 06.03.2023, 21:07
@Jassy1603

Bitte entschuldige, dass du dich so angegriffen fühlst?

Weder habe ich behauptet eine vorbeugende Kastration durchführen zu wollen, noch dass ich dass Risiko ohne Grund eingehen möchte.

Ich kenne meine Tiere gut und handle immer sofort, wenn ich eine Veränderung im Verhalten merke.

Und es kann durchaus auch zu spät sein die Gebärmutter zu entfernen, wenn der Krebs sich ausgebreitet oder gestreut hat. (Vorsicht: damit sage ich immernoch nicht, dass ich eine vorbeugende Kastration durchführen möchte)

Und Kaninchen markieren durch das pinkeln übrigens auch ihr Revier. Mache ich es also weg und wird es danach ggf sogar von dem anderen Weibchen markiert löst das immer wieder Stress aus. Also nein, es erleichtert nicht nur mein Leben.

Ich bin sehr überrascht wie harsch und negativ hier manche Kaninchenhalter durch die Welt gehen. Sofort etwas in meine Aussagen rein zu interpretieren, was ich nie gesagt habe und sich aufgrundlage dessen, dann aufzuregen ist sehr dreist.

Den Punkt den du angesprochen hast, dass die Kaninchen ln der Punertät sind, verstehe ich. Deswegen habe ich mich ja hier gemeldet. Um ein Feedback zu bekommen, in welchem Rahmen die Streitereien noch normal sind.

Wenn man sich nämlich nicht informiert und alles immer nur als harmlos abtut, kann das auch schnell böse enden. Und ich bin tendenziell eher eine Kaninchenhalterin, die lieber frühzeitig Gefahren erkennt und bannt, anstatt zu warten bis eines der Tiere blutig und schwerverletzt oder sogar tot im Stall liegt. Für eine gute Kaninchenhalterin sollte das Wohl der Kaninchen nämlich immer an erster Stelle stehen.

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Jassy1603  06.03.2023, 21:16
@GwenniBuffel

Nun, ist ja schön, dass du verstehst, was ich sagen möchte. Tut mir leid, falls ich sehr genervt klinge. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur kundtun, dass ich eine Kastration ohne medizinischen Grund absolut ablehne.

Nun hast du meine Meinung und Begründung gehört. Letztendlich liegt die Entscheidung bei dir.

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Hallo! Ich habe selbst Kaninchen. Es ist eigentlich normal, dass sie sich häufiger streiten. Auch dass sich die Kleinere Mal länger versteckt kann vorkommen. Wenn es kalt wird musst du dann aber auf passen, eventuell wird es für die zwei nämlich zu kalt, wenn sie sich nicht aneinander kuscheln. Prinzipiell sind das, wie du auch gesagt hast, meist nur Phasen. Solange es nur ein Jagen ist, ohne Verletzungen, ist es nicht weiter schlimm. Beobachte aber am Besten weiter ihr Verhalten. Eine Kastration kann natürlich das aggressive Verhalten abschwächen oder ganz verschwinden lassen, aber da es eine Operation ist würde ich erst Mal nur beobachten. Tipp: Biete genug Platz und Versteckmöglichkeiten, Tunnel, o.ä. an. Es gibt auch einen Kaninchen Ratgeber von Tierärztin Anne Warrlich, der ist sehr nützlich.

Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe selbst drei Kaninchen 🐇🐇🐇

GwenniBuffel 
Beitragsersteller
 06.03.2023, 20:06

Danke!

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Hallo 🤗🙋🏽‍♀️

Eigentlich ist es noch normal, sie müssen ja auch die Rangordnung klären. Zwei Weibchen müssen aber nicht zwangsläufig eine gute Kombination sein.

Wie viel Platz haben sie denn? Es sollten mindestens 6 Quadratmeter sein. Bei zwei Weibchen werden sogar 12 empfohlen.

Wenn sie sich wirklich nicht vertragen, würde ich zwei kastrierte Männchen aus dem Tierheim mit ihnen vergesellschaften. Auf Kaninchenwiese.de kannst du dich informieren.

Bei Weibchen ist eine Kastration, zumindest in dem Fall, nicht empfehlenswert. Es ist ein schwerer Eingriff.

Liebe Grüße ich hoffe ich konnte dir helfen 🐇🐇❤

Woher ich das weiß:Hobby – Stolze Besitzerin von drei Mümmelnasen🐇🐇🐇❤

GwenniBuffel 
Beitragsersteller
 06.03.2023, 20:06

Kann es tatsächlich sein, dass sie nach 7 Monaten die Rangordnung immernoch nicht geklärt haben? Zu den Haltungsbedingungen habe ich eben etwas unter die aller erste Antwort auf meine Frage geschrieben. LG

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JohannaHase112  06.03.2023, 20:09
@GwenniBuffel

Meine Kaninchen leben seit 2 Jahren zusammen und streiten immer noch ab und an. Solche Streitigkeiten kommen vor. Es sind, wie schon in meiner Antwort erwähnt, meist nur Phasen. Gerade bei Weibchen kommt so was auch öfter vor.

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Gordonsetter132  06.03.2023, 20:11

Also die Kastration würde ich lassen. In dem Fall ist es wirklich sinnlos, gerade bei Weibchen.

Manchmal harmonieren Tiere einfach nicht miteinander. In dem Fall ,würde ich das mit den Männchen probieren ,also mit den Weibchen vergesellschaften. Nach sieben Monaten müssten sie die Rangordnung eigentlich geklärt haben. Das es aber mal Streit gibt ist normal.

Deine Haltung,also 7 Quadratmeter ,ist nicht schlecht, nur für zwei weitere müsstest du das Gehege erweitern.

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Ich habe selber auch zwei Kaninchen die mir ebenfalls als Männchen und Weibchen verkauft wurden und jetzt zwei Weibchen sind. Sie sind genauso alt wie deine. Bei mir ist es dasselbe. Alles war gut aber seit einiger Zeit streiten sie sich öfters, besteigen sich, jagen sich, usw. Die Hasen sind jetzt in der Pupertät und müssen eine Rangordnung finden. Bis jetzt waren die Hasen einfach nur Kuschelfreunde aber mit dem Erwachsenen werden ändert sich da was. Ähnlich wie bei uns menschen auch. Ein Kastration ist für mich ausgeschlossen, weil es einerseits sehr stressig und anderer Seite unnötig ist, weil es wirklich nur eine vorübergehende Phase ist. Also hab ein bisschen Geduld. Wenn es wirklich nur schlimmer wird kann man sie auch Mal getrennt fressen lassen oder sie allgemein Mal eine Zeit lang trennen. Natürlich nie zu lange sie sollen ja nicht einsam sein. Ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen. LG