Kampfsport zuhause lernen?
Hallo,
Ein Kumpel und ich möchten Kampfsport anfangen... Allerdings ist das Problem, dass die Kampfschulen in unsrer Umgebung Training nur zu Zeiten anbieten an denen wir nicht können... Nun gibt es ja aber auch haufenweise Bücher, DVDs, Youtubevideos und so weiter von Kampflehrern um den Kampfsport zu erlernen...
Meine Frage ist, ob es möglich ist zuhause zu zweit, als unerfahrene, zu trainieren und zu lernen sich gut zu verteidigen... Was meint ihr? Könnte Das gut klappen?
Dachte an Krav Maga Defcon oder Wing Chun... Eher Krav Maga eigentlich...
6 Antworten
Am besten ist wirklich einen Trainer zu haben ich hab es auch schon oft gemacht und mich so oft verletz mann könnte sich was brechen
Golf wirst Du auch nicht aus dem Buch lernen. Ihr braucht einen Lehrer, der euch korrigieren kann. Ansonsten wird das nicht wirklich was.
Wenn Ihr Zuhause Praktiken vertiefen wollt, dann ist das OK. Aber ohne Lehrer eignet man sich auch schnell was Falsches an.
nein das ist grundsätzlich falsch. wenn eine Technik nicht richtig ausgeführt wird, dann muss man das mit purer Kraft nachbessern und das bringt dir auf der Straße rein gar nichts, da dich immer stärkere angreifen. Außerdem - so finde ich - sollte man wenige Techniken gut können um eine Basis zu haben, die immer funktioniert, welche man nach und nach mit lockeren, jedoch mit richtigen Techniken ergänzen und erweitern kann.
Danke für die Antwort... Aber hmm ja, dass man sich falsche sachen aneignet habe ich mir auch fast gedacht... Aber lieber ist das ein oder andere falsch, aber ich kann mich dennoch verteidigen, als dass ich mich nicht verteidigen kann...
Prinzipiell ja, da du mit dem Trainer das selbe machst, jedoch unratsam, weil niemand dich kontrollieren kann, bzw die Ausführung stoppt, was zum Teil zu schwerwiegende, langanhaltene Zerrungen, Verletzungen oder sogar Behinderungen führen kann. Der Trainer hat dafür das Geschulte Auge und weiß worauf man achten muss und kennt selber noch ein paar Tricks, die in den Videos nicht drin sein können.
Außerdem trainiert er so, das alles auf einander aufbaut, so dass es einfacher ist die neuen Techniken zu erlernen, da schon bestimmte Komponenten bekannt sind. Außerdem traut man sich einige Techniken eher mit Trainer, da er die schutzausrüstung bereitstellt und selber auch Hilfestellung bietet. Und auch nur er kann die Techniken adäquat kommentieren und beurteilen und verbessern, da er selber die Techniken beherrscht.
Also theoretisch ja, prinzipiell nein da es zu gefährlich ist und die videos meistens schon ein gewisses Grad an Vorwissen verlangen.
Qualität: Im Netz kann jeder zweitklassige Hobby-Karateka extrem professionell wirkende Videos veröffentlichen. Als Anfänger bemerkt man das nicht.
Konzept: Der Lehrer hat ein entsprechendes Trainingskonzept und kann daher das allgemeine Niveau steigern, ohne seine Schüler zu überfordern.
Grundlagen: Der Lehrer vermittelt die Grundlagen gewissenhaft. Wer nicht einmal richtig stehen kann, kann auch nicht kämpfen.
Förderung; Der Lehrer kann das Konzept den Erfordernissen entsprechend ändern und Komplexität der Übungen den Fähigkeiten und Kenntnissen anpassen.
Korrektur; Der Lehrer korrigiert Fehler bei der Durchführung der Technik. Einmal falsch antrainierte Bewegungsabläufe wird man schwer wieder los.
Hinweise: Der Lehrer kann Tipps geben, welche Faktoren, wie beispielsweise Atmung und Schwerpunkt, besser berücksichtigt werden sollten.
Partner: Trainingspartner unterscheiden sich in Größe, Gewicht, Auftreten und Charakter. Diese Erfahrungen sind für den Ernstfall wichtig.
Alles Klar, vielen Dank für den Rat... Die Judifalltechniken habe ich noch ziemlich gut drauf, da ich früher mal im Judo war, allerdings leider nicht lange genug, aufgrund Zeitmangels... Doch Falltechniken beherrsche ich gut genug... kann ja nur von Vorteil sein... Habe mich aber dazu entschieden es zu lassen und einen passenden Verein zu suchen...
Übrigens gibt es verschiedene Trainerlizenzen, und das aus gutem Grund. Wenn du aus dem Internet versuchst zulernen, fängst du wahrscheinlich mit irgendeinem Drehkick oder sowas an, weil es cool aussieht. Egal welchen Kampfsport man machen möchte: Ich empfehle immer zuerst Judifalltechniken zu erlernen-vermindert die Chance einer Trainingsverletzung ungemein. ;-)
Danach kommen ersteinmal ganz einfache Techniken und Ausgangsstellung/Kampfstellungen.
Und auf diesen Grundlagen bauen dann kompliziertere Techniken auf.
Dankeschön! aber wegen der Qualität... ich würde dann auf trainings von bekannten Kämpfern die wirklich was können zurückgreifen...
Die übrigen Mängel bestünden dann natürlich immer noch.
Wenn man zB nicht lernt, eine richtige Faust zu machen, kann man sich schon beim ersten Schlag übel verletzen.
Bestimmte Feinheiten sieht man ohne expliziten Hinweis als Anfänger auch gar nicht - Gewichtsverlagerung zwischen den Beinen, oder Senken des Körperschwepunkts zB.
Ob man wirklich stabil steht sieht man womöglich erst dann, wenn es dem Trainer gelingt, den Schwerpunkt zu unterlaufen und einen zu werfen. Das kann ein Anfänger nicht ohne weiteres.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen:
Wartet lieber auf die Gelegenheit, in einem Verein trainieren zu können - auch wenn es jetzt vielleicht schwer fällt. Ihr tut euch selbst mit Do-it-yourself Kampfsport-Training keinen Gefallen.
Kampfsport kann man sich nicht selbst beibringen. Ich bin selbst Judo- lehrer und weis wovon ich rede. Die Grundlagen kann nur eine Schule für Kampftechniken oder diverse Judo-, Karate-, Aikido-, etc. Vereine. Sonst läuft alles auf Stückwerk hinaus. Und noch ein Erfahrungswert: Kampfsportarten lernt man mal nicht so eben en passant. Zum Erle-rnen gehört ein intensives Training mit tausenden von Wiederholun-gen, Disziplin, Engagement, Durchhaltevermögen, etc. Wer über diese Eigenschaften verfügt, kann es ebenso wie Mitschüler von mir zum Meister bringen. Viel Glück.
Dankeschön... dass man es nicht einfach mal eben lernt ist mir auch klar... ich denke ich suche weiter eine kampfschule...
Dann bist du auf dem rechten Weg. Hopla hop geht bei weitem nicht.
Lieber 19MM99,
Bitte nimm' die Hinweise hier so an. Nur ein Trainer kann dir die Feinheiten von Techniken genau erklären bzw. den Sinn und Zweck vermitteln. Bei der Ausführung von Techniken, kommt es auf Feinheiten an, die du als Laie niemals erkennen kannst. Um Kampfsporttechniken zur Selbstverteidigung auf der Straße zu verwenden, musst du sie so oft trainiert haben, dass sie als Automatismus/Reflex ausgeführt werden. Wenn du dabei einen minimalen Fehler machst (den du ja aber garnicht erkennen kannst) läufst du Gefahr dich selbst zuverletzen, außerdem ist ein enormes Trainingspensum nötig, um so etwas zu korrigieren)
Deshalb folge bitte dem (professionellen) Rat von Enzylexikon. Ich schließe mich dem ebenfalls an.
Liebe Grüße