Jobverlust durch KI / Robotik?
Die Entwicklungen überschlagen sich immer mehr und inzwischen denke ich dass durch die Entwicklungen in den nächsten 20 Jahren über 25 Mio Jobs verloren gehen und evt. 3-5 Mio neuen geschaffen werden, also ein netto von über 20 Mio Jobs (oder über 50% weniger als heute).
Wie seht ihr die Entwicklung in diesem Bereich, wie wird sich das leben Wandeln? Vor einigen Jahren habe ich das Jahr 2100 als realistisch betrachtet für z.B. ein BGE, inzwischen denke ich 2060 wäre denkbar.... davor müssen alerdings dramatische Veränderungen in unserem Wirtschaftssystem erfolgen um sich allem anzupassen.
8 Antworten
Robotik ist für ein Hochlochland wie Deutschland ein Segen. Verschiedene Fertigungen, die heute in Niedriglohnländern durchgeführt werden, könnten wieder zurück nach Deutschland kommen. Robotik funktioniert nur mit komplizierter Hard- und Software. Wenn Tesla Autos in Brandenburg produziert, liegt das bestimmt nicht am Lohnniveau.
Als die ersten Personalcomputer erschienen, konnte niemand die Folgen abschätzen. Und es gab tatsächlich positive und negative Folgen. Der Verlust von Arbeitsplätzen war unter dem Strich aber sicher keine relevante Größe. Mit Sicherheit gehen nicht 50 % der Jobs durch KI verloren. Ich sehe eher ein neues Handwerkszeug.
sehe ich leider inzwischen anders, dafür hat sich in den letzten Jahren, Monaten, Wochen zu viel getan. Die Geschwindigkeit macht einen schwindlig. Ich sehe nur wenige Jobs nicht massiv gefährdet / massiv eingeschränkt.
Dampfmaschine, Elektrizität, Computer, Internet nud nun eben KI.
Der Jobmarkt wandelt sich ständig. Jobs fallen weg, neue Jobs entstehen.
Auch heute könnte schon fast die komplette Buchhaltung durch Software ersetzt werden, wurde sie aber nicht. Und genauso wird es mit KI sein.
Manche Jobs werden dadurch verschwinden, andere entstehen und vieles wird garnicht betroffen sein oder nutzt KI nur als Hilfsmittel.
Schau dich um wieviele Jobs jetzt schon eigentlich hätte wegfallen können, aber es gibt sie immernoch.
also aus eigenem Beispiel bei mir im Kleinbetrieb.... ein Minijob wurde komplett durch KI übernommen.... für nen Kunden haben wir ein System entwickelt (noch ohne groß KI) das eine Vollzeitstelle hat unnötig werden lassen, für nen weiteren haben wir ein System entwickelt, das 2 Vollzeitstellen hat wegfallen lassen (auch durch KI). Ersatzlos gestrichen.
Dann wird es hoffentlich wieder Handwerker geben und ausreichend Kräfte in der Pflege
ja, auch in diese Jobs wird es einziehen. In der Pflege wird die akzeptanz noch ne Frage sein, aber viele Umfragen bestätigen dass viele Leute sich auch gern lieber von einem Roboter pflegen lassen würden anstatt von einem Menschen (gerade bei "unwürdigen" Aufgaben wie den Allerwertesten Abwischen & co). Pflegekräfte hätten da mehr zeit für soziale interaktion... aber sein wir ehrlich, das wird nicht passieren und man wird sie eher dann wegrationalisieren.
aber viele Umfragen bestätigen dass viele Leute sich auch gern lieber von einem Roboter pflegen lassen würden anstatt von einem Menschen (gerade bei "unwürdigen" Aufgaben wie den Allerwertesten Abwischen & co).
Die Umfragen würden mich interessieren. Denn eine Freundin arbeitet in der medizinischen Branche und beschäftigt sich mit der "Medizin der Zukunft". Oder so ähnlich.
Gibt auch Experimente mit so pseudo humanoiden robotern die mit (chat)GPT Gespräche mit älteren führen.... wird auch gut angenommen. Link hab ich jetzt nicht direkt da, wird sich aber ergoogeln lassen.
Naja, diese Umfragen haben mit deiner Aussage nur wenig zu tun. Ich halte Pflegeroboter auch für ne gute Sache, gerade im privaten Gebrauch. Aber nirgends steht etwas davon, dass diese Leute Roboter BEVORZUGEN wollen.
müsste ich jetzt auch erst suchen, speicher mir nicht jeden Artikel den ich lese ab :). Aber ich persönlich würde das auch lieber nen roboter machen lassen wenn ich es mal brauchen würde... weil ich keinen Menschen zur last fallen wollen würde
Mein Grovater hat zurzeit eine private 24 Stundenkraft und kein Roboter könnte die ersetzen. Denn der Sprung zu ernsthaft realitätsnahen humanoiden Robotern ist noch fern.
Abstrakte Roboter funktionieren jetzt schon gut, aber je realitätsnähe desto weniger Verzeiht die menschliche Wahrnehmung Fehler.
"Denn der Sprung zu ernsthaft realitätsnahen humanoiden Robotern ist noch fern."
Ich glaube da verschläfst du die aktuelle Entwicklung. So was wie ne Spülmaschine ausräumen können die schon (nur eine der Sachen die vor 5 jahren noch komplett undenkbar gewesen wären).
Ich glaube da verschläfst du die aktuelle Entwicklung.
Nein, es geht nicht um die Funktionalität, sondern um realitätsnahe humanoide Roboter. Einfach nur irgendein Roboter der einen Job macht ist kein Problem, gibts ja heute schon. Aber wenn er die soziale Interaktion eines Menschens ersetzen soll, inklusive Mimik und Gestik, das dauert noch.
und Roboter für solche Einsätze sind tatsächlich einfacher wie autonome Autos. Schau dir die FSD12 Videos von Tesla an... wie verdammt gut das Auto reagiert auf Situationen die rein programmiert unmöglich wären.
Ein Touringtest wenn man nur Videos sieht und sagen muss wo der Mensch steuert und wo das Auto.... Tesla besteht ihn inzwischen meist (man muss schon ne weile suchen)
auch hier irrst du.
https://www.youtube.com/watch?v=3NSuLdDghiA
das ist fast 3 jahre her...
oder auch von der aussprache
https://www.youtube.com/watch?v=Sq1QZB5baNw
bei sek 50
so i gave you the apple, because it... äähh was the only...
menschliche Füllpausen wie das äähh die wir unbewusst war nehmen
Durch die Dampfmaschine werden wir alle arbeitslos! Halt, warte, KI natürlich. Es ist jedes Mal das gleiche.
Ich denke auch, dass an vielen Stellen, wo man es heute nie vermuten würde, viele Stellen wegfallen. Bei Juristen, in der Informatik, in der Medizin oder in der Entwicklung zum Beispiel. Also auch viele Jobs, die heute als hochqualifiziert gelten. Bei anderen (Handwerk, Reinigung, Pflege) wird sich noch das eine oder andere Jahrzehnt kaum etwas tun. Im Handel bin ich mir nicht sicher. Da kann es sogar sein, dass der Strukturwandel (hin zum Onlinegeschäft) zum allergrößten Teil schon in der Vergangenheit liegt.
Nur trifft das auf eine Zeit, in der vor 25 bis 65 Jahren auch kaum Menschen geboren wurden. Man sieht das schon. Die Boomer gehen langsam in Rente und danach kommen kaum mehr welche nach, was zu Menschenmangel überall führt. Oder kennst du kein Unternehmen, das händeringend Leute sucht oder den Betrieb wegen Personalmangel eingeschränkt oder beendet hat?
Bis in zehn Jahren sind in einigen Bereichen deutlich weniger Menschen in Arbeit und wahrscheinlich wird sich das noch lange Zeit so fortsetzen. Es ist logisch, dass Renten- und Krankenversicherung nicht funktionieren, wenn Menschen durch KI und Robotik ersetzt werden nur sinkt die Wertschöpfung nicht annähernd so schnell. Dass in 30 Jahren die Bevölkerung weltweit und in zunehmender Geschwindigkeit sinkt, also der weltweite Absatzmarkt kleiner wird, passt dazu, dass bis dahin ganze - heute wichtige - Branchen kaum mehr Leute brauchen. Unternehmen können so darauf reagieren.
Dazu kommt, dass die Alten das Thema an den Computer erinnert, der in die Arbeitswelt einzog. Das hat vieles deutlich erleichtert und vereinfacht und erleichtert und vereinfacht vieles bis heute. Es kann also sein, dass das Thema KI und Robotik nicht annähernd so schnell und heiß gegessen wir, wie derzeit viele vermuten.
Robotik hat doch schon längt ewig viele Jobs ersetzt, aber bisher immer mit dem Fokus die Produktivität zu erhöhen. Wieso sollte es bei KI anders sein?
Ja, es wird Bereiche geben wo sich die Verschiebung kaum auffangen lässt. Schon jetzt ist es z.B. für Übersetzer und andere Menschen die mit Sprache ihr Geld verdienen schwer bis unmöglich, aber das heißt doch nicht, dass keine anderen Möglichkeiten entstehen.
Dass in D 50% aller Jobs verloren gehen halte ich für eine maßlose Übertreibung, das sich 50% aller Jobs mittelfristig verändern werden ist hingegen eher normal. Nehmen wir 2060 als dein genanntes Zieldatum und schauen genauso weit in die Vergangenheit. Wer hat den 1988 bitteschön 8 h am Tag vor einem Bildschirm gearbeitet? Da haben technische Zeichner noch tatsächlich gezeichnet und so weiter... ja, es sind Jobs verschwunden, die Sekretärin ist quasi ausgestorben und jetzt eher Assistenz der Geschäftsleitung (eine Ausnahmeerscheinung) und alle anderen dürfen ihre Schreibarbeit fein selbst machen.
die Entwicklung läuft exponentiell, nicht linear. Neue jobs werden viel mit KI zu tun haben. AI Prompt engineer, robomechaniker usw.... aber so viele neue stellen werden das auch nicht sein, und viele werden schnell auch wieder durch KI ersetzt werden in der nächsten Generation.
Du vergisst dabei, dass sich Dinge rechnen müssen, wo kein Abnehmer, da kein Markt. Wenn alle Firmen ihre Produkte ohne Menschen herstellen und die Menschen kein Geld haben, dann verkaufen sie auch nix. Solange man künstlichen Intelligenzen nicht das Recht auf Vermögen zuspricht, wird der Mensch eine Rolle spielen müssen, ansonsten gibt es einen Bruch im System und es entstehen parallele Systeme oder das alte wird beseitigt.
Die einzige Möglichkeit ein System ohne menschliche Arbeit zu erhalten ist, den Lebensunterhalt der Menschen auch so zu sichern, ansonsten ist Krieg.
exakt, und darum müssen wir uns heute massiv gedanken machen wie wir unser Wirtschaftssystem umgestalten können so dass das auch klappt. Ein BGE wird das Endziel sein, aber heute funktioniert das noch nicht. Die Transformationsphase dorthin wird schwierig, sehr schwierig. Und es wird viel Leid geben... und umso länger wir planlos darauf zusteuern, umso schlimmer wird es.
Dieses Argument kommt immer wieder, aber es ist schlicht falsch. Es werden Jobs entstehen, aber deutlich weniger als wegfallen.