Jobcenter Wohnung aber zu teuer?

6 Antworten

Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Jobcenter in Härtefällen auch Wohnungen zahlen müssen, deren Mieten die zulässigen Höchstgrenzen überschreiten.

Vermutlich wird aber nicht jedes Jobcenter dies 'freiwillig' und gerne tun, so daß ggf. fachliche Hilfe vor Ort vonnöten ist: Unterstützung durch Arbeitsloseninitiative, etc. pp. oder ggf, durch einen Anwalt.

Das ist immer eine Einzelfallentscheidung.

Ich denke aber, eure Chancen stehen nicht besonders gut. 90€ mehr und dazu noch 8m² zu groß - da muss ein Beamter doch rot sehen.

Sprecht beim Amt vor, erklärt eure Situation nochmal ganz genau und überlegt euch auch Plan B, C und D.

Alternative 1: Wenn die Wohnungen "bei euch" so teuer und so heiß umkämpft sind, warum müsst ihr dort bleiben? Gibt es kein Dorf in der Nähe, wo man günstiger unterkommen und mit Monatskarte (oder Fahrrad) in die Stadt pendeln kann?

Alternative 2: Sucht euch einen Mitbewohner, am besten als Untermieter. Für 3 Leute wäre die Wohnung wieder im Budget, und wenn die dritte Person nach ein paar Monaten ausziehen will/ muss, wird man euch nicht einfach vor die Tür setzen, sondern erst mal "erlauben", dass ihr die Differenz selbst zahlt.

Alternative 3: Zieht auf eigene Faust dort ein. Wenn ihr die Kaution und die erste Miete irgendwie aufbringen könnt, unterschreibt den Vertrag und sch.... auf Umzugskosten und Erstaustattung. Ihr "dürft" auch ohne Amtshilfe einziehen und habt hinterher Anspruch auf die bisher bezahlte Miete.

Wie es in eurem speziellen Fall genau aussieht, lässt sich aus der Frage leider nicht erkennen, deswegen solltet ihr dringend einen Termin bei einer entsprechenden Beratungsstelle machen und die Situation prüfen lassen.

Oft sind auch die Mitarbeiter im JC bereit, den Fall "rein hypothetisch" durchzusprechen, nach dem Motto "Was würde passieren, wenn irgendjemand in eurer Lage es irgendwie schaffen würde, sich die Kaution privat zu leihen und ohne Zustimmung in eine zu teure Wohnung ziehen würde?"...

Beim Gang zum Amt dürft ihr übrigens auch einen Begleiter mitnehmen - einige Beratungsstellen bieten diesen Service an, und selbst ein "Zeuge" ohne große Sachkenntnis kann schon für eine ruhigere Atmosphäre sorgen.

Egal, was man euch sagt, lasst es euch schriftlich geben.

Wie auch immer es ausgeht, ich wünsche euch alles Gute und ein bisschen mehr "Experimentierbereitschaft". Manchmal muss man Umwege machen, um ans Ziel zu kommen...

ja mehr als baldmöglichst zum Amt gehen und fragen, ich drücke euch die Daumen

anderen Rat können wir dir /euch hier nicht geben, das wäre raten...... es liegt am Amt , also : geht hin und klärt es

Selbst Ohne eurer zusätzlichen Probleme gilt Dan eine Ausnahmeregelung wen ihr sonst Obdachlose werdet wen dort zb keine Wohnung in der vorgeben Preisklasse zu bekommen ist.

_Wen das Jobcenter sich stur stellt Dan wendet euch deswegen an das Bürgeramt oder an die Caritas den die könnten auch helfen.

Wenn eure finanzielle Lage es erlaubt ist das in vielen Städten möglich. Hier in unserer Stadt kenne ich Fälle. Die tragen Zeitung aus um die Differenz Bezahlen zu können.


Necus 
Beitragsersteller
 09.01.2020, 23:40

Die finanzielle Lage macht uns weniger probleme. Wir sind auch schon mit 200-300€ zu zweit durch den ganzen monat gekommen. Wir sind allgemein sehr sparsam. Insgesamt bekommen wir über 700€ zusammen und daher dürfte das auch nicht so schlimm sein.