Was tun bei extremer Notlage als Familie?
Hallo allerseits.Ich bin relativ ratlos und sehr verzweifelt.Ich bin hochschwanger im 9ten Monat, und meinen Mann, bald geborener Sohn, und mir, droht bald die Wohnungslosigkeit.Ich bin momentan aufgrund meiner Schwangerschaft im Beschäftigungsverbot, somit leider arbeitslos und auf das Jobcenter angewiesen.Mein Mann ist noch Berufsschüler, somit hat er auch ein sehr geringes Einkommen, was zum leben nicht reicht.Wir sind junge, verlobte Eltern.
Hierbei ist jedoch das Problem, dass mir vor kurzem, all meine Leistungen eingestellt wurden, mit der Begründung, da ich umgezogen bin, kein weiterer Grund wurde aufgelistet, und ich musste erneut erläutern, weshalb ich hilfebedürftig bin.Mein Mann und ich mussten unsere alte Wohnung kündigen, da sie viel zu klein für uns und unseren Nachwuchs wäre.
Momentan sind wir aber leider nur bei Verwandten untergekommen, da wir seit einem halben Jahr verzweifelt auf Wohnungssuche sind, aber immer wieder nur Absagen erhalten.Leider können wir nicht mehr lange bei unseren Verwandten bleiben, somit droht uns die Wohnungslosigkeit, und finanziell hat uns das Amt in der größten Notlage überhaupt im Stich gelassen.
Wir haben Vorort schon bei sämtlichen Hilfestellen nach Obdach gefragt, aber da wir in Berlin wohnen, sind sämtliche Familienzimmern sowie Notunterkünfte voll.Zudem planen wir das Bundesland zu wechseln, in meine Heimat, jedoch sind wir da genau so erfolglos bei der Wohnungssuche, und das Jobcenter dort wird unseren Weiterbewilligungsantrag schließen, sobald wir nicht endlich einen Mietvertrag vorlegen können.
Wir warten schon seit Wochen auf eine Antwort vom Jobcenter, da ich erneut beweisen musste, warum ich hilfebedürftig bin und warum ich umziehen muss, obwohl dies bereits genehmigt wurde und Ihnen bekannt ist, dass ich hochschwanger bin und mich mit meiner Familie in einer extremen Notlage befinde.
Was können wir in dieser Notlage tun, wenn uns alle sämtlichen Hilfestellen, Wohnungsmöglichkeiten, sowie das Jobcenter im Stich lassen?
5 Antworten
Eine Wohnung in Berlin könnt ihr wirklich vergessen. Das muss man so direkt sagen. Auch imUmland wird das eher nichts. Das müsste schon ziemlich weit draußen sein. Ein anderes Bundesland kann nur besser sein. Im Zweifel irgendwo aufs Dorf, da gibt es oft noch Wohnungen
Auch zu dritt, mit einem Säugling, reicht eine kleine Wohnung, für den Anfang. Ihr habt Euch selbst durch Eure übereilte Kündigung in diese verfahrene Situation manövriert.
Zieh zurück in dein Elternhaus und bemühe Dich von dort aus um eine eigene Wohnung, für Dich und Dein Kind.
Dein Verlobter kann nachkommen, sobald er eine Arbeit dort gefunden hat.
Giwalato
Es war schon nicht so geschickt, die alte Wohnung aufzugeben. Da war wahrscheinlich mehr Platz als jetzt bei den Verwandten.
Eure Verwandten werden euch doch nicht auf die Straße setzen, wenn sie euch schon aufgenommen haben.
Das Amt arbeitet mit Kontobewegungen. Wenn ihr keine Miete bezahlt bei den Verwandten, hast du eben im Moment keinen Leistungsanspruch.
Es ist jetzt schwer für dich, so kurz vor der Entbindung und ihr habt schon alles versucht.
Die Heimat ist vielleicht doch leichter als Berlin!?
Aber dein Mann kann sich vermutlich nicht so leicht ummelden, wenn er in Ausbildung ist.
Haben dir Tipps hier weitergeholfen?
Wendet Euch an einen Fachanwalt für Sozialrecht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Beratungshilfe
Im Notfall muß das Jobcenter auch temporär ein Hotel oder eine Wohnung bezahlen.
Solange, bis eine angemessene Wohnung gefunden ist.
Man kündigt doch keine Wohnung, wenn man keine neue hat. Nur weil die jetzige zu klein ist? Besser als gar keine Wohnung.
Und Eure finanzielle Misere wird es Euch nicht leicht machen, eine Wohnung zu finden.
Der Wohnungsmarkt ist leergefegt. Vermieter können sich jetzt ihre Mieter aussuchen.