Jahre lang mit krebserregender Decke geschlafen?
Ich liebe Wolldecken und habe mich daher immer über meine beiden Wolldecken gefreut. Eine aus Alpakawolle und eine aus Kamelhaar.
Nun habe ich allerdings gelesen, dass der verwendete Mottenschutz Eulan/Mitin von Experten als ähnlich krebserregend eingestuft wird wie z.B. DDT.
Dass ich jahrelang mit einer krebserregenden Decke geschlafen habe, macht mir große Angst.
Andererseits bin ich traurig, dass ich meine Decken nicht mehr benutzen kann. Eine neue Wolldecke unbehandelt kostet leider über 200€.
Aber ich kann ja nicht mit Decken kuscheln, wenn dadurch die Tumore wachsen.
Was würdet ihr tun?
4 Antworten
Ich würde mir keine grossen Gedanken machen über die Vergangenheit. Manchmal schadet so eine Decke. Oft macht das nichts. Aber ich würde die Decke in Zukunft wohl nicht mehr verwenden.
Allerdings frage ich mich, ob du die Decke nicht einfach waschen könntest? Mottenschutzmittel sollte man doch waschen können. Gegen Motten hilft auch, wenn du die Decke regelmässig ausschüttelst. Da solltest du eigentlich auch keine Motten kriegen.
Beim Lesen deiner Bemerkungen hier scheint mir, du überschätzt die Gefahr. Du vergleichst das Mittel mit DDT. Das mache ich deshalb auch. Man hat lange Zeit die Menschen und ihre Kleider in Massen mit DDT eingesprüht, um sie vor Läusen zu schützen. Man hat ganz Täler mit Flugzeugen mit DDT besprüht, um die Maikäfer los zu werden. Da gab es keinen Quadratmeter, der nicht mit DDT besprüht war. Die grosse Stärke von DDT war, dass es zwar die Insekten effizient abtötete, aber für die Menschen nicht direkt schädlich war.
Erst mit der Zeit merkte man, dass DDT zwar nicht direkt schadete, dass es sich aber im Fett anlagert. Wenn Vögel die toten Insekten frassen, machte ihnen dies auch nicht direkt etwas. Aber wenn sie dies über lange Zeit gemacht haben, sammelte sich das Gift in ihrem Körper an. Sie konnten das nicht wieder ausscheiden. So starben mit der Zeit die Vögel.
Als man das DDT verbieten wollte, protestierten die Bauern, weil sie dank dem Gift viel höhere Erträge hatten. Im Wallis gab es Bauern, die das DDT ins Fondue mischten und assen, um zu beweisen, dass es dem Menschen nicht schadet. Die starben nicht reihenweise, obwohl sie ein Vielfaches des Giftes in deiner Decke direkt assen.
Du isst ja die Decke nicht. Was beim Waschen von dem Gift nicht raus geht, wirst du auch nicht in Massen einatmen. Es kommt ja eben nicht raus.
Ja, wenn jemand über längere Zeit stark diesem Gift ausgesetzt ist, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass er irgendwann Krebs kriegt. Wenn viele Hundert Leute das machen, kann man das statistisch nachweisen. Rauchen ist sicher gefährlicher. Du solltest die Decke nicht in Staub zermahlen und einatmen. Aber wenn du sie wäschst und dann wie bisher brauchst, wird dir nicht mehr machen, als wenn du neben einer viel befahrenen Strasse wohnst.
Ich würde die Decken entsorgen. Aufregung wegen der Erhöhung der Krebsgefahr ist nachvollziehbar, aber nicht hilfreich. Andere Leute rauchen und fühlen sich gut dabei.
Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der morgens um 5:00 auf dem Campingplatz eine Lautsprecherdurchsage kam, dass man die Zelte schließen soll. Dann fuhr ein Sprühwagen durch die Wege und versprühte DDT-haltigen Mückenschutz. Wie verrückt das war, interessierte damals keinen.
Die Gebäude, in denen ich 20 Jahre gearbeitet habe, sind mit Asbest und PCB verseucht. In meinem Büro darf ich maximal 8h pro Tag sitzen, damit ich die Grenzwerte bei der Aufnahme nicht überschreite.
Das Leben ist also damit verbunden, dass man Giftstoffe aufnimmt, die einen umbringen. Wer dagegen keinen Giften ausgesetzt ist, stirbt auch. Man vermeidet alles, was machbar ist und genießt sein Leben.
Wirf die Decken weg und spare, bis du die neue leisten kannst. Gehe regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen.
Wenn die gut gewaschen ist, dürfte das nicht viel ausmachen.
Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst, wären mir das 200,--€ wert.
Die Decken in die Reinigung geben. Sag' bloss, Du hast sie, wie Du sagst, jahrelang benutzt, ohne sie jemals in die Reinigung gegeben zu haben? 😏
Kannst Du wiedermal nicht lesen? ICH habe nichts vom Waschen gesagt! Kein einziges Wort!
Ich verstehe jetzt den Unterschied zwischen 'in die Reinigung geben' und 'Waschen' auch nicht wirklich. Glaubst du in der Reinigung werde die Decke nicht gewaschen?
Es gibt keinen Grund unhöflich zu werden. Man sollte Wolldecken selten waschen und selten reinigen lassen. Beides zerstört die Schicht aus Wollwachs.
Der Mottenschutz wäre nach der chemischen Reinigung im Idealfall weg oder zumindest reduziert. Dabei kommen aber wieder neue Gifte in die Wolle und in die Umwelt. Ich vermeide Chemische Reinigungen deshalb, wenn es möglich ist.
Im Fall aus der Frage wäre eine chemische Reinigung/Waschen aber sicherlich ein Vorteil. Oder man legt sich Decken ohne giftigen Mottenschutz zu. Lavendel, Zedernholz und Lüften wirkt zwar weniger sicher gegen Motten, aber nichts auf der Welt ist für die Ewigkeit gemacht...
Ja,eineTrockenreinigung macht bekanntlich nicht nass! Das glaube ich nicht nur, das weiss ich!
Ich weiss nicht, was bei einer Trockenreinigung gemacht wird. Ich kenne auch die chemische Zusammensetzung des Mottenmittels nicht. Und ich kenne mich auch mit dem Waschen von Wolldecken nicht aus. Aber als Chemielehrer vermute ich doch, dass man mit einigermassen sinnvollem Aufwand das Mottenmittel einigermassen raus kriegt. Jedenfalls so, dass das, was vom Mottenmittel danach noch in der Decke ist, eben nicht mehr so gefährlich ist, weil es entweder eben nicht mehr viel ist oder sich nicht von der Decke löst.
Kannst Du wiedermal nicht lesen?
Mit Unfreundlichkeiten machst du hier keine Punkte.
Der FS wird meinen Kommentar auch lesen, wenn er an dich gerichtet ist.
Man soll Wolldecken ja nicht so oft waschen. Und das Mottenschutzmittel ist durch waschen ja nicht einfach weggezaubert.