Jagdschein machen, Angst vor Reaktionen?

11 Antworten

Schön, dass es Dir im Wald gefällt. Ich persönlich überlege mir auch, den Jagdschein zu machen.

Es gibt auch Andere Möglichkeiten, wenn Du mehr in die Natur möchtest und dort Tiere erleben willst. Z.B. Mit einer Ausbildung zum Feldornithologen. Diese Ausbildung haben übrigens einige Jäger. Du kannst die bei der Birdlife-Sektion in Deiner Nähe machen.

Es gibt auch noch die Pflanzen-Fans oder „ Blüemler“, wie sich die selber nennen.

Egal für welche Weiterbildung Du Dich entscheidest, wirst Du ein richtig gutes Fernglas brauchen. Als Jäger nach der Ausbildung eine Waffe, als Ornithologe ein Spektiv.

Ich kann Dir eine entsprechende Weiterbildung nur empfehlen. Man lernt angenehme Leute kennen und hat schnell ein paar Menschen um sich, welche mit einem das Hobby teilen. Tolle Ausflüge ergeben sich dann ganz von alleine.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also ich glaube Deine Vorstellungen sind da sehr naiv.

Auch mit Jagdschein darfst Du nicht einfach Sonntagnachmittag irgendwo im Wald rumlaufen und Tiere abschiessen.

Oder hast Du ein eigenes Revier ?

Und das was Du geschossen hast, kannst Du auch nicht einfach so zuhause in die Pfanne hauen.

Ich glaube Du solltest Dich erstmal sehr gut über die Vorschriften und Bedingungen informieren.

Hallo,

Ich bin bei einem Vorbereitungskurs auf den Jagdschein mit einem Teilgebiet dabei, ich gebe das Fach Naturschutz. Von Beruf bin ich Förster (Jagd und Forst haben schon miteinander zu tun, sind aber auch zwei ganz getrennte Paar Stiefel!) und als solcher bin ich auch an der Ausbildung junger Kollegen/innen beteiligt. In beiden Fällen erlebe ich sowohl solche Kandidaten/innen die das quasi in die Wiege gelegt bekommen haben, und solche, die in ihrem Umfeld die Allerersten und Einzigen sind. Die erste Gruppe (ich gehöre ihr auch an) hat sicher Startvorteile: im Studium gab es Stadtkinder, die für einen Artenkenntnisschein lernen mussten, wie man einen Haselnusszweig erkennt. Das konnte ich seit frühester Kindheit. Die Angehörigen der zweiten Gruppe haben oft Zweifel, ob das überhaupt etwas für sie ist (so wie du jetzt,) aber wenn sie sich dazu entschlossen haben, dann sind sie oft auch besonders "entschlossen", holen die Defizite rasch auf, und oft überholen sie viele aus der ersten Gruppe.

Ich bin auch der Meinung, dass das Verständnis für alles, was mit Natur zu tun hat, bei vielen reinen Stadtmenschen immer mehr zurück geht. Wir, die wir uns als Jäger, Landwirte, Förster,... in der Natur bewegen, sehen uns immer häufiger Kritik von dieser Seite ausgesetzt, sicher manchmal auch berechtigt, häufig jedoch ohne jegliche Sachkenntnis. Von diesem Standpunkt aus fände ich es wichtig, dass viele Menschen, so wie du vielleicht, diesen Weg gehen. Als "Botschafter" tragen sie dann diese Sachkenntnis wieder in ihren Bekannten- Freundes- und Familienkreis.

Wenn du den Jagdschein machst, wird dir im Vorbereitungskurs nicht nur ein Stück weit auch die Praxis vermittelt, du knüpfst außerdem auch Kontakte zu anderen (angehenden oder "fertigen") Jägern.

Du kannst die Prüfung ab 16 Jahren ablegen, bis zum 18. Geburtstag hast du aber dann nur den sog. "Jugendjagdschein", mit dem du nicht alleine jagen darfst.

Käme es für dich vielleicht sogar in Frage, einen Beruf aus diesem Bereich zu ergreifen? Da wäre der Jagdschein sicher auch ein Einstieg in diese Welt;

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg!

Jetzt mal von den vielen negativen Stimmen hier weg:

Wenn es Dein Traum ist, dann tue es. Die Jägerausbildung ist sehr schön und lehrreich und man lernt sehr viel über Umwelt-, Tier- und Naturschutz. Das Wissen, dass Du Dir aneignen musst, ist enorm, daher wird es auch das "Grüne Abitur" genannt. Ich weiß wovon ich rede, da ich selbst vor 2 Jahren den Jagdschein gemacht habe.

Das Problem ist, wenn Du eine "3-Wochen-Schule" für die Jagd-Ausbildung wählst, was ja erst einmal verlockend klingt, selbst wenn Du genug Geld dafür hast, wirst Du so gut wie keine Kontakte knüpfen können. Und wenn Du schon vorher niemanden kennst und Erfahrungen mit der Jagd hast, wird Dich nach der Jägerprüfung kaum jemand in seinem Revier jagen lassen.

Daher würde ich Dir raten, eine Jägerschule in der Nähe Deines Wohnortes zu suchen, die den Jagdschein in 1 Jahr anbietet. Das gibt Dir auf der einen Seite die Möglichkeit, in diesem Jahr schon mal praktische Erfahrungen zu sammeln, da man in einer solchen Schule meistens auch mit ins Revier gehen muss. Die Jagdschule hilft bei der Suche nach einem Lehrrevier. Auf der anderen Seite kannst Du dadurch schon mal andere Jäger kennenlernen. Der Unterricht wird nämlich so gut wie immer von Jägern aus der Umgebung abgehalten. Wenn Du Dich gut anstellst, kannst Du vielleicht sogar nach der Prüfung bei einem der Jäger mit auf die Jagd gehen. Und drittens sind diese Schulen auch wesentlich billiger. Das gesparte Geld kannst Du dann für gute Ausrüstung ausgeben (Gewehr, Waffenschrank, Zielfernrohr, Fernglas, Kleidung, etc.).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube du musst dich noch mal ganz ordentlich informieren was ein Jäger alles tun darf und tun muss. An welche Abschusszeiten du dich halten musst, was hege und pflege bedeutet, etc.

Jagen ist nicht einfach in den Wald gehen, im Juli nen Wildschwein schiessen und dieses dann zu essen. So funktioniert das ganze nicht.

Einen Jagdschein zu machen und Jäger zu sein bedeutet unglaublich viel Arbeit und Zeit in dein neues Hobby zu investieren. Das ist kein Hobby welches man mal eben nebenher laufen lassen kann.


Belanglos02 
Beitragsersteller
 27.10.2019, 05:24

Warum sollte ich das jetzt tun? Schon klar dass sich ein Jäger an eine Menge Pflichten halten muss und nicht bei jedem Gang in den Wald etwas erlegt.

Sind doch alles Dinge die ich im Zuge des Scheine lernen würde, dafür gibt man doch ne Menge aus.

Csarasz  27.10.2019, 06:46
@Belanglos02

Du hast ne komplett falsche Vorstellung von der Jagd.
Du weisst gerade mal was der Schein kostet, aber nicht was er beinhaltet.
Du weisst nicht was dich als aktiver Jäger alles für Aufgaben erwarten. Du hast dich absolut nicht informiert.
Das einzige was dich interessiert ist dein Ansehen bei Kumpels.
Solche Jäger braucht kein Mensch.

SamaMoldo  27.10.2019, 07:14
@Belanglos02

Ein Jäger hat ein festes Revier, dass er pachten muss und nur dort darf er unter strengen Auflagen jagen.

Und die Aufgabe des Pächters besteht nur zu einem geringen Teil aus der Jagd, er muss dass Wild hegen und pflegen und beobachten und kranken Tieren nachstellen, er muss mit aufgebrachten Bauern diskutieren und ggf bei Nacht und Nebel zu einem Wildunfall raus.

ThisIsJustMeHH  27.10.2019, 09:15
@Csarasz

Man hätte jetzt dem te raten können wie er sich ei besseres Bild von der Jagdt macht. Stattdessen wird jemandem der natürlich keine ahnung hat dies vorgeworfen. Die Chance sehen dass da jemand Interesse zeigt dem man das was wir tun vorstellen kann und ihn die Lage zu versetzen das er dann informiert entscheiden kann "das will ich auch!" oder halt "gut dass das jemand macht aber meins ist das nicht" beweisen hier viele Jäger dass wir selbst nicht ganz unschuldig an unserem schlecht ruf sind.

Csarasz  27.10.2019, 09:25
@ThisIsJustMeHH

Ich bin kein Jäger. Also „wir“ gilt hier nicht.
Jedoch weiss ich dennoch was ein Jäger für Pflichten hat. Wenn man per Google rausfinden kann wie teuer ein Jagdschein ist, dann kann man auch nen bissel weiter Googlen und selbst rausfinden was ein Jäger überhaupt ist und was dieser macht. Denn soviel Interesse sollte man dann doch an der Sache haben...

Beim FS ist meiner Meinung nach ganz klar ersichtlich, dass er weder Interesse hat, noch dies macht weil er Interesse am Tier hat.
Jemand der ohne wissen davon spricht Tiere zu töten und zu erschiessen, das sogar als erstes erwähnt, braucht meiner Meinung nach keine Hilfe von mir. Denn mit Jagd hat dieses Denken nichts zu tun.
Da soll er meiner Meinung nach selbst schauen.
Er wird mit 17 wohl auch in der Lage sein Google zu benutzen. Man darf sich sein Wissen durchaus auch selbst erarbeiten und muss sich nicht immer alles von Fremden vorkauen lassen...