Ist Veganern klar, dass sie Spezieszisten sind?
Anhänger von Veganismus und Tierrechten sind sehr umtriebig im Erfinden von neuen -ismen. Nebem der Kreation eines "Carnismus" durch eine Psychologin gibt es auch sogenannten "Antspezieszismus". Das soll sowas wie Rassismus gegenüber Tieren sein. Man ist böse, wenn man Tiere anders als Menschen behandelt, weil es auch Lebewesen seien.
Das Problem ist .... Menschen und Tiere sind nun mal wesentlich unterschiedlich. Das ist auch veganen Denkern klar und sie haben die Hintertür der "Unvermeidlichkeit" erfunden, in der originalen Definition der "vegan society" "not practical" genannt. Das soll dann sowas wie Notstand sein. Tiere dürfen danach anders behandelt - und getötet - werden, wenn es ansonsten unpraktisch ist.
Nun darf man Menschen nicht töten, wenn es unpraktisch ist, sie leben zu lassen. Auch ist es zwar unvermeidlich, dass ich die reiche Erbtante ermorden muss, wenn ich schnell an das Erbe gelangen will. Trotz solcher "Unvermeidlichkeit" darf ich das aber nicht.
Also behandeln selbst Veganer Menschen und Tier trotz gegenteiliger Behauptungen unterschiedlich. Sind also Veganer böse Spezieszisten? Oder ist Antispezieszismus einfach nur ein Denkunfall?
7 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/BekommtjedeFrau/1719618332169_nmmslarge__0_168_750_749_fe6c2e4898fcf126788121fe80b7c480.jpg?v=1719618332000)
Hier, die Taliban haben die Veganerin wirklich gut zerstört.
https://www.youtube.com/watch?v=EUuIkKqnVFs
Es geht im Endeffekt darum, dass sie auch Kühe über Insekten stellt und es vorher verneint hatte.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Morticia1976/1720099945567_nmmslarge__31_611_1294_1294_64bfd2c12f810de87d7a097ecd6c1d46.jpg?v=1720099946000)
Das ist ganz genaui eines der Probleme, die Veganer gerne verdrängen ...
![](https://images.gutefrage.net/media/user/TJDettweiler/1719920433637_nmmslarge__12_12_650_650_5d619d630952468408cceca2eddacfe8.png?v=1719920434000)
Hallo,
Grundsätzlich finde ich den Ansatz von Speziesismus gar nicht schlecht. Ich bin zwar kein Veganer aber den Grundgedanken dass man andere Lebewesen für den eigenen Konsum derartig ausnutzt und behandelt wie in der Massentierindustrie ist schon unterirdisch.
Allerdings sieht man dass der Spezizismus dann doch nicht relevant ist wenn es um so was wie Haustiere geht. Oder die Tiere um uns herum. Die Tiere die bei Ernte unserer Nahrung umkommen oder verletzt werden.
Die Tiere deren Populationen vom Mensch bewusst gedrosselt wird usw.
Alles Dinge die eigentlich auch im Sinne des Speziesismus beachtet werden sollten. Wird es aber nicht, weil es nicht wirklich darum geht, es geht rein darum seine politischen Forderungen zu untermauern.
Das ist ein Phänomen dass bei vielen Aktivisten zu beobachten ist, das ein Argument nur in Teilen relevant für sie ist, wenn es ihrem Anliegen hilfreich ist, alles andere an dem Argument ist auch für sie irrelevant.
So bringt man andere die dem Thema nicht so zugewandt sind als sie selbst, nicht wirklich dazu zuzuhören. Weil sie selbst ja gar nicht daran interessiert sind dafür zu kämpfen dass die ganze Definition umgesetzt wird. Sondern nur der Teil in dem sie die Definition anwenden.
Aktivisten manipulieren die Gesellschaft im Sinne ihres Anliegen und Profiteure manipulieren die Gesellschaft im Sinne ihres Anliegens.
Das ist leider so.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Nein. Das merken die nicht.
Sie geben Tieren weniger Rechte, weil sie die Nutztiere durch unterbinden der Reproduktion ausrotten wollen.
Damit die Nutztiere, die ja von den Veganern sooo geliebt werden, nicht mehr leiden.
Sie haben ja sehr viel Emphatie, und sie wissen genau, wie sich Tiere fühlen.
"Tiere werden immer gequält."
Wenn du ein Lamm über die Wiese hüpfen siehst, wird ein Veganer genau diesen Satz denken. Weil er ja selber so fühlt, wenn er (andere wären glücklich dabei) depressiv über die Wiese läuft.
Wer Tiere neben der Ersparung der eingebildeten Qual auch wegen der Klimabelastung ausrotten will, hat schon mein Bedauern.
Ein deutscher Veganer hat etwa 10 Tonnen CO² Äquivalent, eine Kuh ist Klimaneutral.
Klimagasaustoß falsch berechnet mit Nahrung:
Kuh 3,5 Tonnen CO² Äquiv. Veganer 11,5 t CO² Äquivalent
Klimagasausstoß richtig ohne Nahrung, da Klimaneutral
Kuh 0,0 Tonnen CO² Äquivalent Veganer 9,5 Tonnen CO² Äquivalent
Wer ist denn schädlicher für das Klima?
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ja, Tiere sollten ein Wahlrecht bekommen.
Hatten wir ja hier schon mal diskutiert.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Morticia1976/1720099945567_nmmslarge__31_611_1294_1294_64bfd2c12f810de87d7a097ecd6c1d46.jpg?v=1720099946000)
Vor allem müssen Kühe und Saeuen das recht auf sexuelle Selbstbestimmung haben ... weg mit der künstlichen Befruchtung
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/0_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Also behandeln selbst Veganer Menschen und Tier trotz gegenteiliger Behauptungen unterschiedlich. Sind also Veganer böse Spezieszisten? Oder ist Antispezieszismus einfach nur ein Denkunfall?
Eher letzteres. Ich glaube das war einfach nur eine Wortneuschöpfung, mit der man sich als moralisch überlegen etablieren wollte und das ist gründlich in die Hose gegangen.
Hatte ich auch mal bei einer, die meinte mich in der Fußgängerzone anquatschen zu müssen ich sei ein schlechter Mensch, weil ich irgendein Tierprodukt gekauft habe. War nichtmal Fleisch, aber 'das sind ja alles Lebewesen'.
Mein knapper Kommentar dazu (mit dem ich die Diskussion dann auch beendet habe) ging in die Richtung von: Und Pflanzen sind keine Lebewesen?
Wobei man auch dazu sagen muss: Die meisten Veganer, mit denen ich zu tun hatte, waren eigentlich vollkommen okay und haben mich zufrieden 'leben lassen', egal was ich esse.
Leute, die sowas anbringen sind in aller Regel radikale Vertreter und bei solchen Personen ist ja in der Regel eher der Wunsch Vater des Gedankens.