Ist Transsexualität eine psychische Erkrankung?
..... nicht böse gemeint !!! Bitte keine Hasskommentare !!!
Ich frage nur, weil ich einen Artikel gelesen habe, in dem steht, dass es eine psychische Krankheit ist.
Mich interessiert die wissenschaftliche Sicht zu dem Thema. Was ist es laut aktueller Wissenschaft und Forschung?
Überall liest man was anderes?
45 Stimmen
14 Antworten
Bisher (ICD-10) wurde Transsexualität als Persönlichkeitsstörung definiert.
Mit erscheinen des ICD11 wird sie aus den Persönlichkeitsstörungen raus genommen und eine neue Kategorie dafür geschaffen - Problem / Zustände im Bereich der sexuellen Gesundheit wird diese Kategorie lauten. Das ICD11 soll 2022 in Kraft treten.
weder noch....
Zustand ist die Transsexualität. Probleme kann diese mit sich führen durch den Hormonhaushalt - in dem Fall medizinisch, aber auch durch Mobbing und als Resultat Depressionen - hier dann psychisch.
Die Transexualität an sich wird aber nicht als Krankheit mehr definiert
Meines Wissens galt Transsexualität mal als Krankheit, wurde aber geändert, weil es unsensibel gegenüber Betroffenen ist, ihre harmlose Geschlechtsidentität als Krankheit anzusehen.
Persönlich würde ich es nicht als Krankheit sehen, das wäre mir zu konservativ. In einer offenen Gesellschaft sollte das m. M. n. nicht als Krankheit gelten.
Es ist, so die moderne Hirnforschung, eine angeborene geschlechtliche Besonderheit. Die geschlechtliche Entwicklung von Körper (Genitalien, Brust usw.) und Gehirn/Nervensystem driftet während der Schwangerschaft auseinander. Es gibt die verschiedensten Varianten: Frauen mit Penis, Männer mit Vagina, Menschen, bei denen die Geschlechtlichkeit pendelt usw. Dies kann Leidensdruck verursachen und dann werden medizinische Massnahmen benötigt, z.B. geschlechtsbestätigende Hormoneinnahme, geschlechtsbestätigende Operationen (Genitalien, Brust, Gesicht). Mit psychisch und gestört hat diese angeborenen Laune der Natur nichts zu tun. Gehirn und Restkörper sind geschlechtlich in einem angeborenen Spagat.
Das Problem ist, dass nur wenige wirklich die medizinischen Fakten kennen und allerlei gemutmasst wird. Auch Ärzte sind fachlich selten auf dem laufenden.
Nein, die soziale Identität ist keine psychische Störung. Probleme, wie die hohe Suizidrate, seien eher Folge sozialer Ächtung (siehe https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69775/Studie-Transgender-keine-psychiatrische-Diagnose).
Ich will jetzt niemanden angreifen und weiß nicht, ob es in der Fachwelt als eine Erkrankung angesehen wird. Ich würde es schon als eine Erkrankung bezeichnen, da etwas falsch gelaufen ist: Ein männliches Gehirn befindet sich in einem weiblichen Körper und umgekehrt, das ist für mich eine Krankheit.
Aber ist es eine psychische oder körperliche Krankheit?
Dann eher eine körperliche, denke ich, aber die zwei Sachen sind eng miteinander vernetzt.
Also psychische Krankheit? Oder körperlich?