Ist Sahra Wagenknecht eine Abtrünnige?
21 Stimmen
3 Antworten
Natürlich, sie ist uns seit Jahren immer wieder in den Rücken gefallen, hat sich gegen die Linie unserer Partei gestellt und Krisen geschürt, etwa indem sie erst mit den Medien sprach, bevor sie es bei uns Genossinnen und Genossen zur Sprache brachte.
Der Genosse Gysi sagte mal recht treffend "Heutzutage wissen die Medien, dass es einer Krise in der Linken gibt - noch bevor es die Linke selbst weiß!". Genau solche Entwicklungen sind auch auf Frau Wagenknecht zurückzuführen.
Buch
Ihr provokatives Buch kam im Wahlkampf raus - sicher gut für die Verkaufszahlen und die Tantiemen, die sie damit verdient - aber hätte ihr etwas an unserer Partei gelegen, hätte sie einen Deal mit dem Verlag gemacht, die Veröffentlichung zu verschieben, anstatt Rufschädigungen in Kauf zu nehmen.
Medien
Kaum war damals die neue Doppelspitze der Partei gewählt, ätzte Wagenknecht schon wieder gegen das neue Gespann - es ist schon vielsagend, wenn man als Bundestagsabgeordnete mehr in Talkshows ist, als in Bundestagssitzungen.
Apropos Talkshows: Ihre absolute Beratungsresistenz gegenüber der Meinung von medizinischen Fachleuten im Gespräch über Corona waren wirklich zum Fremdschämen.
Fazit
Ich persönlich würde mich niemals einer Person anschließen, die ihrer einstigen politischen Heimat mehrfach derart in den Rücken gefallen ist - diese Frau denkt nur an sich und ihre Karriere. Sie ist genau so rücksichtslos wie Trump oder Putin.
Jene die ihr direkt gefolgt sind, sind entweder ebensolche Karrieristen und selbstverliebte Gestalten wie sie selbst, oder sie sind schlicht weltfremd. Jedenfalls ist es um keinen Wagenknecht-Jünger schade, der uns verlässt.
Wenn man einer Partei angehört, muss man aber auch mal Entschlüsse mittragen und vielleicht sogar nach außen kommunizieren, die man selbst nicht optimal findet - die Mehrheit hat in diesen Fällen dann eben dafür gestimmt.
Wenn man nicht teamfähig ist, oder sogar eine selbstbezogene Egomanin, wie ich es Frau Wagenknecht unterstelle, dann muss man sich nicht wundern, wenn man aneckt.
Es spricht übrigens nichts gegen abweichende Meinungen - in der Partei gibt es ständig Auseinandersetzungen zu verschiedenen Themen, sei es der Angriffskrieg Russlands, der Terror der Hamas, oder die Rolle der Rüstungsindustrie.
Wer aber vorsätzlich ständig gegen getroffene Beschlüsse arbeitet, der bzw. die sollte tatsächlich die Partei verlassen. Leider hat sie noch nicht alle Handlanger und Laufburschen mitgenommen.
Ich persönlich wünsche dieser Person, dass sie mit dem BSW genau so untergeht, wie damals mit ihrer "Aufstehen!"-Bewegung. Vielleicht lernt sie dann mal Demut - oder zieht von mir aus nach Moskau.
Netanyahu ist ein Kriegsverbrecher.
Glückwunsch - dir ist als Fragesteller ein Kommentar gelungen, der weder mit deiner Frage, noch mit meiner Antwort zu tun hat. Auf dieses Niveau muss man erst einmal kommen.
Wie würdest du mit jemanden interagieren, der ein Hakenkreuz als Profilbild hat?
Um deine zu erwartenden Behauptungen vorwegzunehmen
- Nein, Israel begeht keinen Genozid.
- Nein, das hat auch der IstGH nicht so behauptet
- Nein, Israel ist nicht "Nazi-Deutschland 2.0"
- Ja, ich halte die UN und ihre Organe für parteiisch und nicht ernstzunehmen
- Ja, ich sehe die Hamas als Alleinverantwortlichen für alle Todesopfer
Mehr brauche ich dazu auch nicht zu sagen.
Zurück zum Thema der Ausgangsfrage - Frau Wagenknecht.
Deine Meinung ist irrelevant und entspricht nicht der Wahrheit.
Im Allgemeinen hat jeder Parteigenosse die Pflicht, sich an das Statut bzw. das aktuelle Programm mit seinen Beschlüssen zu halten. Geistig sparsam erzogene Politiker tuen das auch und klatschen Beifall ohne im Einzelnen nachzudenken. Frau Wagenknecht schaltet da immer ihr eigenes Gehirn ein, selbst zu Zeiten der "Kommunistischen Plattform" war das so. Ihren angeführten Abweichungen konnte man (ich) immer folgen. Nun wird es höchste Zeit, sich von uralten kommunistischen und sozialdemokratischen Denkweisen zu verabschieden. ( uralte Denkweise: Den nichtarbeitenden Leuten immer mehr Geld zukommen zu lassen, aber nicht sagen, woher dieses Geld kommen soll!). Das tut Frau Wagenknecht soeben. Abtrünnig kann man das nicht nennen, vielmehr zeugt es von einer zeitgemäßen Anpassung eines veralteten Politikstils. Ein wichtiges Kriterium von Ihr sind die ernsthaften Bemühungen, den Russland-Ukraine-Krieg durch Diplomatie zu beenden und nicht mehr auf Waffenlieferungen zu bestehen. Denn wenn Selenskij keine Munition mehr hat, dürfte er wohl von seinen Zielen abrücken und den von Ihm abgelehnten Weg von Verhandlungen wieder aktualisieren, egal wie dieser auch wäre.
Kein BSWler hat dafür gesorgt, dass die LINKE in den Bundestag kommt, sie alle sind nur über die Liste der LINKEN eingezogen, um dann die Sitze für eine andere Partei zu kapern, also ja, das sind Abtrünnige.
Gruß
Eragon
Man sollte schon eine eigene Meinung haben und nicht immer treudoof bei allem Mitlaufen