Ist religiöser Glaube mit Religionsfreiheit vereinbar, dass man Religion ausüben darf, aber auch frei von Religion sein darf?

Selbstverständlich. Im Grundgesetz Artikel 4 Heißt es:

„Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich."

Das schließt nicht nur religiöse Menschen ein, sondern alle - unabhängig vom Glauben oder der Weltanschauung. Doch diese Freiheit endet dort, wo sie die Freiheit anderer einschränkt. Das scheinen allerdings einige streng Gläubige nicht akzeptieren zu wollen.

Die Freiheit geht in beide Richtungen.

Gläubige müssen akzeptieren, dass es Menschen gibt, die keiner Religion angehören wollen.

Atheisten müssen akzeptieren, dass Menschen von ihrem Glauben überzeugt sind und diesen leben wollen.

Selbstverständlich. Es sollte jedem Menschen selbst überlassen sein, ob und wie sie mit Gottheiten in Kontakt treten wollen

Dein "darf" setzt ja einen Erlaubnisgeber voraus, der üblicherweise innerhalb einer Religion zu suchen ist.

Wenn du den spirituellen Weg gehen magst, wirst du entdecken, dass dieser Erlaubnisgeber und Richter ein Aspekt deines Egos ist, den du gefahrlos absetzen kannst.

So wirst du von religiöser Indoktrination frei und setzt "keinen fremden Kopf über deinen eigenen", wie es Buddha mal ausdrückte.

Du kommst zu einem Leben im Einklang mit der Schöpfung. Ob du das Religion nennst ist allein deine Sache und das kann dir niemand vorschreiben oder verbieten.

Ja natürlich darf ein Mensch religionsfrei sein, wenn er meint.