Ist man ohne Doktor Titel nicht begabt oder intelligent?

9 Antworten

Wenn es so wäre, würden wohl rund 90 % aller Menschen nicht begabt oder intelligent sein.

Begabt soll man in dem sein, was man beruflich ausübt. Ich würde mir nicht von einem Doktor die Haare schneiden lassen.

Ja genau!

Deshalb gibt es auch keine begabten Schüler und keine intelligenten Studenten.

Und da von denen, die keinen Doktortitel haben, niemand intelligent ist, wird auch niemand einen Doktortitel erreichen.

Merkst du nicht selbst, wie unlogisch deine Frage ist?


Tina23682 
Beitragsersteller
 13.06.2021, 15:16

haha hab es aus Neugier gefragt , weil voll viele von meine Freunde haben gemeint das ein Doktortitel was mit Intelligenz zu tun hat , aber ich kenne jemanden sie schreibt ihr Doktortitel aber wirkt kaum schlau etc und ist voll geschminkt etc also komplett anders als man ein Bild von Doktor hat , ich denke es hängt von Fleiß ab und nicht von Intelligenz 🤷🏻‍♀️

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Rubezahl2000  13.06.2021, 15:19
@Tina23682

Kann es sein, dass du noch ein Kind bist und überhaupt keine Ahnung hast von akademischen Titeln und Doktorarbeiten?
Deine Trollfragen lassen auf jeden Fall ganz deutlich darauf schließen.

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Punkt 1: Es gibt keine "Doktor Titel [sic!]". Es gibt den Doktorgrad oder Berufsdoktorate (bspw. Dr. med.). Titel werden (mit ein paar föderalistischen Ausnahmen und Feinheiten) im Wesentlichen vom Bundespräsidenten verliehen. Und der verleiht keine Doktorgrade, muss ja schließlich nichtmal selbst eine Universitätsausbildung haben.

Punkt 2: Begabung / Intelligenz steht bereits zum größten Teil fest, bevor man überhaupt in die Grundschule kommt. Aber zu dem Zeitpunkt steht halt keineswegs schon fest, ob das Kind mal in Quantenphysik promoviert oder Bäckergeselle wird. Die Intelligenz korreliert stark mit dem erwartbaren Bildungserfolg, d.h. wer intelligent ist, hat auch höchstwahrscheinlich höhere Abschlüsse und bessere Noten. Dies öffnet die Türen zu erfolgreichen Promotionen, also den Verfahren, die zum Doktorgrad führen, ist jedoch nicht der einzige Türöffner. Beispielsweise ist es auch günstig, wenn man aus einem wohlhabenden, bildungsaffinen Elternhaus kommt, welches es sich leisten kann und dazu bereit ist, eine lange Ausbildung zu unterstützen. Diese Möglichkeit hat nicht jeder. Ich bin selbst hochbegabt, was mich im Vergleich zu den meisten anderen Leuten sicherlich etwas mehr zu einer Promotion befähigt, musste jedoch, nachdem meine Eltern mich gegen die nachdrückliche Empfehlung des Realschulrektors nicht aufs Gymnasium wechseln ließen, nach Abschluss der Mittleren Reife meinen Besuch der Oberstufe und ein anschließendes Studium energisch gegen die Bedenken meiner Eltern durchsetzen, womit natürlich auch die Grundstimmung einer Promotion gegenüber eher ablehnend war. Ich wurde also von meinem unmittelbaren Umfeld eher unter den Druck gesetzt, es nicht zu tun als andersrum.

Punkt 3: Eine Promotion ist im Grunde auch eine Lifestyle-Entscheidung. Einerseits geht damit vorerst ein im Vergleich zur Industrie (zumindest in meinem naturwissenschaflich-technischen Bereich) geringes Einkommen einher, ein hoher Arbeitsaufwand, aber eben auch in spannenden Projekten und es ist vorgesehen, dass man publizierend tätig ist, sprich auch einen Beitrag in der wissenschaftlichen Innovation leistet, der von anderen Forschern höchstwahrscheinlich aufgegriffen und weiterentwickelt wird. Wenn man sowieso in die universitäre Forschung und akademische Lehre will, führt kein Weg daran vorbei. Ebenfalls in manchen Studienfächern (bspw. Chemie) kommt man um eine Promotion kaum herum. Allerdings sind in diesem Umfeld die Arbeitsbedingungen alles andere als optimal, die Gründung einer Familie und etwas Konsistenz, was den Wohnort angeht, ist in der Industrie nicht selten deutlich besser als in der universitären Forschung. Der Industrie ist ein Doktorgrad jedoch zumindest in den Stellen egal, wo sowieso Entwicklungsarbeit getan wird. Erst, wenn eine Position mit Kundenkontakt einhergeht, werden Leute, die einen Doktorgrad auf der Visitenkarte stehen haben, wieder attraktiver als solche ohne. Daher fällt auch bei vielen intelligenten Leuten nach dem Studium die Wahl gegen eine Promotion.

Punkt 4: Ein Doktorgrad macht zweifelsohne bei Laien Eindruck, weil man halt dann mit "Doktor" angeredet wird und wenn man so will, bereits mit dem Klingelschild seinen Nachbarn zeigen kann, dass man studiert hat. Aber wer sich auskennt und ein paar Promovierte im Freundeskreis hat, weiß, dass das nichts anderes als ein paar Jahre Arbeitserfahrung ist und zumindest in dem Umfeld, wo man sich mit solchen Leuten anfreundet, die Promotion nichts darüber aussagt, ob jemand intelligenter ist oder nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nein. Ich kenne Leute mit allen möglichen Abschlüssen/Qualifizierungen, die auch ohne Doktortitel intelligent sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft

Doch, denn es gibt so einiges zwischen „begabt“ und „zurückgeblieben“. Außerdem macht sich das nur selten an den Papieren oder an Fehlen von diesen fest.