Ist Männern das Aussehen bei Frauen egal?
Korrigiert mich notfalls.
Bei der sexuellen Selektion ist die Frau der Selektor und Männer müssen um eine Frau konkurrieren. Zwar konkurrieren Männer um die attraktivste Frau,aber sie sind dennoch auf Quantität aus. Denn ein Mann kann theoretisch zich Frauen befruchten um so für Nachkommen zu sorgen. Frauen hingegen mussen 9 Monate warten,daher achten sie mehr auf Qualität. Immerhin ist sie am Wohl ihres Kindes interessiert und sucht sich daher einen Mann mit genug Ressourcen aus. Aber auch Charaktereigenschaften wie z.B. Selbstbewusstsein sind ausschlaggebend. Da Menschen K-Strategen sind zeugen sie weniger Nachkommen,aber sorgen für das Überleben dieser Nachkommen.
Und ist dies nicht in der heutigen Gesellschaft zu beobachten? Man sieht viele unattraktive Frauen,die dennoch einen Partner haben.Zwar ist es gut wenn man nicht zu oberflächlich ist. Aber wenn man auf die Gegenseite sieht,hat es ein unattraktiver Mann doch schwerer,denn er muss sich ja behaupten.Er muss eine Frau ansprechen und das grüne licht von ihr einholen. Natürlich gibt es Ausnahmen,keine Frage.
Und sehen wir mal auf die Incel-Bewegung. Ist dies nicht ein Beispiel an sexuellen ausselektierten Männer? Es gibt zwar auch den Begriff der Femcel aber diese bilden eine so geringe Minderheit,dass man nichts von ihnen mitbekommt.
Ich denke bei der Partnerwahl hat die Evolution den Frauen ein riesen Vorteil verschafft,der jedoch für Ungerechtigkeit sorgt.
Wie seht Ihr das?
13 Antworten
Die Beobachtung, dass die intersexuelle Selektion prinzipiell vom Weibchen ausgeht, ist zwar richtig. Wie so oft in der Natur steckt der Teufel aber im Detail.
Grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass Männer ihren Fortpflanzungserfolg durch möglichst viele Paarungen maximieren können, da Spermien nicht teuer in der Herstellung sind. Frauen dagegen steigern ihren Fortpflanzungserfolg, indem sie dafür sorgen, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit des Nachwuchses maximiert wird, denn sie tragen ja, bedingt durch die Schwangerschaft und später die Laktation, die Hauptkosten.
Aber, ganz so simpel ist es dann doch nicht. Niedrige Kosten für das Männchen heißt nicht, dass ihm gar keine Kosten entstehen. Bei Rhesusaffen z. B. wendet ein Männchen für die Produktion von Spermien immerhin bis zu 6 % seines energetischen Grundumsatzes auf. Es kann sich also für ein Männchen sehr wohl lohnen, in den gemeinsamen Nachwuchs derart zu investieren, bei der Partnerwahl etwas kritischer zu sein.
Beim Menschen kommt noch erschwerend hinzu, dass der Nachwuchs darüber hinaus in der Regel nicht von der Mutter allein großgezogen werden darf. Bis ein Kind groß und selbstständig ist, vergehen viele Jahre (in unseren westlichen Industrienationen mindestens bis zum 18. Lebensjahr, wenn das Kind anschließend auch noch studieren geht, sogar noch länger) und das Großziehen erfordert auch ein nicht gerade unerhebliches Investment des Mannes. Wo ein Mann viel investieren muss, ist er daher gut beraten, "sein" Weibchen zu wählen. Und folglich können wir erwarten, dass beim Menschen die Partnerwahl nicht nur von der Frau ausgeht, sondern auch vom Mann. Und genau das beobachten wir auch tagtäglich bei uns selbst.
Die Blickwinkel, mit denen die Geschlechter ihren Partner jeweils beurteilen, sind aber durchaus verschieden und können sich auch noch durch weitere Einflüsse innerhalb eines Geschlechts unterscheiden. So wählen Frauen in ihrer fruchtbaren Phase beispielsweise bevorzugt risikobereite, körperlich dominant erscheinende Männer mit tiefer Stimme und athletischer Figur, typische "Machos" eben; der Preis dafür ist jedoch hoch: solche Männer sind natürlich auch bei anderen Frauen begehrt, daher ist das Risiko des Betrogenwerdens ziemlich hoch. Während ihrer nicht fruchtbaren Phase wählen Frauen daher bevorzugt familiäre Männer aus, bei denen die Gefahr eher gering ist, dass dieses Männchen in Nachwuchs investieren wird, der nicht von ihr ist. Darüber hinaus kommt es Frauen auch darauf an, dass Männer die Familie gut versorgen können, sie werden deshalb vorzugsweise finanziell gutgestellte Männer bevorzugen.
Männer dagegen wählen wesentlich körper-betonter aus. Sie beurteilen eine Frau vor allem nach ihrer "Gebärfähigkeit" und wählen anhand typisch als "weiblich" assoziierter Atrribute aus wie z. B. einem breiten Becken. Gleichzeitig achten sie auf Anzeichen der Jugendlichkeit, denn junge Frauen sind in der Regel gesund und noch lange fruchtbar (Frauen sind ja, im Gegensatz zu Männern, nicht zeitlebens fruchtbar, nach der Menopause ist Schluss), deshalb finden viele Männer z. B. Frauen mit großen Augen (Kindchenschema!) attraktiv oder bevorzugen blonde und hellhäutige Frauen (Kinder haben in der Regel hellere Haare, mit dem Erwachsenwerden dunkeln die Haare dann nach).
In Wahrheit wird die Partnerwahl aber noch erheblich komplexer. Hier spielen noch individuelle Vorlieben eine Rolle, auch gesellschaftliche Normen, Werte, Regeln und Tabus (so gibt es z. B. in manchen Kulturen ein Inzest-Verbot, in anderen nicht; in manchen Kulturen wird sehr darauf geachtet, dass "standesgemäß" geheiratet wird) spielen eine tragende Rolle.
Nein. Ich sehe darin nur ein Beispiel für ein völlig fehlgeleitetes Frauenbild, welches vor allem durch Hass gegenüber Frauen gepräggt ist, hohe Gewaltbereitschaft und pathologisches Versinken im Selbstmitleid. Mit Männern, die so denken, würde ich, wenn ich eine Frau wäre, auch nichts zu tun haben wollen.
Aber ist es nicht verdächtig,dass es fast nur Männer sind. Wie kann es sein das Femcels nur ein Rarität bilden?.
- Du wirfst hier ganz viele völlig verschiedene Aspekte durcheinander, so dass es schwierig ist, eine geradlinige Antwort auf deine Vielzahl verketteter Teilfragen zu geben.
- Partnerwahl ist ein komplexes Thema und hat biologische und soziale Aspekte. Unter anderem spielt auch das Aussehen eine Rolle, viel mehr aber Verhalten, gemeinsame Erlebnisse und Kompatibilität. Männer achten gerade viel auf Aussehen und Frische. Frauen achten besonders auf Status und Selbstbewusstsein.
- Zu deinen einzelnen Punkten: Fast alle Menschen haben mehrere Partner im Verlaufe des Lebens. Die Incel-Bewegung sieht an diesem Fakt krass vorbei und kommt zu völlig falschen Schlüssen. Sehr viele vergebene Menschen sind nicht besonders optisch attraktiv. Das ganz normale Mittelmaß findet problemlos Partner.
- Viele Incel-Typen sind einfach psychisch gestört oder sozial unangepasst. Die sind nun wirklich selbst schuld. Das eigene Versagen auf Frauen zu projizieren, ist schon reichlich absurd.
- Richtig ist aber schon, dass die gesellschaftlichen Veränderungen dazu geführt haben, dass Partnersuche erschwert und vor allem dauerhafte Partnerschaften schwieriger geworden sind.
- Vorteile für Frauen? Männer entscheiden, welche Frauen sie umwerben. Frauen entscheiden, welchen Bewerber sie nehmen. Kein Mann muss eine Frau nehmen, die er nicht will. Ich sehe da keine Vorteile für die Frau. Aber sicherlich ist es so, dass Männer erobern und Frauen erobert werden und das wird auch die wildeste Politik nicht dauerhaft ändern, denn das ist angeboren.
Wenn du als Mann davon ausgehst das du dir ein grünes Licht einholen musst und somit anfängst die Frau auf ein Podest zu stellen, wirste aber erhebliche Probleme innerhalb der nonverbalen Kommunikation bekommen. Da leidet doch direkt erstmal der Selbstwert.
Als Mann geht man erstmal davon aus das die Frau auf dich steht, bis sie dir das Gegenteil bewiesen hat.
Aber um auf die Frage zu kommen. Nein, Männern ist das aussehen definitiv nicht egal. Einige machen wohl lieber Abstriche und haben dann zumindest eine Frau.
Das mit den Abstrichen sollten generell mal manche lernen... wenn ich mich da so bei beiden Geschlechtern umhöre haben einige eine viel zu hohe Anforderung an den Traumpartner...welche wirklich kein einziger Mensch erfüllen könnte.
Sir, sie kommen da mit pseudo-intellektuellem Geschwafel um die Ecke und bedienen damit nur armselige Vorurteile. Das ist totaler Blödsinn was sie da schreiben.
Unter Teenies achtet man allgemein mehr auf Aussehen. Sei es Mann oder Frau. Später jedoch gehen Charaktereigenschaften in den Vordergrund.
Trotzdem wollen mehr Männer eine heiße Frau als Frauen einen heißen Mann. Man hört doch viel eher wie Männer miteinander über die heiße Frau mit ihrem geilen Hintern und Brüsten reden.
"Humor wiegen Frauen insgesamt etwas wichtiger, während Männer im Vergleich der Geschlechter etwas mehr Gewicht auf das Aussehen legen, wie eine repräsentative YouGov-Umfrage unter 2.000 Befragten zeigt.
Den befragten Personen ab 18 Jahren wurden sechs Eigenschaften eines Partners genannt: Persönlichkeit, Humor, Intelligenz, gleiche Interessen, Aussehen und Geld.
Ihre Aufgabe bestand darin, diese nach Wichtigkeit zu sortieren. 56 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer setzten Persönlichkeit an die Spitze ihrer Liste.
Etwa jede sechste Frau (17 Prozent) hielt Humor für die wichtigste Eigenschaft eines Partners. Bei den Männern sah das nur jeder Neunte (11 Prozent) so.
Beim Aussehen ist das Bild umgekehrt: Nur 7 Prozent der Frauen bewerteten die Optik eines Partners als am wichtigsten, während das unter den Männern 17 Prozent angaben."
Natürlich ist bei Teenies das Aussehen wichtiger. Da spielt die Kinderfrage noch keine Rolle. Erst im erwachsenen Alter werden Ressourcen wichtig.
Und sehen Sie in der Incel-Bewegung ein Beispiel an sexuell ausselektierten Männern?