Ist Fasching heidnisch?
Darf man als Christ Fasching feiern!
9 Antworten
Warum sollte man das als Christ nicht?
Ich mag zwar das Faschingfeiern nicht besonders, aber wer das möchte, bitte schön, gerne.
Ursprünglich waren es nur die Tage vor dem Aschermittwoch. Da wurde nochmal ordentlich gegessen und ausgelassen gefeiert, bevor die 40 Tage dauernde Fastenzeit begann. Feiern konnten und können wir Katholiken in der Regel ganz gut. 😁
Außerdem gibt es einen vergleichbaren Spektakel im Judentum, das Purimfest. Da wird — abgesehen vom religiösen Teil des Festes — auch sehr ausgelassen gefeiert mit Verkleidungen, Masken und allerlei Unsinnigkeiten. Hier ein Auszug aus der Wikipedia:
Außerhalb des Gottesdienstes werden die Menschen mit einer besonderen Purimliteratur unterhalten, wie auch mit Masken und Verkleidungen erheitert.
Aufführungen und Darstellungen („Purimspiele“) wie die des „Rabbi von Purim“, launenhafte Possen, zum Teil Parodien biblischer Ereignisse und Gestalten waren einmal im Jahr erlaubt, eben zu Purim – und die Gemeindemitglieder nutzten sie, um die Honoratioren der Gemeinde aufs Korn zu nehmen und „mit ihnen abzurechnen“. Auf den Straßen sind bunte Kleider und Kostüme wie im Karneval zu sehen. In Israel werden diese lustigen, bunten Umzüge als Ad-lo-jada bezeichnet, „bis man nicht mehr weiß“ (was man tut).
Karneval ist eine katholische Erfindung und hat mit der Sitte der Fastenzeit vor Ostern bzw. vor Karfreitag zu tun, in Erinnerung an die Kreuzigung Jesu stellvertretend für unsere Sünden. Karneval hat mit dem lateinischen Ausdruck für "Fleisch ade" zu tun und vor dieser Fastenzeit wird nochmal richtig "die Sau rausgelassen", das heißt, der fleischlichen Zügellosigkeit gefrönt.
„Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit;“
Galaterbrief 5:19 SCH2000 https://bible.com/bible/157/gal.5.19.SCH2000
Leider falsch.
Karneval und Fasching sind ein Tag im Jahr, in dem die Bevölkerung straflos ihre Meinung sagen durften.
Vorläufer des Karnevals wurden bereits vor rund 5.000 Jahren in Mesopotamien gefeiert. Schon damals gab es die Idee des Gleichheitsprinzips während der Feierlichkeiten. Arbeiter und Herrscher standen für kurze Zeit auf einer Stufe – dieses Prinzip ist bis heute Teil des Karnevals.
Karneval: Ursprung, Bedeutung und Brauchtum des KarnevalsJa, es hat einen heidnischen Ursprung im lästerlichen Rom.
https://praxistipps.focus.de/was-ist-karneval-warum-feiern-wir-das_99551
Besonders im Erzbistum Köln wurde lange Zeit versucht, das Tragen der heidnischen Masken und Verkleidungen zu unterbinden.
Antwort gemini.google.com:
- Fasching: Der Begriff „Fasching“ ist vor allem in Süddeutschland und Österreich gebräuchlich.
- Karneval: Im Rheinland und in anderen Teilen Westdeutschlands wird das Fest als „Karneval“ bezeichnet.
- Fastnacht: In Teilen Südwestdeutschlands und der Schweiz ist der Begriff „Fastnacht“ üblich.
https://www.wissen.de/wortherkunft/fasching
Antwort gemini.google.com:
Der Fasching ist ein Fest mit komplexen Ursprüngen, das sowohl heidnische als auch christliche Einflüsse aufweist.
Die ausgelassenen Feierlichkeiten und Maskenumzüge haben wahrscheinlich ihren Ursprung in vorchristlichen Ritualen, während die Verbindung zur Fastenzeit von der katholischen Kirche etabliert wurde.
Heute ist Fasching vor allem ein Volksfest, bei dem ausgelassen gefeiert und die Freude am Leben zelebriert wird.
https://www.wissen.de/wortherkunft/karneval
Antwort gemini.google.com:
Bei der Herkunft des Wortes "Karneval" gibt es hauptsächlich zwei konkurrierende Theorien gibt:"carne vale" (Fleisch, lebe wohl):
Diese Theorie ist heute die am weitesten verbreitete. Sie leitet "Karneval" vom mittellateinischen "carne vale" ab, was "Fleisch, lebe wohl" bedeutet. Dies bezieht sich auf den Beginn der Fastenzeit, in der traditionell auf Fleisch verzichtet wurde.
"carrus navalis" (Schiffskarren):
Diese Theorie besagt, dass "Karneval" vom lateinischen "carrus navalis" stammt, was "Schiffskarren" bedeutet. Dies bezieht sich auf alte Frühlingsumzüge, bei denen ein Schiffswagen durch die Straßen gezogen wurde.
Das Problem mit "carrus navalis"
Obwohl die Theorie des "carrus navalis" historisch interessant ist, gibt es mehrere Gründe, warum sie heute weniger akzeptiert wird:
Mangelnde Belege:
Es gibt nur wenige historische Belege, die eine direkte Verbindung zwischen "carrus navalis" und dem modernen Karneval belegen.
Die Umzüge mit Schiffswagen waren zwar in der Antike verbreitet, aber es ist unklar, ob sie einen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Karnevals hatten.
Sprachliche Schwierigkeiten:
Die sprachliche Entwicklung von "carrus navalis" zu "Karneval" ist nicht eindeutig nachvollziehbar.Es gibt keine klaren sprachlichen Brücken, die diese beiden Begriffe miteinander verbinden.
Dominanz der "carne vale"-Theorie:
Die "carne vale"-Theorie ist sprachlich und inhaltlich schlüssiger.
Sie passt besser zum christlichen Kontext des Karnevals als Vorbereitung auf die Fastenzeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Theorie des "carrus navalis" zwar eine interessante historische Hypothese ist, aber aufgrund mangelnder Belege und sprachlicher Schwierigkeiten heute weniger akzeptiert wird. Die "carne vale"-Theorie gilt als die wahrscheinlichere Erklärung für die Herkunft des Wortes "Karneval".
Wären wir unglückliche Getriebene, die aus Angst vor irgendeiner Hölle ein telefonbuchdickes Regelwerk ähnlich einer Gefängnisordnung befolgen müssten, wären wir ja keine Christen sondern Muslime. Insofern halte ich die Frage "Darf man als Christ..." in 95 % der Fälle, in denen sie hier gestellt wird, für nicht zielführend.