In welchem Land gründete St. Benedikt von Nursia den Benediktinerorden?

Das liegt im heutigen Mittelitalien.

Die ersten Klöster gründete er bei Subiaco im Aniennetal (etwa 60 km südöstlich von Rom). Es sollen 12 Klöster in diesem Tal gewesen sein, von denen aber heute nichts mehr erhalten ist. Nach seinem Weggang von Subiaco im Jahr 529 gründete er auf dem Berg bei Cassino an der Stelle eines alten Apollotempels das Kloster "Montecassino". Es ist praktisch das Mutterkloster für den Benediktinerorden geworden.

Die Ordensregel hatte Benedikt erst gegen Ende seines Lebens verfasst. Vorher wurden die Inhalte sehr wahrscheinlich nur mündlich vermittelt.

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In Lourdes liegt der Schwerpunkt auf den Heilungen.

In Fatima ging es darum, für die Bekehrungen zu beten und die Überwindung der kommunistischen Diktatur.

In Međugorje liegt der Schwerpunkt auf der Intensivierung der Beziehung zu Jesus, im Gebet und in den Sakramenten. Natürlich ist die Beziehung zu Maria deshalb nicht nebensächlich. Die geistlichen Früchte sind dort u. a. eine Vielzahl an Bekehrungen, von Leuten, die oft vorher nichts mit dem Glauben an Gott oder mit der Kirche am Hut hatten.

Lourdes und Fatima wurden von der Kirche als echt anerkannt. In Međugorje steht diese Anerkennung noch aus. Solange die Erscheinungen noch anhalten, ist auch nicht damit zu rechnen.

Jeder dieser Wallfahrtsorte hat seinen eigenen besonderen Charakter.

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Ist das normal?

Nein, eher nicht.

Spermien werden ständig gebildet. Um es mal etwas derber zu formulieren: Nach einer vollständigen Entleerung ist in wenigen Stunden (?) der Sack wieder richtig voll und los geht's!

Wenn ihr Kinder wollt, dann empfehle ich euch, mit der natürlichen Empfängnisregelung (NER) zu beschäftigen. Das ist die Weiterentwicklung der früheren "Natürlichen Familienplanung" (NFP) von Dr. Rötzer. Der Eisprung lässt sich übrigens ziemlich genau feststellen, was allerdings nicht einmal so entscheidend ist (1-2 Tage vorher und etwa 3 Tage nach dem Eisprung ist die sogenannte fruchtbare Phase).

Hier die Website von INER (Institut für natürliche Empfängnisregelung):

https://iner.org/de/

Viele katholische Diözesen haben auch dafür Beratungsangebote. Da musst du auf den Webseiten der einzelnen Bistümer schauen.

Aber Spermien sparen braucht ihr wirklich nicht.

Viel Spaß! 😁

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Beichten beinhaltet das Bekennen. Katholisch geht Beichten mit der sakramentalen Lossprechung von den Sünden nur bei einem Priester.

Natürlich kannst du deine Sünden auch im Gebet vor Gott bringen, geht auch, aber nicht bei schweren Sünden oder sogenannten Todsünden.

Dass man sowas gerne ganz privat und für sich mit Gott allein ausmachen will, ist zwar nachvollziehbar, aber es birgt das Risiko, dass man zu sich selbst nicht ganz ehrlich ist. Das geht leichter, wenn man seine Sünden gegenüber jemand anderer wirklich ausspricht und bekennt.

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Ist Selbstbefriedigung eine Sünde...

Ja, schon. Allerdings gibt der Katechismus einige Einschränkungen dafür her.

...und ist es eine große sünde (falls es das gibt)...

Na ja, eher nicht. Die Sexualität gehört mit zu den stärksten Trieben beim Menschen. Dass man das nicht immer so in den Griff bekommt, wie man es gerne hätte, zeigt schon in Richtung "keine schwere Sünde". Anders sähe es aus, wenn dir das grundsätzlich egal wäre. Aber selbst dann, würde die Masturbation als Sünde in den Hintergrund rücken und das eigentliche Problem wäre, dass dir Gott und die Gebote egal wären. Aber allein, dass du hier fragst, zeigt, dass es nicht so ist.

und wie wird man bestraft wenn man bestraft wird (katholisch)?

Bestraft wird hier niemand. Von Jesus heißt es, "dass unsere Strafe auf ihm liegt" (Lied vom Gottesknecht im Buch Jesaja, was auf Jesus bezogen wird).

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Die Antworten sind im Messbuch und den anderen liturgischen Büchern vorgegeben. Es gibt auch Bücher für die Gottesdienstbesucher, wo die drinstehen (z. B. Schott-Messbuch).

Mit wenigen Ausnahmen werden aber diese Vorgaben gar nicht gebraucht. Die Antworten sind durch die Praxis bekannt — vorausgesetzt, man feiert die Gottesdienste regelmäßig mit. Bei den meisten Katholiken ist das so tief verankert, dass das sogar diejenigen noch wissen, die oft jahrelang nicht mehr in der Kirche waren.

Das ist wie mit dem "Vater Unser", da brauchst auch nicht den Text zum Ablesen. Normalerweise kennt man den Text auswendig.

Außerdem, so viele verschiedene Antworten in der Liturgie sind das gar nicht. Die lernt man ziemlich schnell.

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Radioaktivität kommt überall in der Natur vor. Die Strahlung von diversen "Heilsteinen" — meistens Halbedelsteine — könntest du mit einem Dosimeter oder einem Dosisleistungsmessgerät messen. Solche Geräte zur Messung radioaktiver Strahlung kannst du auch übers Internet kaufen. Die sind aber nicht ganz billig und vom Handling her nicht so einfach, damit diese nicht kontaminiert und damit unbrauchbar werden.

Aber ich sage es dir gleich: Solange du keine richtig radioaktiven Materialien hast — an die kommt man gewöhnlich nicht heran und ich meine, dass das auch verboten ist, solche Materialien zu haben — wird da so gut sie nichts angezeigt.

Ich hatte mal so ein Dosimeter von einem Freund ausgeliehen, um eine vielleicht erhöhte Radioaktivität in unserem Haus zu messen. Der Hintergrund dafür war, dass wir ein Holzhaus aus finnischer Kiefer haben, Baujahr 2000. Das Holz stammt also hauptsächlich aus der Zeit nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl 1986. Finnland war damals relativ stark von dem radioaktiven Niederschlag betroffen. Das Ergebnis der Messung brachte keinen signifikanten Unterschied zur übrigen Umgebung. Das wird bei den Heilsteinen nicht anders sein, solange du nicht Pechblende (Uraninit) hortest.

Manche Schmucksteine werden radioaktiv behandelt, um die optischen Eigenschaften zu verbessern. Diese Steine müssen aber entsprechend gekennzeichnet werden. Aber selbst da wird die messbare Radioaktivität nur sehr gering und unbedenklich sein.

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Du stellst also die Frage nach der Zeit, wenn ich dich recht verstanden habe.

Die gibt es nur in dem Universum, in dem wir leben, oder wenn du willst: Zeit gibt es nur in der Schöpfung, und zwar als das Ergebnis von mindestens zweier Objekte in beschleunigter Bewegung relativ zueinander.

In der Ewigkeit — also bei und für Gott — da wissen wir nicht, ob es so etwas wie Zeit überhaupt gibt, aber wenn, dann sehr wahrscheinlich nicht in der Form, wie wir es kennen.

Zeit als eigenständige Größe, also als Parameter oder Dimension, ist in der Schöpfung (bisher) nicht entdeckt worden. Es scheint, so etwas wie eine Richtung zu geben, aber selbst das ist nicht gesagt. Von daher ist es schwierig, von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sprechen, erst recht im Zusammenhang mit einer Erfahrung mit Gott.

Eines ist allerdings sicher, überall wo wir hinschauen, schauen wir immer in die Vergangenheit relativ zu uns selbst. Das gilt für jeden. Wenn also zwei Menschen einander anschauen, sehen beide einander immer in der Vergangenheit. Selbst "Gegenwart" wird laufend zur Vergangenheit. Auch die unmittelbare Zukunft wird "Gegenwart" und Vergangenheit in dem Moment, in dem sie uns "erreicht".

Wenn du allerdings die "Gegenwart Gottes" mit "Anwesenheit Gottes" meinst, dann ist das ein Zustand, der von der Zeit und damit auch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unabhängig ist. Anwesenheit Gottes bedeutet dann praktisch, daß er einfach nur da ist. Übrigens beschreibt das auch die ziemlich wörtliche Bedeutung des Namens Gottes Jahwe: "Ich bin, der ich da bin".

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Ich - Katholik - rede auch in Zungen.

Nicht jeden Tag, aber kenne ich schon und praktiziere das auch, früher mehr, heute seltener, aber immer wieder mal. Kenne auch etliche andere, die diese Gabe haben.

Ist eigentlich ganz normal. Warum fragst du?

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Anderes, und zwar:

Wenn du die Situation in Europa und insbesondere in Deutschland meinst, kann man vielleicht von einem Niedergang der kirchlichen Strukturen ihrer Organisation sprechen, aber nicht vom Niedergang der Kirche als solche. Sicher, die Situation der evangelischen Landeskirchen ist nochmal anders, trifft aber für die Katholische Kirche so nicht zu.

Wie jemand anderer schon geschrieben hat, haben wir eine Glaubenskrise bei vielen Menschen hier. Nicht, dass sie grundsätzlich nichts glauben würden, sondern die christlichen Inhalte des Glaubens sind ihnen fremd geworden. Das ist ein gesellschaftliches Phänomen, von dem alle Kirchen betroffen sind, auch die Freikirchen. Durch die nahezu "automatische" Kirchenmitgliedschaft in den Volkskirchen durch die Taufe von Kindern sind dort die Auswirkungen dieser Krise deutlicher sichtbar als bei Freikirchen, die nur Erwachsene nach einer bewussten Entscheidung taufen.

Interessant ist zum Beispiel, dass in Deutschland die durchschnittliche Mitgliedschaft bei den Baptisten ca. 8 Jahre beträgt. Berücksichtigt man die "treuen" Mitglieder der Freikirchen, die bis zu ihrem Lebensende Mitglied ihrer Freikirche bleiben, ergibt sich eine erhebliche Fluktuation getaufter Freikirchler in deren Gemeinden.

Die größte Freikirche bei uns in der Stadt hatte vor etwa 30 Jahren rund 200 getaufte Mitglieder. Monatlich werden mehrere Erwachsentaufen vollzogen. Man könnte meinen, die Kirche müsste längst aus allen Nähten platzen. Das kann sich jeder selbst ausrechnen, wieviel Mitglieder das inzwischen sein müssten bei 2 bis 5 Taufen pro Monat. Nichts dergleichen! Die Mitgliederzahl bewegt sich immer noch auf dem gleichen Niveau von 200 ±20. Fairerweise muss ich ergänzen, dass es zwei Neugründungen in nahe gelegenen Orten gab mit jeweils 15 bis 20 Mitglieder. Das sind die harten Zahlen. Wo sind deren getaufte und entschiedenen Christen? Ich kenne einige, die wurden später zu überzeugten Atheisten, andere wiederum landen auf Umwegen in der Katholischen Kirche, natürlich fest überzeugt.

Bei Gesamtbetrachtung der Situation und der Wertung der Fluktuation als "Kirchenaustritt" haben die Freikirchen im Verhältnis zur Mitgliederzahl deutliche höhere Austrittsraten als die großen Volkskirchen. Ähnliches gilt übrigens für einige Sekten wie z. B. Jehovas Zeugen. Aber da man dort nicht auf ein Amt gehen muss, um seinen Austritt zu erklären, fallen deren "Austritte" nicht auf und vollziehen sich praktisch unbemerkt im Stillen. Sie sind aber Ausdruck der gleichen Glaubenskrise in Europa.

Weltweit sieht es für die Kirchen allerdings anders aus. In China, Afrika und einigen anderen Regionen wächst die Katholische Kirche, die Freikirchen und auch einige orthodoxe Kirchen.

Einen Niedergang der großen Kirchen kann ich zumindest weltweit nicht sehen, eher das Gegenteil.

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katholisch:

Nachdem ich den Pfarrer anrufe kann ich ja mich nicht direkt taufen lassen.

Im Regelfall: Nein

Im Notfall, z. B. bei konkreter Lebensgefahr: Ja

Letzteres war vor einigen Jahren bei einem Cousin von mir der Fall. Der Cousin war nicht getauft und erkrankte schwer an einem schnell wachsenden Gehirntumor. Er hatte sich schon länger mit dem Gedanken getragen, sich auf die Taufe vorzubereiten und sich taufen zu lassen (im Alter von rund 40 Jahren). Er war schon nicht mehr direkt ansprechbar, wurde aber noch am Tag vor seinem Tod im Krankenhaus getauft.

Im Normalfall macht man als Erwachsener bei einem Taufvorbereitungskurs mit oder man erhält vom Pfarrer oder von einer beauftragten Person den "Unterricht". Das sind sowohl im Einzelunterricht wie auch in der Gruppe meistens Gespräche zu den wichtigsten Glaubensgrundlagen der Kirche. Gerade in der Gruppe ist es auch interessant, wie andere ihren Weg zum Glauben und zur Kirche gefunden haben. Das konkret Organisatorische musst du mit dem Pfarrer vor Ort besprechen, da das überall etwas anders gehandhabt wird. Was überall gleich ist, ist dass du nach der Taufe gleich das Sakrament der Firmung gespendet bekommst sowie auch das erste Mal die hl. Kommunion empfängst. Wenn du verheiratet bist, kann es sein, dass (zu einem etwas späteren Zeitpunkt) auch der Ehekonsens erfragt wird.

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Sonntagsgottesdienst abschaffen?

Der Sonntagsgottesdienst hat an Zulauf und Strahlkraft verloren, meint die evangelische Pfarrerin Hanna Jacobs. Deshalb fragt sie, warum für die wenigen, die noch kommen, Volkskirche inszeniert wird – und fordert, einen Schlussstrich zu ziehen.

Die evangelische Pfarrerin Hanna Jacobs (35) sieht den Sonntagsgottesdienst vom Aussterben bedroht. In einem Beitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ&Welt" (Mittwoch) erinnert sie sich an ihre Zeit als Gemeindepfarrerin zurück, während der am Sonntagmorgen kein Nachwuchs mehr in den Kirchenbänken gesessen habe. "Es stellt sich also die Frage, ob man damit – um der wenigen und Älteren willen – kleinlaut weitermachen sollte, bis keiner mehr kommt", schreibt Jacobs, die nun Pfarrerin bei der Diakonie in Hildesheim ist. Dabei fragt sie, ob es nicht würdevoller wäre, einen "beherzten Schlussstrich zu ziehen und damit Zeit und Energie freizusetzen, die Kirchen so dringend brauchen".  

Für eine kleine Schar von Menschen, darunter treue Kirchgänger, Alte und solche, die mit Liturgie, Gesang und Predigt zufrieden sind, werde am Sonntagmorgen Volkskirche inszeniert – jedenfalls eine, die es so nicht mehr gibt. Dabei sei der Sonntagsgottesdienst ein Relikt vergangener Zeiten, er habe nicht nur an Zulauf, sondern auch an Strahlkraft verloren, meint sie. "Für Protestanten mag das überwältigende Desinteresse an diesem flächendeckenden Erbauungsangebot bitter sein, für katholische Geistliche muss es ärgerlich bis absurd sein". Kritisch sei ihr zufolge die Situation vor allem für die Katholiken, die sonntags zum Gottesdienstbesuch verpflichtet seien. "Doch mehr als 94 Prozent der Katholiken setzen sich über diese Pflicht hinweg, Tendenz steigend", schreibt Jacobs. Das stoische Festhalten der beiden großen Kirchen am Gottesdienst als ihrem Aushängeschild ist für sie deshalb Realitätsverweigerung. Dabei wisse man in den Generalvikariaten und Landeskirchenämtern um die Marginalität des Sonntagsgottesdienstes, der öffentlich gerne als Auslaufmodell bezeichnet wird. "Etwa zwei Prozent der evangelischen Kirchenmitglieder gehen an einem durchschnittlichen Sonntag in die Kirche. Wenn die wenigen viel Einfluss ausüben, nennt man das Oligarchie." 

Deshalb fordert die Pfarrerin, den Sonntagsgottesdienst aufzugeben, um "aus der Bedeutungslosigkeit herauszufinden". Eine Erneuerung sei dringend nötig, so Jacobs. Stattdessen nennt sie mögliche Angebote, die die Kirche wieder etwas voller machen könnten: "Die biblische Weinprobe in der Kirche und der Jazzgottesdienst ergänzen sich beispielsweise. Der feministisch-theologische Lesekreis wird andere Menschen erbauen als der Worship-Abend". Nicht zuletzt hätten Personal und Pfarrerinnen und Pfarrer damit mehr Zeit, neue Veranstaltungen zu konzipieren, statt am Samstagabend im Internet nach Fürbitten zu suchen.

Quelle: https://www.katholisch.de/artikel/53169-pfarrerin-fordert-abschaffung-des-sonntagsgottesdienstes

  • Hat die Pfarrerin recht damit, dass der Sonntagsgottesdienst überholt ist?
  • Würde euch eine Lifestyle-Kirche mit Jazz und Weinprobe gefallen?
  • Sind bei euch die Gottesdienste gut oder schlecht besucht?
  • Wieso haben Freikirchen großen Zulauf?
  • Was machen die großen Kirchen falsch und was könnten sie verbessern?
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Andere Idee.

"Andere Idee" deshalb, weil es eine Frage und Problem der Evangelischen Kirche(n) ist und ich Katholik bin.

Der sonntägliche Gottesdienstbesuch in der Evangelischen Kirche ist im Vergleich zur Katholischen Kirche seit jeher deutlich schlechter. Von daher ist der Vorschlag aus der Evangelischen Kirche kommend nach einer "Abschaffung" des Sonntagsgottesdienstes für mich nicht überraschend.

Aber die Fragen kann man ja auch im Hinblick auf die Katholische Kirche beantworten.

Hat die Pfarrerin recht damit, dass der Sonntagsgottesdienst überholt ist?

Als Katholik mit einem anderen Verständnis für die Liturgie am Sonntag ist die Frage eindeutig mit Nein zu beantworten. Selbst wenn außer dem Priester nur eine einzige Person zur hl. Messe käme, würde das am Geschehen in der hl. Messe nichts ändern: Jesus wird in Brot und Wein in einer Weise gegenwärtig, die auf keine andere Art möglich wird. Diese Begegnung mit Jesus in der hl. Messe kann per se nie "überholt" sein.

Würde euch eine Lifestyle-Kirche mit Jazz und Weinprobe gefallen?

Hier stellt sich die Frage: Feiere ich mich selbst (bzw. die versammelte Gemeinde sich selbst) oder was mache ich da?

Es gibt zwar durchaus Gründe dafür, solche Feiern anzubieten; nur was hat es mit der Feier der Liturgie zu tun? Solche, eher evangelistisch orientierte Veranstaltungen haben sicher ihren Platz, aber sind kein Ersatz für die Liturgie. Außerdem, jeden Sonntag Vormittag Jazz, Lifestyle und Weinprobe? Ich glaube, das wird schneller langweilig, als man es vorbereiten kann.

Sind bei euch die Gottesdienste gut oder schlecht besucht?

Je nachdem ist das sehr unterschiedlich. Von enttäuschend wenig über gut gefüllt bis zu "es gibt keine Sitzplätze mehr" ist alles drin. Tendenziell ist der normale Gottesdienst leicht rückläufig, mit Ausnahme an den Orten, wo die Liturgie schön und feierlich gestaltet wird und der Pfarrer gut mit den Leuten umgeht. Wenn eine dieser beiden Bedingungen leidet, leidet darunter auch der Kirchenbesuch. Wobei aber dann meistens in eine andere Gemeinde gegangen wird. Die stetige Abnahme des Kirchenbesuchs hängt unter anderem auch mit der demografischen Entwicklung zusammen. Es gibt halt deutlich weniger Jugendliche wie noch vor 50 Jahren.

Wieso haben Freikirchen großen Zulauf?

Da ließe sich ein ganzes Buch schreiben. Mache ich jetzt aber nicht. 😄

Freikirchen haben zwar einen großen Zulauf, aber auch einen gewaltigen "Durchlauf", gemessen über mehrere Jahre. Ich habe mich einmal mit einem Pastor einer sehr vitalen Freikirche unterhalten (ca. 200 aktive Mitglieder). Sie haben dort monatlich regelmäßig zwischen 2 und 4 Taufen von Erwachsenen. Seit den gut 20 Jahren, die wir im Blick hatten, müssten sie eigentlich auf 600 bis 800 Mitglieder angewachsen sein bzw. noch deutlich mehr. Stattdessen war der Zuwachs in absoluten Zahlen etwa bei 25%; bei 20 Jahren und rund 30 Erwachsenentaufen pro Jahr nur ein magerer Zuwachs. Fairerweise muss man dazu sagen, sie haben in dieser Zeit zwei Neugründungen in anderen Orten vorgenommen mit insgesamt etwa 40 Mitgliedern. Aber diese Zahlen sind weit davon entfernt, was eigentlich zu erwarten wäre. Viele sind für ein paar Jahre — wenn überhaupt so lang — in einer Freikirche und bleiben dann weg, gehen woanders hin oder — was gar nicht so selten vorkommt — werden wieder oder auch erstmals katholisch. Auch wenn es mit den Freikirchen nichts zu tun hat, aber ähnlich sieht es auch bei den Zeugen Jehovas aus, zumindest was die eigentlich zu erwartenden Zuwächse an dauerhaften Mitgliedern betrifft.

Mit anderen Worten: Freikirchen haben zwar einen großen Zulauf, aber auf Jahrzehnte hin gesehen, können sie die Mitglieder noch schlechter halten als die Katholische Kirche. Damit relativiert sich der Zulauf sehr und wirft doch einige Fragen auf. (Bitte nicht falsch verstehen: Das soll keine Kritik an den Freikirchen sein, sondern nur eine sachliche Betrachtung der Gegebenheiten)

Was machen die großen Kirchen falsch und was könnten sie verbessern?

Auch hier ließe sich sogar mehr als ein Buch schreiben. Was beiden Konfessionen gemeinsam ist, zwar zu verschiedenen Themen, ist das Verblassen ihres Profils und die Anpassung an den Zeitgeist. Damit enden sie letztlich in der Bedeutungslosigkeit. Eine Kirche, die sich beliebig anpassen und verbiegen kann, braucht und will kein Mensch.

Ansonsten kann ich nur für die Katholische Kirche und im Hinblick auf den Gottesdienstbesuch äußern.

Entscheidend ist mittlerweile die schöne Feier der Liturgie nach den vorgegebenen Normen. Dabei ist es unerheblich, in welchem Ritus die Liturgie gefeiert wird. Die Zeit der oberflächlichen "Hampelgottesdienste", gestaltet mit viel Aufwand und Mühe, ist endgültig vorbei. Das will keiner mehr wirklich, schon gar nicht auf Dauer. Das ist zumindest meine Meinung und Wahrnehmung. Interessant ist z. B. dass die Feier der hl. Messe im außerordentlichen lateinischen Ritus ("alte Messe") gut und zunehmend besser besucht wird. Der Anteil derer, die diese Form noch aus ihrer Jugendzeit kennen, ist verschwindend gering; der Anteil der Jugend und jungen Familien relativ hoch. Diese Entwicklung ist weltweit zu beobachten, nicht nur in Deutschland. Grundsätzlich würde ich das trennen, die Liturgie am Sonntag und zusätzliche, auf die Lebenssituation zugeschnittene gottesdienstähnliche Angebote. Diese müssen und sollten auch nicht am Sonntag Vormittag sein.

Ein weiterer Punkt ist — wie weiter oben schon erwähnt — ein guter Umgang der Geistlichen mit den Gemeindemitgliedern. Man kann es zwar nie allen Recht machen, muss es auch nicht, aber das Bemühen um eine gute Atmosphäre des Wohlwollens auf allen Ebenen ist für die geistliche "Beheimatung" von enormer Bedeutung. Letztlich hat das auch eine deutliche Auswirkung auf die Atmosphäre in den Gottesdiensten.

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Was lehrt der Christentum über sündenhafte Musik?

Nichts.

Kennt ihr Predigten von der Kirche / Bibel die expezit sagen, dass Musik mit Gewalt-Inhalt oder andere, Sünden sind (sie zu hören?

Da gab es mal was in den frühen 80er Jahren mit Schwerpunkt Okkultismus etc. Aber seit der Weiterentwicklung des Internets und der Möglichkeit, das alles auf Richtigkeit zu überprüfen, ist es ziemlich still geworden. Viele Behauptungen stellten sich als falsch heraus.

Bezüglich deiner Frage zur Gewalt und Musik müsstest du schon konkret werden.

Ganz allgemein ist wichtig zu unterscheiden zwischen Inhalt und Trägermedium. Allerdings hat die innere Haltung und Stimmung der Musiker Auswirkungen auf die Darbietung der Musik, also das wird mit transportiert. Wer selbst musiziert, kennt das. Ob das beim Hörer immer auch tatsächlich ankommt und zu spüren ist, ist wieder eine andere Frage.

Für spezielle Predigten dazu musst du vielleicht nur lang genug googeln. Es gibt bestimmt etwas, aber ob das qualitativ gut sein kann, da habe ich so meine Zweifel. Denn die Bibel selbst schweigt dazu; mir fällt auf die Schnelle jedenfalls nichts dazu ein. Kirchliche Dokumente zu diesem Thema kenne ich nicht.

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Hehehehehe

8-12% der Grünenwähler sind in etwa der harte Kern. Da könnten die Grünen noch weit Schlimmeres anrichten — und zwar ganz egal, was es wäre, ohne Ausnahme — die würden von diesen Überzeugungswählern immer noch gewählt werden.

Das heißt in der Konsequenz: die Sympathisanten und Wechselwähler, die Angsthasen ("Klimanotstand") und uninformierten Mitläufer sind schon fast alle weg. Neudeutsch: Die Grünen haben fertig! 👍

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Manchmal dauert es Jahre, bis man etwas vergeben kann. Die Gefühle dazu sind noch einmal etwas anderes. Das braucht oft auch Zeit und manchmal auch einen guten Therapeuten.

Entscheidend ist, dass man am Thema (locker) dranbleibt und es der Seele überlässt, wann es so weit ist. Vergebung ist häufig wie eine Bekehrung: Es beginnt mit einer Entscheidung und dann folgt die Aufgabe der Heiligung. Auch das ist zunächst ein aktives Zulassen in diesem Prozess bis es in der passiven Erlösung landet. Passiv deshalb, weil die Erlösung und Heilung durch Gott geschieht. Bei einigen sehr schweren Traumata stand bei mir am "Ende" der Empfang des Sakraments der Krankensalbung. Damit sind diese Traumata zur Ruhe gekommen, die Wunden sind geheilt, nur die Narben bleiben und sind gelegentlich spürbar. Bei zwei Sachen hatte es sogar Jahrzehnte gebraucht, und eine steht noch aus.

Lass dir und Jesus Zeit.

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Nein, eine Päpstin wird es nicht geben.

Und die "Spargelpflicht" endet nie.

Das Thema ist praktisch bereits jetzt schon erledigt, da sich seinerzeit Papst Johannes-Paul II dazu eindeutig geäußert hat, und zwar in der Weise, die einem Dogma fast gleich kommt. Ich bin mir sicher, bevor diese "Spargelpflicht" ernsthaft zu fallen droht, wird das als Dogma verkündet. Dann ist es endgültig durch.

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Es gibt in der Katholischen Kirche kein "Fasten brechen". Das gibt es bei den Muslimen am Ende des Ramadan.

Mit Beginn der "Feier der Auferstehung" in der Osternacht endet die "Österliche Bußzeit" (= Fastenzeit). Sie endet einfach. Da wird nichts gebrochen, auch nicht, wenn man seine Vorsätze durchgehalten hat. Wer meint, es käme darauf an, hat ohnehin den Sinn der christlichen Fastenzeit nicht begriffen; nur so am Rande bemerkt.

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