Ist es Tierquälerei seinen Hund vegan zu ernähren?
Ich habe keinen Hund, und würde ihn natürlich nicht vegan ernähren.
Ich denke mir, ich kann auch keinem Kaninchen ein Rinderhackfleisch vor die Schnauze stellen.
13 Antworten
Das ist keine Tierquälerei aber nicht artgerecht. Hunde sind Jagdraubtiere, die den Mageninhalt ihrer Beutetiere mitfressen wenn dort Obst/Gemüse/Gras u.ä. vorhanden ist. Sie würden sich aber nicht ausschließlich von Obst und Gemüse oder Gras ernähren.
Ich habe meinen Hunden mal die Wahl gelassen, ob sie Nassfutter mit Fleisch oder veganes Futter fressen möchten. Ein Hund hat an dem veganen Futter geschnüffelt, das fleischhaltige gefressen, erneut am veganen Futter geschnüffelt und den Teller abgeleckt, auf dem fleischhaltige lag. Das vegane Nassfutter hat er nicht angerührt.
Hunde sind Ominivore, d.h. sie können Obst und Gemüse verdauen und müssen nicht zwangsläufig mit fleischhaltigem Futter ernährt werden. Es gibt aber noch keine Langzeitstudien dazu, welche Folgen die Ernährung mit veganem Futter haben könnte. Und ich möchte, dass meinen Hunden ihr Futter schmeckt und dass sie es nicht nur fressen weil sie hungrig sind. Und ihr fleischhaltiges Nassfutter schmeckt ihnen immer.
Ich habe selbst auch keinen Hund.
Soweit ich weiß ist es inzwischen aber ziemlich gut wissenschaftlich belegt, dass die meisten Hunde problemlos mit einem veganen Alleinfuttermittel ernährt werden können, zumal Hunde nicht carnivor sind sondern omnivor.
Hunde sind keine Wölfe.
Hier ein Video des Tierarztes Dr. Karim Montasser zu den neuesten Studien darüber:
Von der biologischen Systematik her werden sie aber den Carnivora zugeordnet.
Ja, soweit ich weiß sorgt aber gerade das für den weit verbreiteten Irrglauben, sie seien - wie Katzen - auf eine karnivore Ernährung angeweisen. Aber Angehörige der Systematik der Carnivora sind nicht zwangsläufig Karnivoren, wie z.B. Panda Bären.
An das Beispiel musste ich ehrlich gesagt auch denken. 😅 Soweit ich weiß waren deren Vorfahren Fleischfresser und sie sind nur durch eine Mutation zu Pflanzenfressern geworden, weswegen sie sogar noch ein Gebiss haben was eher auf einen Fleischfresser schließen lassen würde.
Es ist nicht direkt Tierquälerei, ich meine viele füttern ihren Hunden eh Futter, was nur wenige Prozent "Fleisch & tierische Nebenerzeugnisse" enthält, da ist also eh schon kaum Fleisch drin.
Hunde haben durch das zusammenleben mit dem Menschen mittlerweile eine ganz andere Verdauung, als Wölfe sie hatten.
Allerdings ist es meiner Ansicht nach nicht Artgerecht, einen Omnivoren zwangsweise Vegan zu ernähren. (deswegen esse ich selbst ja auch Fleisch, obwohl Vegan rein Theoretisch möglich wäre ;D )
Ich halte es durchaus für Tierquälerei, einem Tier seine natürliche Nahrung zu verweigern. Hunde Sind von uns abhängig. und können ja nicht frei wählen.
Natürlich kann ein Hund auch Getreide, Gemüse und Obst verdauen. Aber nur in kleinen Mengen.. Als dauerhafte und einzige Nahrung ist es ungeeignet und belastet auf Dauer die Verdauungsorgane. Umgekehrt halte ich diese extrem Fleischlastige Fütterung, die wir hier in Deutschland oft sehen auch nicht für das Wahre. Eine gesunde Mischung ist wohl wie überall das Beste.
Auch wenn dieser Hype mit dem veganen Hundefutter im Moment ganz groß ist. Natürlich kann man alles so zusammenmatschen und mit künstlich Aroma versehen, so dass die Hunde es fressen. Ob es Ihnen bekommt, ist eine andere Frage und dazu gibt es keinerlei Langzeitstudien.
Und diese Einzelfälle, die es angeblich gibt, wo die Hunde mit Veganer Ernährung uralt geworden sind, die kann man ja nicht als Kriterium heranziehen. Es gibt auch Menschen, die sich ihr Leben lang von Pizza ernähren und überleben.😁 aber das ist dann auch keine Empfehlung für alle, sich nur noch von Pizza und Fastfood zu ernähren.
Verstehe was du meinst, denke nämlich ohne die ganzen zugesetzten Aromen und Zusatzstoffe würden die Hunde so ein Futter wahrscheinlich gar nicht fressen, da es ihnen nicht schmecken würde und ihr Instinkt ihnen quasi sagen würde, dass es nicht artgerecht ist.
Nicht, wenn das Futter entsprechend den Bedürfnissen und dem Geschmack der Hunde zusammengesetzt wird. Hunde sind allesfresser. Sie können Stärke verdauen im Unterschied zu Wölfen und anderen Raubtieten. Diese Fähigkeit haben sie erworben durch zusammenleben mit Menschen.
Ich füttere meinen Hund nicht vegan, aber es ist möglich, den Hund vegan zu füttern.
Katzen kann man nicht vegan füttern, sie sterben daran. Hunde - doch, und es gibt genug vegane Hunde, die lange und gesund leben. Das ist dokumentiert..
Wo ist das dokumentiert? Es gibt eben keine Langzeitstudien zu „Veganen“ Hunden.
Hunde sind übrigens Omni-Carnivore, nicht reine Omnivoren.
Von der biologischen Systematik her werden sie aber den Carnivora zugeordnet. Sie gelten sogar als Unterart des Wolfes, was ja auch stimmt, weil sich Hunde und Wölfe fruchtbar kreuzen können und das ein Zeichen dafür ist, dass beide zur gleichen Art gehören.
Dass Hunde sich aber seit der langen Zeit ihrer Domestizierung an eine weniger fleischhaltige Ernährung angepasst haben, scheint zu stimmen. So können Hunde zum Beispiel deutlich besser stärkehaltige Nahrung verdauen als Wölfe. Der Hund meiner Eltern liebt sogar Salat :-D
Also könnte man durchaus überlegen seinen Hund weniger fleischhaltig zu ernähren.