Ist es schlimm politisch rechts zu sein?
Einige Freunde von mir sind Teil der identitären Bewegung und allgemein sehe ich immer mehr junge Menschen, die neurechts eingestellt sind. Keine hirnlosen gewalttätigen, glatzköpfigen Neonazis, sondern kultivierte, konservative, intellektuelle Studenten, die in Versammlungen und Stammtischen stundenlang über gesellschafts- und wirtschaftspolitische Themen referieren.
Sind das Nazis?
34 Antworten
"kultivierte, konservative, intellektuelle Studenten"
Der Arm der Dummheit reicht bis in die Hörsäle der Universtäten. Nur weil jemand studiert, promoviert oder habilitiert hat, heisst das nicht, dass dieser Mensch hochgradig intelligent ist oder völlig absurden Ideen (wie speziellen Gottesvorstellungen) hinterherläuft.
Mir ist tatsächlich schon einmal ein habilitierter Mensch begegenet, der den Klimawandel durch den Menschen als Unfug bezeichnet hat.
da der begriff "rechts" eigentlich nicht wirklich klar definiert ist, ist das kaum zu beantworten.
schlecht ist, wenn jemand rechte und die würde anderer lebewesen verletzt oder einschränken will.
Die Identitären sind eine rechtsextreme Vereinigung, deren Strategie es ist hip zu wirken.
Dadurch werden vor allem junge Mitläufer angesprochen, die politische naiv sind. Die Gruppierung selbst unterhält zahlreiche Kontakte in die neonazistische Szene.
Ja, man liest vielfach, dass Leuten vorgeworfen wird, sie seien "rechts" und unterstützten einen "Nationalismus".
Beides ist ebenso wenig verboten wie "links" sein und das Weltbürgertum zu propagieren.
Schlimm wird beides erst in der übersteigerten Version, wenn man sich besser als Andersdenkenke vorkommt, glaubt, nur selbst im Besitz der "Wahrheit" und des "Rechtes" zu sein, bis man schließlich alle anderen verfolgt.
"Es gibt Leute, die sind so links, dass sie schon rechts wieder rauskommen" :-))
Oder die Regierungskoalition in Griechenland
Politisch Links und Rechts bedeutet heute für das Volk und für die Bezieher von Arbeitseinkommen zu sein (wenn auch mit anderen Lösungsansätzen), während die politische Mitte für die Banken, Global Player und die Bezieher von Kapitaleinkommen ist.
Politisch Links und Rechts bedeutet für mich, den Bürger unhaltbare Versprechen zu machen. Das funktioniert in der Regel genau so lange, bis man selbst politische Verantwortung übernehmen muss.
ICH könnte die Situation SEHR verbessern. Z.B. indem man die Global Player besteuert. Wie? Auf alles Buchungsgeld das eine Staatsgrenze überquert, bzw. die Eurogrenze, gehört eine Steuer.
Der Staat muss eine Behörde einrichten, bei der Erfindungs- und Geschäftsideen zur Prüfung eingereicht werden können und dort auf ökologische und ökonomische Verträglichkeit geprüft werden und gegebenenfalls vom Staat realisiert werden.
u.s.w.
Ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, was falsch gemacht wird und was gemacht werden müsste.
Dann schreib dein Buch. Besonders praktikabel erscheinen mir deine Vorstellungen nicht.
Ich bin überzeugt, die Einstellungen der Menschen haben sich nicht großartig verändert. Im Moment trauen sich nur wieder viele Konservative, also "rechte" Menschen zu ihrer Meinung zu stehen, nachdem linke politische Kräfte es seit dem Krieg ziemlich erfolgreich geschafft haben, die Bevölkerung dahingehend zu erziehen, daß allgemein "rechts" mit "Nazi" gleichgesetzt wird, was natürlich Schwachsinn hoch drei ist. In meiner Schulzeit durfte man niemals sagen, daß man "rechts" ist. Sofort wurde die Nazikeule geschwungen. "Rechts" ist, wer eine konservative Einstellung hat. "Links" ist, wer eine progressive Einstellung hat. Konservative Menschen, und ich rechne zu diesen vor allem Menschen, deren Weltbild nicht nur politisch, sondern insgesamt konservativ ist, also im wahren Sinn des Wortes "wertkonservativ", waren damals nicht die typischen Wähler der NSDAP. Nicht nur deswegen, weil es die Natinalsozialistische ARBEITERpartei war, sondern weil viele sich vom Aufteten der Nazis abgestoßen fühlten.
Was sind denn konservative Werte? Ausländer raus? Frauen an den Herd? Kinder schlagen? Nenne doch mal Beispiele? Ich höre von den rechten immer nur WERTE hier und WERTE da.. aber am ende kommt nur ewiggetriges fremdenfeindliches geklaper raus.
Bisher sind wir gut mit unseren Wertvorstellungen, die in der UN-Menschenrechtskonvention niedergelegt sind, zurecht gekommen.
Ausländer, die jetzt bei uns die Menschenrechte im Islam mit der Scharia einführen wollen, gehören nicht zu uns.
Hast Du im Lateinunterricht gefehlt, als das Verb "conservare" durchgenommen wurde?
Konservativ zu sein bedeutet, BEWÄHRTE Dinge nicht einfach über den Haufen zu schmeißen. Ich weiß nicht, wo Du Dein Schwarz-Weiß-Denken erworben hast. "Ausländer raus" ist kein konservatives Schlagwort. In meinem sozialen Umfeld, daszu einem großen Teil aus Menschen besteht, die sich als "konservativ" oder "werrtkonservativ" bezeichnen, arbeiten fast alle Frauen. "Ausländer raus" hat da auch noch niemand gefordert. Oder seine Kinder geschlagen.
Man achtet den Nächsten und hilft ihm wenn er in Not ist. Man achtet das Eigentum des Nächsten und versucht nicht, es ihm wegzunehmen. "Leistung" und "Eigeninitiative" sind Konservativen kein Fremdworte. Ich könnte diese Liste noch verlängern, aber ich glaube nicht, daß Du meine Worte begreifen willst oder kannst.
Horst Mahler ist ein gutes Beispiel dafür.
https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler