Ist es gutes Karma, wenn man glücklich leben kann, und schlechtes Karma, wenn man unglücklich leben muss?
Dass auf jede Aktion eine Reaktion folgt, ist Logik, Physik.
Was spricht dagegen, dass es auch auf spiritueller Ebene so ist?
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6 Antworten
Ist es gutes Karma, wenn man glücklich leben kann, und schlechtes Karma, wenn man unglücklich leben muss?
Ich bin ordinierter Soto-Zen-Buddhist und habe die Erfahrung gemacht, dass zumindest die buddhistische Vorstellung von Karma im Westen häufig sehr missverstanden wird.
Dazu habe ich mich kürzlich so geäußert:
https://www.gutefrage.net/frage/karma-fuer-rache#answer-528939068
Etwas älter ist dieser Beitrag:
Solltest du weitere Fragen haben, helfe ich dir gerne weiter.
A - Karma gibt es nicht. Gäbe es Karma würde es KEINE Menschen auf der Erde geben. Denn all die Opfer in allen Kriegen wären im Nirwana und alle Täter wären Regenwürmer. Die Erde wäre Menschenleer. Der Buddhismus hat praktisch nachgewiesen, dass er eine Irrlehre ist. In Indien gibt es Menschen, die Jahrzehnte lang in einem Ausmaß meditieren, dass es erstaunlich ist, und das jeden Tag - trotzdem zeigte sich bei keinem, gar keinem, das selbe Phänomen, dass Buddha selbst zugesprochen wird: Erleuchtung. Buddha konnte sogar bestimmten, wann er sterben wird.
B - Guten Menschen passiert schon aufgrund von Logik schlimmes, denn zum Beispiel gibt es eifersüchtige Menschen auf dieses Glück und greifen manchmal solche Menschen an.
C - sind Prominente ganz bestimmt keine netten Menschen und trotzdem sind sie schwer reich. Die Unlogik: Nette Menschen werden von Leben zu Leben reicher, dafür spricht nichts. Du kennst eindeutig den Kanal "Trau keinem Promi" nicht
D - Menschen sterben überwiegend mit höchster Wahrscheinlichkeit brutal! Warum? Weil fast jede Todesart brutal ist. Denk mal drüber nach, dir werden nicht viele Todesarten einfallen, die super oder neutral sind. Übrigens haben NUR Christen eine Option: die Entrückung um NICHT zu sterben. Und wir leben sogar in der richtigen Zeit dafür dem Tod zu entkommen.
Es kann viele Gründe haben, wieso du dich nicht glücklich fühlst. Du solltest aber immer das beste draus machen
Mit Karma hat das nichts zu tun.
Es gibt genug Biografien, die das belegen.
Wäre es so, dann gäbe es klare linerare Lebensgeschichten. Doch das ist in den seltensten Fällen so.
So simpel ist das nicht.
Karma ist die Vorstellung, daß das Gesetz von Ursache und Wirkung auf auf moralischer Ebene wirkt.
Allerdings ist Karma nicht der einzige Faktor in dieser Gleichung, sondern nur einer neben vielen.
Es gibt viele andere Faktoren, auf die du keinen Einfluß hast.
Handlungen (Karma) –> Eindrücke (Samskara) –> Tendenzen (Vasana) –> Gedankenmuster (Vritti) –> Handlungen (Karma).
LG