Ist es eigentlich die verhältnismässig beste Zeit, heutzutage jung zu sein?
Ich Frage mich, ob es im Vergleich zu anderen Zeit-Epochen, jetzt die beste ist um Jung zu sein?
Heutzutage gibt es Globalisierung, fortschrittliche Medizin, Liberalität in vielen Bereichen (Zumindest hier in unseren Breitengraden!)
Denkt ihr deswegen es ist die beste Epoche bis jetzt? Oder habt ihr ne andere Meinung?
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
16 Antworten
Von 2000-2010 wars besser. Keine social media, kaum Handys
Objektiv gesehen stimmt das vielleicht schon, wenn man es so sieht wie du mit dem Fokus auf Werte und Aspekte wie...
Globalisierung, fortschrittliche Medizin, Liberalität in vielen Bereichen
...sowie der aktuell sehr guten Chance auf eine solide Lehrstelle, wenn die Noten halbwegs gut sind. Zu meiner Zeit (Jahrgang 1990/91; Mittlere Reife 2007) war es zum Beispiel enorm schwierig, an Lehrstellen zu kommen, heute ist das ganz anders. Da umwerben die Betriebe oftmals die Schulabgänger, damit sich überhaupt jemand bewirbt.
Allgemein hat jede Zeit ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die heutige Jugend - ich sehe es an meinen jüngsten Cousinen - wächst oft so durchgetaktet und durchorganisiert mit hohem Leistungsdruck auf, dass ich mir schon die Frage stelle, ob wir es nicht doch besser hatten, obwohl es entweder Discman oder MP3 Player mit 256 MB Speicher (!) gab, klotzige Desktop-PCs mit DSL-Light (384 Kilobit pro Sekunde ... was ein Zerres, aber war cool^^) für die ganze Nacht im Partyfans Chat und die angespannte Situation auf dem Lehrstellenmarkt.
Ich war relativ ruhig, aber trotzdem war bei uns allerhand los, ein Partyleben hatten wir selbstverständlich auch - es war nur anders als heute nach dem Motto ------> Spielesammlung und danach Flaschendrehen mit Judith und Mareike und Verena am 16. Geburtstag von der Ann-Sophie^^ so irgendwie was - und man fragte sich vorher, welches T-Shirt man über welches Langarmshirt und zu welcher schlabbrigen dünnen Cargohose trägt um "cool" zu sein und attraktiver auf Judith oder Mareike oder Verena zu wirken, die sich genauso angezogen haben... und man hatte die Baby-G genauso dabei oder zumindest eine Uhr, die so ähnlich aussah ;-). Pils und Radler, V-Plus Curuba von Veltins oder Würzburger Hofbräu und Oettinger und Distel gab's auch noch & irgendeiner hatte meist auch "Libero Boonekamp" von Schlecker dabei...!
Andererseits denke ich mir als, wo der Fortschritt bleibt: Auch bei uns damals war die Medizin relativ weit und extremen Krankheitsfällen kann man im Ernstfall leider auch nicht immer helfen ... eine Mitschülerin von mir ist mit kurz vor der 30 an Krebs gestorben - und das im Sommer 2020 :-/. Im Großen und Ganzen denke ich, dass jede Generation die Möglichkeit hat was aus dem eigenen Leben zu machen, man muss es nur wollen und die vorhandenen Chancen nutzen. Früher war sicher nicht alles besser, auch wenn mancher das so sieht.
Ja. Jugendliche hatten es noch nie so einfach wie heute, weil Eltern und Erwachsene allgemein viel zu rücksichtsvoll sind und man Verständnis für jegliches Gejammer hat.
Aber ist diese Art von Einfachheit gut? Viele Kinder kriegen beispielsweise viel Materielles geschenkt, damit sie still sind und bloß nicht so was wie Liebe oder Zeit der Eltern anfordern. Nun gut, wer diese materiellen Dinge besser findet als Liebe, wird auch diese Zeit besser finden.
Jede Zeit hat ihre Vor- und Nachteile. Auch innerhalb einer Zeit sind die Verhältnisse, auch für Kinder, nicht immer gleich.
Man kann sich legitim bis 30 die nicht vorhandenen Eier schaukeln und wird auch noch bewundert dafür