Ist es egoistisch, Fremdgehen zu beichten?
Manche Leute behaupten das ja, weil man durch die Beichte nur sein Gewissen erleichtern wolle und der anderen Person unnötig schaden würde.
Ich sehe das nicht so. Zwar fügt man der anderen Person durch die Beichte psychischen Schaden zu. Allerdings ist Ehrlichkeit ein hohes Gut in einer Beziehung. Gerade bei Dingen, die sogar den Bestand der Beziehung gefährden können, sollte man diese im Regelfall schon beichten, auch wenn man sich dadurch ausliefert. Ansonsten würde man eine Beziehung führen, die die andere Person bei Kenntnis der Wahrheit womöglich gar nicht mehr wollen würde.
Dieser Grundsatz gilt aus meiner Sicht auch bei ONS. Manche unterscheiden da ja.
Natürlich hat die Wahrheit nicht immer Vorrang im Leben, Notlügen benötigt man häufig, sonst würde das ganze Sozialgefüge gar nicht funktionieren. Insofern sind vielleicht auch beim Fremdgehen Fälle denkbar, bei denen ein Verschweigen besser sein könnte, das beschränkt sich meiner Meinung nach aber auf Ausnahmen(z.b. bei einem (äußerst) geringfügigen Fehltritt, der den Bestand der Beziehung mit Sicherheit nicht gefährden würde; oder wenn das Beichten des Fehltritts die andere Person nicht nur schwer verletzen würde, sondern sie in schwerste Depressionen oder den Suizid treiben würde).
Aber im Grundsatz sollte man schon beichten.
Was meint ihr dazu? Was meint ihr zu meinen Ausnahmen?
(Die erste Antwort könnt ihr auch dann auswählen, wenn es seltene Ausnahmen für euch gibt. Bei der zweiten Antwort gilt dasselbe. Wenn es eurer Mdinung nach halt keinen wirklichen Grundsatz gibt, dann die dritte Antwort.)
Bitte begründet eure Antworten :)
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Nicht jede Beziehung übersteht es, wenn man sein Fremdgehen beichtet! Man sollte es gut abwägen, ob man ehrlich ist oder besser nicht!
Ich kannte ein Paar, das trotzdem hinterher noch viele Jahre zusammen war, andere wiederum gingen auseinander.
Also mir wurde fremd gegangen von meiner 1. und bis jz einzigsten Freundin und ich habe bis heute immer noch nach 3 Jahren traumatische Zustände dadurch.
Mir wäre es lieber ich wusste es einfach nicht, vorallem weil ich sowieso kein Kontakt inzwischen mehr mit ihr habe.
Ich hoffe eine neue Freundin kann diese schlechte Erinnerungen sozusagen überspeichern
Fremdgehen zu beichten ist aus meinem Sicht nur Dummheit. Aus zwei guten Gründen. Weil man mit solchen Geständnis den Partner unnötig verletzt und weil man sich selbst im Folge auch kein Gefallen tut. In den meisten Fällen kann man kein Verständnis dafür erwarten, man wird auf die Stelle rausgeschmissen. Ich denke, wenn man den Vorfall aufrichtig bereut, dann reicht es, es hinter sich zu lassen und die Tat einfach nicht mehr wiederholen. Anders sieht es natürlich aus, wenn man beim Fremdgehen "erwischt" und damit konfrontiert wird, dann sollte man natürlich dafür gerade stehen und nicht leugnen.
Es ist nicht unnötig, da der andere ein Recht hat, es zu erfahren. Das folgt zumindest für mich daraus, dass Ehrlichkeit ein hohes Gut in einer Beziehung ist.
Sicher ist Ehrlichkeit ein hohes Gut. Das sollte man immer bedenken bevor man den Partner anlügt, nachher ist es zu spät...
Manche Leute behaupten das ja, weil man durch die Beichte nur sein Gewissen erleichtern wolle und der anderen Person unnötig schaden würde.
Das hat nichts mit Egoismus zu tun sondern damit Eigenverantwortung zu übernehmen für das was man tut. Ein Verschweigen ist für mich Feigheit und schützen tut man damit nicht den Partner sondern lediglich sich selbst vor möglichen Konsequenzen.
Man sollte immer beichten. Aber wenn mir das jemand beichten würde, dann würde ich Schluss machen. lg
"Unnötig" verletzt man gerade niemanden