Ist ein Martingal Tierquälerei?
Habe das mal von jemandem gehört.
Ich selbst benutze keines habe das auch nicht vor.
Danke schonmal im vorraus
4 Antworten
nein.
aber da durch das martingal ein gewicht in den zügel gehängt wird, das den direkten weg vom pferdemaul zur reiterhand beieinflusst und auch bei korrekter verschnallung immer den zügel "bricht", ist ein martingal sehr unfreundlich zum pferdemaul, denn der zügel wird dadurch zum hebel.
daher gilt auch - martingal ohne sperrriemen zum dämpfen des hebels geht nicht.
fein reiten mit martingal geht auch nicht, da man immer wesentlich mehr gewicht in der hand hat, als nötig.
martingal ohne wirkung gibts nicht.
am schlimmsten sind die martingals mit diesen lederlappen, weil die fürchterlich schwer sind. damit versaut man jedes pferdemaul.
das martingal hat auch mittlerweile seine notwendigkeit verloren.
als die zügel noch einteilig waren, verhinderte das martingal beim sturz des reiters entweder, dass der zügel über den pferdekopf nach vorn gezogen wurde oder dass die nach vorn gezogene schlaufe des zügels bis zum boden reicht. damit wurde das hineintreten in den zügel verhindert.
die modernen zügel sind zweiteilig und haben eine stelle, an der sie im notfall reissen.
sicher hat sich schon so mancher geärgert, dass die naht von der kleinen schnalle sich auflöst oder das kleine ende oder die schnalle selber gerissen ist und dass dieser teil einfach nicht lange hält. das ist so gedacht. wenn das pferd in die zügel tritt, wird er dort reissen.
also - martingal überflüssig, aber keine tierquälerei.
Korrekt verschnallt nicht. Leider werden die Dinger so oft zweckentfremdet, dass die Hersteller es nicht mehr für nötig erachten, genug Lederriemenlänge zu machen für korrekte Verschnallung.
Es ist ein Zügelfänger für den Fall, dass der Reiter versehentlich das Pferd verlässt. Bricht es, egal, in welcher Kopf-Hals-Position des Pferdes die Zügellinie, ist es missbräuchlich kurz verschnallt.
Auch beim missbräuchlichen Verschnallen: wo beginnt Tierquälerei? Schlimmste Tierquälerei ist doch z. B., was bleibende Schäden verursacht, womit das Tier lebenslang zu kämpfen hat. Aber ungeeignete Futtermittel in zu großer Menge füttern darf man.
das lederstück, das zum sattelgurt führt, musst du mitrechnen.
alles, was den zügel vom maul zur reiterhand unterbricht, ist abzulehnen.
je länger das martingal, desto mehr gewicht hängt auch im zügel.
für mich macht es keinen unterschied, ob man bewusst oder unbewusst hebel einsetzt.
bitte tu dir selbst den gefallen und probiere es mit dem bindfaden aus.
in meiner hand macht mit und ohne martingal einen unterschied wie tag und nacht. aber vielleicht sind andere nicht fein genug, um den unterschied zu merken.
Dann bitte doch mal den „jemand“ um eine vernünftige Erklärung.
Wenn man jede auch noch so kleine Einschränkung der absoluten Freiheit als Quälerei betrachtet, könnte man es so sehen, dass das Martingal dazu beiträgt, dass der Reiter das Pferd beeinflusst. Und , o weh, das Ding wiegt ein paar Gramm. Schreckliche Zumutung für das Pferd? Könnte man so sehen, wenn man will.
IAber ich persönlich bin ja auch furchtbar böse. Ich nutze Tiere - ein Pferd zum Reiten, einen Hund zu meinem Schutz, und ich würde Katzen (fahrlässiger Weise?) frei rum laufen lassen. Also meine Meinung zählt wahrscheinlich ohnehin nicht 🤨
Die Frage kannst du auf Gerten, Sporen, Ausbinder, sämtliche Arten von Trensen und was es da sonst noch alles an Hilfsmitteln gibt ausweiten.
Es sind alles HILFSMITTEL. Die hat keiner erfunden und sich dabei gedacht: SO! Damit kann ich ein Pferd jetzt so richtig böse drangsalieren!
Jedes Hilfsmittel hat seine Daseinsberechtigung und seinen Sinn. Aber jedes Hilfsmittel muss auch korrekt verwendet werden. Wer nicht zu 100% ganz genau sicher weiß, wie er so was zu verwenden hat, der sollte einfach die Finger davon lassen denn falsch verwenden kann so was richtig Schaden anrichten.
es bricht den zügel IMMER. allein dadurch, dass es mehr als null gramm wiegt. der ring ist umlenkrolle, dadurch entsteht hebelwirkung. immer.
kannst du mit einem bindfaden und einem ring und irgendwas, was 100g wiegt, ausprobieren. bindfaden auf einer seite um eine stuhllehne knoten, den ring mit dem gewicht aufziehen, anderes ende in die hand nehmen. und zwar so, wie man sich eine feine zügelführung vorstellt.
damit der bindfaden gerade von der hand zum stuhl geht, muss man ziemlich ziehen.