Ist die Multikulturarisierung eine Art Kulturzwang oder Kampf zwischen den Kulturen?
Bespielsweise auch eine Art Form von fremden Zivilisationen, die aufeinander prallen?
5 Antworten
Fremde Gedankenwelten prallen schon immer gegeneinander. Ohne diesen Umstand wäre auch niemand christlich in Deutschland. Denn unsere Vorfahren wussten zur Zeit des Jahres 0 (oder 50 n.Chr.) noch nichts davon, dieses Christentum wurde erst später durch Fremde zu uns gebracht (auch durch Prediger aus Irland). Unsere Vorfahren hatten ein anderes Glaubenssystem, vielleicht sagen dir Odin (Wotan) und Thor etwas.
Und es dauerte Jahrhunderte, bis die Menschen hier allesamt christlich waren. Noch zu Zeiten Karls des Großen waren es nicht alle, daher bekriegte er auch die Sachsen (heute würden wir "Niedersachsen" sagen).
Das sollte man auch bedenken, bevor man leichtfertig eine pauschale Negativbewertung von kulturellem Austausch vornimmt.
Kulturelle Vielfalt ist für ein Land eine Bereicherung und etwas positives.
Fakt
Ich glaube, dass die Multikulturalisierung weder ein Zwang noch ein Kampf sein muss. Vielmehr ist sie eine Herausforderung und eine Chance. Es ist eine Herausforderung, verschiedene Kulturen miteinander zu vereinbaren und Konflikte zu lösen. Gleichzeitig ist es eine Chance, voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu bereichern und eine Gesellschaft zu schaffen, die vielfältiger und offener ist.
Wenn Multikulturalismus als ein Zustand verstanden wird, in dem alle Kulturen gleichberechtigt nebeneinander existieren sollen, kann dies als Zwang empfunden werden. Denn nicht alle Kulturen sind bereit oder in der Lage, sich vollständig zu öffnen und andere Kulturen in gleichem Maße zu akzeptieren. Konflikte zwischen verschiedenen kulturellen Gruppen sind leider keine Seltenheit. Diese können durch unterschiedliche Werte, Traditionen oder Interessen ausgelöst werden.
LG aus Tel Aviv
Manche Kulturen können das so sehen, wenn sie merken daß das was sie im eigenen Land für ihre Stärken hielten, woanders als Fehler oder Schwäche betrachtet wird.
Sieht man überall dort wo kämpferisch eingestellte Kulturen (Islam) auf "weiche" aber dummerweise überlegene Kulturen (des Westens) treffen, das ist für sie wie ein Schlagen gegen eine Gummiwand die erst nachgibt aber dann irgendwann zurückschnalzt, und je heftiger man dagegen schlägt um so heftiger und schmerzhafter fällt die Gegenantwort aus. Das ist frustrierend, vor allem wenn man sich nicht vorstellen kann, daß der Fehler bei einem selber liegt und nicht bei den anderen. Selbsterkenntnis ist immer das schwierigste, die Notwendigkeit von Anpassung zu erkennen, statt dominieren zu können. Aber in einer modernen Welt wo man Dinge wie Menschenrechte und Demokratie für alle haben will, kann das Recht des Stärkeren wie in barbarischen Zeiten kein Wert mehr sein. Außer man stellt sich bewußt dagegen, um im Mittelalter bleiben zu können.
Weder noch.