Ist die Entstehung der Erde bewiesen?
Hallo ich habe morgen eine Präsentation in Religion in der es um die Schöpfungsgeschichte geht vs. dem Urknall. Am Schluss der Präsentation sage ich meine eigene Meinung und wollte wissen ob es jetzt eigentlich schon Beweise dafür gibt dass die Erde nicht so wie in der Schöpfungsgeschichte entstanden ist sondern eben durch den Meteoriten und die anderen darauffolgenden physikalischen Dinge. Wasser entsteht, durch.... Bei der Entstehung der Erde bin ich nämlich nicht auf der Seite der Schöpfungsgeschichte sondern auf der physikalischen Seite und möchte dies auch begründen. Leider ist dies schwerer als gedacht und ich brauche vielleicht ein paar Tipps von euch oder Gründe weshalb die Entstehung aus physikalischer Sicht glaubwürdiger ist, als die Schöpfungsgeschichte. Ich glaube nämlich das Gott für das was passiert ist verantwortlich ist aber nicht auf die Weise wie es in der Schöpfungsgeschichte steht sondern dass er einfach der Grund ist für die ganzen physikalischen Vorgänge bei der Entstehung der Erde. Also das die Idee das z.b. Wasser entstand von Gott kam Aber der Vorgang dann physikalisch war und nicht so plötzlich in einer Sekunde so wie es in der Schöpfungsgeschichte steht. Ich freue mich über Tips welche die physikalische Entstehung der Erde mehr begründen könnten, damit ich diese morgen in meiner Präsentation verwenden kann.
16 Antworten
Hallo Manuplay0305,
grundsätzlich: gar nicht schlecht gedacht!
Aber ihr müsstet im Religionsunterricht schon durchgenommen haben, dass die Schöpfungsgeschichte ein Hymnus für den Gottesdienst, also sozusagen ein Gedicht ist, das den Juden im 6. vorchristlichen Jahrhundert etwas über Bedeutung Gott - Mensch - Schöpfung aussagen sollte.
Auf keinen Fall ist sie ein naturwissenschaftlicher Bericht, wie die Erde entstanden ist. Daher widerspricht sie auch nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Noch etwas: Ist die Entstehung der Erde bewiesen? Natürlich, du siehst ja, dass sie da ist. Genauso könntest du fragen: Ist die Existenz einer Waschmaschine bewiesen?
"Auch bei dem Voting, wo Klassenkameraden mitgemacht haben, glauben ja sogar 30% an die Schöpfungsgeschichte."
Das ist wirklich bedenklich. In meiner Jugend wäre so eine Abstimmung nicht so ausgegangen. Lernt ihr denn nichts mehr in den Naturwissenschaften?
Da lernt man viel über den Körper in Bio, dann in Physik über Atome, Strom und co. Und in Chemie zur Zeit Rechnen in der Chemie. Wir hatten wirklich noch nie das Thema Urknall etc. was ich auch sehr schade finde
Was nach dem Urknall aber war, ist für mich reine Wissenschaft, die aber eben durch Gott verursacht wurde.
Genau hier läufst Du in einen seeeehr verbreiteten Trugschluss:
Natürlich hat naturwissenschaftliche Erkenntnis am Urknall einen naturgegebenen Horizont: Wir können nicht darüber hinaus beobachten und unsere Hypothesen testen.
Völlig falsch ist nun aber die Schlussfolgerung, ab diesem Punkt, den wir experimentell nicht mehr erreichen, MÜSSE die Religion einsetzen. Das ist der sogenannte Fehlschluss aus "Unwissenheit".
https://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-3-argument-aus-unwissenheit
Aus der Tatsache, dass wir hier einen Erkenntnishorizont haben, folgt für irgendwelche religiösen Vorstellungen.... schlicht gar nichts.
Eine theologisch sinnvolle Vereinbarkeit von Naturwissenschaft und Religion findest Du hier beschrieben (auf Englisch); Du musst nur das Wort "Evolution" durch "Urknall" ersetzen: Das Prinzip ist absolut dasselbe:
https://ncse.com/library-resource/god-evolution
Ich zitiere:
For example, if I held up an grapefruit and asked, "Is this fruit yellow or is it spherical?", the sentence would make no sense, because "yellow" and "spherical" are not contradictory, but complementary descriptions of the fruit.The question "Do you believe in creation or evolution?" has the same problem. Like color and shape, "creation" and "evolution" do not occupy competing categories, but are complementary ways of looking at the universe. "Creation" is a philosophical concept: it is the belief that the universe depends for its existence upon something or some being outside itself. As a philosophical term, "creation" is an empirically untestable belief that makes no claims about how or when the world came to be, or even whether creation was a determinate "act" or an event in time. It is a philosophical tenet compatible with the theological doctrines of Judaism, Christianity, Islam, and other monotheistic religions. (A contrary and equally untestable philosophical assertion would be that the universe is uncreated, or self-subsistent.)
By contrast, "evolution" is in the scientific category. It is a statement about physical reality, not a metaphysical claim.
Übersetzt - gleich mit "Urknall" statt Evolution:
Wenn ich zum Beispiel eine Grapefruit hochhalte und frage: "Ist diese Frucht gelb oder ist sie kugelförmig?", dann würde der Satz keinen Sinn ergeben, denn "gelb" und "kugelförmig" sind keine widersprüchlichen, sondern komplementäre Beschreibungen der Frucht.
Die Frage "Glaubst du an Schöpfung oder Urknall?" hat das gleiche Problem. Wie "Farbe und Form" nehmen "Schöpfung" und "Urknall" keine konkurrierenden Kategorien ein, sondern sind komplementäre Wege, das Universum zu betrachten. "Schöpfung" ist ein philosophisches Konzept: Es ist der Glaube, dass das Universum für seine Existenz auf etwas oder etwas außerhalb seiner selbst beruht. Als philosophischer Begriff ist "Schöpfung" eine empirisch unhaltbare Überzeugung, die nicht behauptet, wie oder wann die Welt entstanden ist oder ob die Schöpfung eine bestimmte "Handlung" oder ein Ereignis in der Zeit war. Es ist eine philosophische Lehre, die mit den theologischen Lehren des Judentums, des Christentums, des Islam und anderer monotheistischer Religionen vereinbar ist. (Eine gegenteilige und ebenso unnachgiebige philosophische Behauptung wäre, dass das Universum unerschaffen oder selbstsubsistent ist.) Im Gegensatz dazu ist "Urknall" in der wissenschaftlichen Kategorie. Es ist eine Aussage über physische Realität, keine metaphysische Behauptung.
DAS wäre ein sinnvolles Resumee...
Grüße
Hallo Manuplauz0305,
da du interessiert zu sein scheinst, hier noch einige Infos:
Auch in der kath. Kirche wurde noch bis vor etwa 70 Jahren hinein die Geschichtlichkeit der biblischen Erzählungen vertreten. Darüber ist man aber inzwischen hinaus.
Zu Gen1: Das berühmte Schöpfungslied der sieben Tage ist keine naturwissenschaftliche und auch keine historische Darstellung, sondern ein Hymnus. Darüber ist man sich heut in den großen Kirchen bei der Bibelexegese und in der wissenschaftlichen Theologie einig.
Der Text ist etwa um das Jahr 520 v. Chr. entstanden. Die Situation: Die Oberschicht der Juden (die zu dieser Zeit zum Teil noch mit Steinmessern die Beschneidung durchführten), befindet sich in der sog. Babylonischen Gefangenschaft. Das neubabylonische Reich hatte eine hohe Kultur (chemische Farben, Ziegelglasur, Lösung von Gleichungen mit drei Unbekannten, viele Götter, Zahlenwerte bis 2 Billionen, hohe Bau- und Waffentechnik, auch Mythen über die Entstehung der Welt, Kalender, umfangreiches Schrifttum, Berechnung von Mond- und Sonnenfinsternissen).
Die Fragen der Juden an ihre Priester waren also etwa: Wenn wir uns da schon in einer so hohen Kultur bewegen: Ist die Sonne ein Gott, gibt es mehrere Götter, müssen wir Angst vor Mond-, Fluss-, Berg-, Naturgöttern haben, dürfen wir hier Forschung betreiben. bestimmen die Sterne unser Schicksal, welche Stellung haben Mann und Frau und schließlich – sehr wichtig – haben wir einen Anspruch auf einen freien Tag pro Woche?
Die theologische Antwort wäre: Nein, ihr müsst vor nichts Angst haben, dürft forschen, alles ist Schöpfung Gottes, sie ist nicht böse, sondern gut, Mann und Frau sind gleich, eure innere Uhr, der Sabbat, ist gottgewollt, und ihr braucht euch nicht durch die Babylonier zur Arbeit zwingen zu lassen.
Aber der Orientale erzählt und dichtet: Als Muster nimmt er die bereits bestehende Siebentagewoche und den neubabylonischen Schöpfungsmythos und verfasst einen Hymnus der im Gottesdienst eingesetzt wurde. Diese Schöpfungsgeschichte wird deshalb auch mit dem Begriff „Priesterschrift“ bezeichnet. Dass es ein Gedicht ist, sieht man an verschiedenen Dingen: Der Stil ist feierlich-rhetorisch, es gibt listenartige Aufzählungen. Es gibt einen Refrain (Kehrvers) in Formulierungen: „Es ward Abend und es ward Morgen, erster Tag …“ und es gibt sich wiederholende Formen wie Und Gott sprach: Es werde …. „ - „Gott sah, dass es gut war“ (Gemeint ist übrigens nicht, dass es perfekt war, sondern, dass es eben nicht böse war.).
Ich verstehe leider nicht so viel davon, aber ich habe mitbekommen, dass zB Augustinus von Hippo meinte es existierte nichts davor, genau so wie Stephen Hawking, also sozusagen eine 4 Dimensionale Kugel ohne Anfang und ohne Ende.
Danke für die Info, ich habe das mit dem Hymnus noch eingebracht in die Präsentation:
Die Schöpfungsgeschichte ist keine naturwissenschaftliche Abhandlung sondern ein Hymnus.
zB Augustinus von Hippo meinte es existierte nichts davor, genau so wie Stephen Hawking,
Vorsicht!
Hier laufen wir in die sprachliche Ungenauigkeit des "Nichts", mit dem ein Augustinus etwas völlig anderes meint als ein theoretischer Physiker im 21. Jahrhundert.
Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Es wäre schlicht falsch, zu behaupten, Hawking würde hier Augustinus Ideen aufgreifen oder zu ähnlichen Aussagen kommen.
Grüße
Hallo Manuplayz0305,
also erst mal: In Deiner Fragestellung geht es mächtig durcheinander.
Die Erde entstand nicht im Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren, sondern zusammen mit der Sonne aus einer interstellaren Gaswolke vor etwa 4,56 Milliarden Jahren.
Mit einem Meteoriten hat das Ganze auch nicht das Geringste zu tun. Ein Meteorit ist ein Stein, der bereits auf die Erde gefallen ist.
Vielleicht solltest Du Dich gaaaanz dringend schnell vor dem Referat mit dem vertraut machen, was die Astrophysik tatsächlich über die Entstehung des Sonnensystems sagt!
Hier der erste Teil eines tollen Vortrags von Harald Lesch dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=zUPpvatXy9s
Und hier der zweite Teil:
https://www.youtube.com/watch?v=z4J3UoJHkWs&t=4s
Und ja, selbstverständlich ist das sehr gut nachgewiesen. Durch unterschiedlichste Beobachtungsdaten. Wir wissen sogar, dass die Entstehung des Sonnensystems getriggert war durch die Supernova eines nicht allzu weit entfernten Sternes von etwa 25 Sonnenmassen... kann man aus der Elementhäufigkeit der Elemente im Sonnensystem bestimmen. Mit Radioteleskopen sind wir mittlerweile sogar in der Lage, bei der Entstehung anderer Planetensysteme um entstehende "Protosterne" zuzusehen. Eine Aufnahme wäre das hier:
Und wenn Du wirklich den Urknall meinst: Wie gesagt: Mit der Entstehung der Erde hat das nichts zu tun, das war 9 Milliarden Jahre früher. Aber ja: Die Entstehung des Universums in einem heißen dichten Anfangszustand, bei dem dann eine beginnende Ausdehnung der Raumzeit beginnt und damit für Abkühlung und Strukturbildung sorgt: Ja, dieser dichte heiße Anfangszustand ist ebenfalls über unterschiedlichste Beobachtungsdaten sehr gut nachgewiesen. Beziehen wir die Erkenntnisse der Teilchenphysiker hier mit ein, reichen unsere Bestätigungsdaten ins nur Sekunden alte Universum zurück.
Keine künftige Kosmologie kommt um diesen Anfangszustand herum.
weshalb die Entstehung aus physikalischer Sicht glaubwürdiger ist, als die Schöpfungsgeschichte.
Das ist schon vom Ansatz her falsch.
Die Schöpfungsgeschichte ist kein Naturkundebuch und auch kein historischer Tatsachenbericht... und will es auch nicht sein. Kann sie auch gar nicht, weil alle diese Legenden von Leuten vor bis zu 3000 Jahren aus ihrem soziokulturellen Wissenshintergrund geschrieben sind.
In diesen Legenden geht es nicht um die Darstellung eines natürlichen Prozesses, es geht darum, dass diese Leute in diesen Legenden Fragen des Lebens aus dem Blickwinkel ihres Glaubens darstellen. Schöpfungsgeschichten sind Glaubenszeugnisse, Deutungen des Daseins - aber keine Naturkundebücher.
"Gott" beweisen zu wollen, indem Du ihn als Platzhalter in Lücken bislang nicht erklärter naturwissenschaftlicher Fragen setzt, führt automatisch zum Lückenbüßer-Gott, der dann zu verschwinden hat, wenn die Erkenntnis fortschreitet.
In der Art ist das, was Du da machst:
https://pbs.twimg.com/media/B-P3VpECQAIEUyH.jpg
Grüße
Danke, ich weiß nicht wo es so rüber gekommen ist dass ich meinte dass die Erde beim Urknall entstanden, aber ich meinte das nicht so :D Ich habe nur das Thema Schöpfungsgeschichte versus urknall und rede dort auch über den Punkt mit der Entstehung der Erde. Ich war mir einfach nur nicht sicher, ob das jetzt zu 100% sicher ist, wie das alles entstanden ist. Die Erde, die Menschen... Aber wenn es dazu Beweise gibt, kann ich ja das dann sagen, falls ich gefragt werde.
Danke
Ich weiß nicht wo es so rüber gekommen ist dass ich meinte dass die Erde beim Urknall entstanden,
;-D Umso besser, wenn Du weißt, dass das nicht der Fall ist.
Allerdings: Deine Formulierungen legen diesen Irrtum schon wieder nahe: Ich zitiere Dich:
Ich habe nur das Thema Schöpfungsgeschichte versus urknall und rede dort auch über den Punkt mit der Entstehung der Erde.
Oder hier:
ob das jetzt zu 100% sicher ist, wie das alles entstanden ist. Die Erde, die Menschen..
WENN Du das Thema Schöpfungsgeschichte versus Urknall hast, dann kommt die Entstehung der Erde oder der Menschen da nicht drinne vor. Weil die Entstehung der Erde mit dem Urknall eben nichts zu tun hat. 9 Milliarden Jahre... das ist eine ganze Menge Zeit und physikalischer Vorgänge auseinander. Bei den Menschen sind es ohnehin fast die vollen 13,8 Milliarden Jahre...
Ich habe hier einmal ausführlich etwas über die Belege für den Urknall geschrieben:
https://www.gutefrage.net/frage/universum-entstanden
Vielleicht kannst Du das brauchen?
Für ein sinnvolles Resumee zum Thema "Schöpfung" versus "Urknall" habe ich einen Kommentar unter der Antwort von User Nadelwald geschrieben. Lies' Dir das mal durch. Da hab' ich auch einen Text verlinkt, den ein Theologe verfasst hat... entsprechend solltest Du das im Religionsunterricht anbringen können.
Dann kommst Du wenigstens nicht auf ein kreationistisches Resumee, dass Gott halt dort "hockt", wo Naturwissenschaft (im Moment) keine Antwort bietet... das ist nämlich nicht nur ein logischer Trugschluss und hanebüchene Naturwissenschaft... sondern auch noch schlechte Theologie. ;-)
Grüße
Grüße
Übrigens habe ich gelesen, dass die Urknall-Theorie von Wissenschaftlern in frage gestellt wird. Es ändert aber nichts daran, dass zuerst "die Himmel (Universum) und die Erde erschaffen wurden", 1.Mose 1:1. Das Alter unserer Erde wird auf ca. 4 Milliarden Jahre geschätzt.
Was mich immer sehr faziniert - wenn heute Ereignisse im Universum mit sehr guten Teleskopen festgestellt werden, dass diese heute gar nicht mehr existieren, denn sie sind oft Millionen von Lichtjahren entfernt. Es sieht wahrscheinlich im Universum schon ganz anders aus, als wir es heute zu sehen bekommen.Deshalb schätzt man wohl auch das Alter des Universums auf ca. 15 Milliarden von Jahren.
ein paar Tipps von euch oder Gründe weshalb die Entstehung aus physikalischer Sicht glaubwürdiger ist, als die Schöpfungs geschichte
du liegst hier mit deiner Sichtweise schon völlig daneben. Es ist völliger Blödsinn, Erzählungen von alten Schriften sach-wissenschaftlich zu hinterfragen. Diese Erzählungen beinhalten keine Sachaussagen welche gegen wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen. Es geht hier also nicht um die Abwägung von "Glaubwürdigkeit". Dem steht auch nicht entgegen, daß mangels (globalen !) besserem Wissen früher die meisten Menschen den Schriften 1:1 geglaubt haben, nicht nur denen des AT, welche die Entstehung des Seins beinhalteten. "Schriften" waren immer schon irgendwie "heilig", man tastete sie nicht an. Auch daß es heute noch viele Menschen gibt welche an "alte Schriften" glauben (es gibt noch viel mehr, welche an neue Schriften glauben) ändert nichts an meiner Eingangs-Einlassung.
Es ist also völlig unsinnig, Gegenargumente gegen etwas bringen zu wollen was garnicht relevant ist , keinen wirklich berührt.
Du wirst fragen - "für was stehen dann diese Schriften ?"
Sie sind zuerst einmal allegorische Betrachtungen und Vorstellungen der Autoren (bzw. der vorausgehenden "Überlieferungen") dieser Schriften über das Sein und seine Entstehung. Wenn hier ein mächtiges Wesen gedacht (geglaubt !) wurde war (ist ?) das völlig "verständlich" und ist hinterfragbar - auch heute !
Die Mythen, Erzählungen und Geschichten um das "Verständnis" herum sind aber außerhalb der "Sache".
Du willst die Schöpfungsgeschichte des AT "physikalisch" hinterfragen. Das ist also völlig sinnlos.
Es geht letztendlich immer um die noch heute präsente Frage " ist "Gott" (steht für eine Macht außerhalb physikalischer Nachweisbarkeit) oder nicht". Unsere physikalischen Erkenntnisse werden davon nicht berührt, mit oder ohne Gott.
Danke für die Antwort und die Zeit, die du dir genommen hast.
Naja, wenn eine solche Präsentation ausgerechnet im Fach Religion geschehen soll, kann es eventuell etwas schwierig werden.
Und zweitens: wenn du schon morgen darüber referieren sollst, ist es wahrscheinlich schon reichlich spät für eine solide Vorbereitung.
Andere, insbesondere uteausmünchen, haben schon ein paar Hinweise gegeben, die dich ev. etwas weiter bringen.
Ich kann da wohl nicht vieles beitragen. Nur einen Gedanken möchte ich noch beisteuern:
Unsere heutigen wissenschaftlichen Kenntnisse über die Entwicklung von Sternen und Planeten (inklusive Erde) und das Weltall im Großen sind zwar (in ihrer heutigen Form) erst relativ jung (Jahrzehnte bis wenige Jahrhunderte). Trotzdem können wir heute sagen, dass unsere Erde kurz nach der Sonne ungefähr vor gut 4.500.000.000 Jahren entstanden ist, in einem Universum, das vor gut dreimal sovielen Jahren (also gut 13.500.000.000 Jahren) aus einem für uns kaum vorstellbaren, sehr heißen und sehr konzentrierten Zustand hervorgegangen ist.
Menschen gab es (zuerst in einer Region Afrikas) erst seit vielleicht 200.000 Jahren, erste Hochkulturen (und wohl auch erste Ansätze von "Religionen") vor etwa 20.000 Jahren, die religiösen Schriften, die zur "Bibel" führten, seit etwa 2500 Jahren.
Danke. Für mich die hilfreichste Antwort. Das Problem ist denke ich irgendwie auch, ich bin jetzt schon seit 11 Jahren in der Schule und wir hatten schon oft das Thema Schöpfungsgeschichte, aber noch nie das Thema Urknall. Auch bei dem Voting, wo Klassenkameraden mitgemacht haben, glauben ja sogar 30% an die Schöpfungsgeschichte. Im Unterricht geht man halt die Schöpfungsgeschichte durch, aber noch nie wurde zB gesagt:
"dass die Schöpfungsgeschichte ein Hymnus für den Gottesdienst, also sozusagen ein Gedicht ist, das den Juden im 6. vorchristlichen Jahrhundert etwas über Bedeutung Gott - Mensch - Schöpfung aussagen sollte."
Mein bekommt einfach im Religionsunterricht nur die Schöpfungsgeschichte eingebürgert, aber nie den Hintergrund davon, dass sie zB nur ein Hymnus für den Gottesdienst ist. Nur eben, was am ersten Tag war, am zweiten...
Deshalb wahrscheinlich auch die 30% bei der Schöpfungsgeschichte.I
Ich selber glaube an den Urknall, aber das was vor dem Urknall war... Naja. Dort wo die Wissenschaft endet, beginnt ja der Glaube. Der Grund für den Urknall ist für mich Gott, deswegen werde ich versuchen in meiner Präsentation zB zu sagen, dass man die Schöpfungsgeschichte nicht wortwörtlich nehmen sollte, sondern sehen sollte was eigentlich dahinter steht. Ich finde die Schöpfungsgeschichte soll uns die Liebe von Gott zeigen zu uns, (weshalb die Schöpfungsgeschichte ja wahrscheinlich auch im Gottesdienst gezeigt wird). Was nach dem Urknall aber war, ist für mich reine Wissenschaft, die aber eben durch Gott verursacht wurde. Aber ich finde es einfach Sau schwierig darüber nachzudenken, weil das Thema echt sehr schwierig ist, da alles richtig und falsch sein könnte.