Kein Zufall, Zufall, Gott?
Menschen, die an Gott glauben, sind der festen Überzeugung, dass das ganze Universum nicht durch einen einzigen Zufall, sondern vollständig durch Gottes Wirken entstanden ist.
Wiederum andere behaupten, dass Gott damit nichts zu tun hat, sondern eine Reihe physikalischer Ereignisse, die nichts mit Zufall zu tun haben, sondern eben aufgrund eines festen Prozesses passieren.
Die dritte Gruppe glaubt an den Zufall, gemischt mit physikalischen Ereignissen. Dass quasi durch Zufall der Prozess entstanden ist.
Zu welcher Gruppe gehörst du?
53 Stimmen
Es fehlt eindeutig die Theorie des zyklischen Universums.
Es fehlen viele Theorien. Aber es geht um das Prinzip Zufall oder kein Zufall.
20 Antworten
Zufall wird überbewertet und falsch verstanden. Zufall bedeutet nicht, dass alles möglich ist - schließlich gelten immer physikalische Gesetze und Randbedingungen.
Beispiel: die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Zahl beim Würfeln ist 1/6. Wer jetzt 6 Würfel wirft und erwartet, dass jede Zahl genau einmal vorkommt, wird enttäuscht, denn die Würfel verabreden sich nicht, wer die 1, wer die 2 usw zeigt. Wer aber 6000 Würfel wirft, wird sehen dass ungefähr 1000 die 1 zeigen. Je mehr Würfel es werden, desto schärfer kommt die Randbedingung zum Vorschein, die durch die Form des Würfels gegeben ist.
Zufall bestimmt also nicht das Ergebnis, er sorgt nur dafür, dass es überhaupt ein Ergebnis gibt. Die Gesetze sind es, die Ordnung schaffen.
kann sein, kann auch nicht sein. Ist nicht falsifizierbar, da wir nur ein Universum beobachten können, noch dazu eins, das so stabil ist, dass es uns darin gibt.
Hallo Freitag19,
wenn man sich darüber klar werden möchte, welchen Ursprung das Universum hat, wäre es hilfreich, sich einmal mit ein paar Fakten vertraut zu machen und anschließend über deren mögliche Bedeutung nachzudenken.
Ist Dir zum Beispiel bekannt, dass die vielen Galaxien nicht wahllos im Weltraum verteilt sind? Zum einen bilden die einzelnen Galaxien höhere Ordnungsstrukturen, wie z.B. Haufen und Superhaufen, und zum anderen bilden diese außerdem ein riesiges Netz, das das gesamte Universum umspannt!
Dahinter steckt laut Wissenschaftlern die sog. „dunkle Materie“. Was ist darunter zu verstehen?
Diese dunkle Materie wird beschrieben als „eine Art unsichtbares Gerüst, von dem ... Galaxien, Galaxienhaufen und Superhaufen ... in Position gehalten und getragen werden.“
Ist es denkbar, dass eine solche ordnende Struktur von selbst entstanden ist? Zahlreiche Wissenschaftler würden diese Frage bejahen, doch es ist interessant, was einer der bedeutendsten Astronomen des 20. Jahrhunderts, Allan Sandage (inzwischen verstorben), dazu sagte:
„Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass eine solche Ordnung aus dem Chaos entstanden ist. Es muss irgendein ordnendes Prinzip geben.“ Könnte man für „ordnendes Prinzip“ nicht auch Begriffe wie „intelligente Macht“ oder „Schöpfer“ einsetzen?
Auffallend ist auch, wie ideal die Position der Erde und die Bedingungen darauf für das Leben sind!
Ist es einfach Zufall, dass die Erde in einer "bewohnbaren Zone" der Milchstraße liegt, die genau die richtige Konzentration an chemischen Elementen, die für das Leben notwendig sind besitzt? Wäre sie z.B. weiter weg, dann kämen zu wenige dieser Elemente vor, wäre sie dem Zentrum der Milchstraße zu nahe, dann bestünde ein erhöhtes Vorkommen tödlicher kosmischer Strahlung.
Auch hat die Erde die genau die richtige, d.h. lebensfreundliche Umlaufbahn zur Sonne ( 150 Millionen Kilometer). Wäre sie nur etwas weiter von der Sonne entfernt, wäre sie von Eis überzogen, bei geringfügiger größerer Nähe zur Sonne würde ihre Oberfläche glühen.
Und dann ist da ja noch der freundliche "Nachbar" unserer Erde, der Mond. Er trägt zum Beispiel zu einer stabilen Erdachse bei. Ohne ihn würde die Erde wie ein Kreisel anfangen zu eiern und könnte sogar zur Seite kippen.Nicht zu vergessen sind auch die für die Ökologie der Erde so wichtigen Gezeiten, die der Mond erzeugt.
Dann gibt es da noch die "Schutzschilde", die die Erde umgeben und die für die dauerhafte Existenz von Leben auf der Erde unabdingbar sind. Da der Weltraum durch seine tödliche kosmische Strahlung und einen andauernden galaktischen "Kugelhagel" eine Bedrohung für das Leben auf unserer Erde darstellt, gibt es zum einen das Magnetfeld der Erde - es hält die volle Intensität kosmischer Strahlung ab und schützt uns vor potentiell tödlichen Gefahren der Sonne - zum anderen die Erdatmosphäre - auch sie filtert z.B. durch das Ozon bis zu 99 Prozent der gefährliche Ultraviolettstrahlung und verhindert weitgehend den Einschlag von Meteoriten auf die Erdoberfläche. Dank dieser genialen Schutzmechanismen können wir uns auf unserer Erde ziemlich sicher fühlen.
Ist es vernünftig anzunehmen, dass alle diese für irdisches Leben notwendigen Bedingungen dem Zufall zuzuschreiben sind? Oder könnte es jemanden geben, der es genau so gewollt hat?
Der Physiker Paul Davies kam durch seine wissenschaftlichen Beobachtungen zu folgendem Schluss:
„Ich kann nicht glauben, dass unsere Existenz in diesem Weltall nur eine Laune des Schicksals ist, ein historischer Zufall, ein kleines Versehen in dem großen kosmischen Drama... Wir sind dazu da, hier zu sein.“ Auch wenn Davies kein Anhänger des Glaubens an einen Schöpfer ist, können einem seine Überlegungen doch zu denken geben und dabei helfen, für sich Schlussfolgerungen aus dem Beobachtbaren zu ziehen.
LG Philipp
Zu keiner der aufgeführten Gruppen.
Ich glaube an Gott, aber ich glaube nicht, dass Gott alles persönlich erschaffen hat, sondern sehe Gott lediglich als Ursprung hinter der Entstehung von Zeit, Raum, Materie und vielleicht auch noch hinter den Naturgesetzen.
Alles andere hat dann nach meiner Meinung eher das Weltall hervorgebracht, auch die Elemente, die schließlich durch Abiogenese zum Leben geführt haben, dass dann sich dann durch Evolution weiter entwickelt hat.
Die Physik erschafft nichts. Man kann höchstens sagen, dass sich die Dinge aufgrund der Naturgesetze so entwickelt haben.
Man muss auch die zeitliche Dimension sehen. Für uns sind 1000 Jahre schon viel. Aber das ist nichts zu den 3,5 Millarden Jahren in denen sich das alles hier entwickelt hat.
Ich gehöre zu den Realisten und sage, wir können nie Wissen wie das Universum und die Raumzeit entstanden ist, oder was vorher war. Vielleicht ist es eine Art Zyklus der sich alle paar Milliarden Jahre wiederholt. Vielleicht sind wir nur einer von unendlich vielen Universen die in einem Komplex aus Entstehung und Zusammenfall existieren. Vielleicht hat uns eine hochentwickelte Zivilisation erschaffen um die Entwicklung von Leben zu beobachten.
Es gibt viele schöne Theorien über unsere Existenz ich finde jede hat irgendwo ihren Reiz sich mehr damit zu behscäftigen.
Könnttest du dir ein Meer aus blasenartigen Universen vorstellen die Entstehen und wieder Zerplatzen oder Zusammenfallen?