Ist die Einheitsübersetzung eine gute Bibelübersetzung?


18.11.2023, 07:04

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Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Ja, ist eine gute Übersetzung 73%
Nein, ist keine gute Übersetzung 27%

5 Antworten

Nein, ist keine gute Übersetzung

Sie ist aus meiner Sicht allein schon aus dem Grund keine gute Bibelübersetzung, weil sie neben dem alten und neuen Testament

zusätzlich auch noch die Apokryphen bzw. deuterokanonischen Schriften bzw. sogenannten Spätschriften des AT (das meint alles drei das Gleiche) beinhaltet.

Die Apokryphen gehören für mich aus guten Gründen nicht zur Heiligen Schrift. In dem von mir verlinkten Artikel heißt es unter anderem:

Ausdrücke der Autoren selber zeigen, dass sie nicht daran dachten, dass ihre Bücher für Heilige Schrift angesehen werden sollten. Es gibt auch Widersprüche in ihnen, was für menschliche Werke „normal" ist. Ebenso finden sich in ihnen böse Lehren. Ein Beispiel möge genügen: „Almosen befreien vom Tode und werden von allen Sünden reinigen" (Tobit 12,9). Die Heilige Schrift ist als die Quelle der Wahrheit von solchem Wert, dass alles, was in irgendeiner Weise diese Quelle verunreinigen könnte, mit Entschiedenheit und Verachtung zurückgewiesen werden sollte. Manche Teile der apokryphen Bücher mögen als Geschichte wahr sein, aber in jeder anderen Hinsicht müssen wir sie als falsch abweisen. [...] Die Bibel selbst bringt ihr eigenes Zeugnis in die Herzen und Gewissen der Heiligen, die willens sind, ihre Kraft auf sich einwirken lassen (Off 22,18).

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Archangelo  18.11.2023, 11:15

Die Einheitsübetsetzung beinhaltet den kompletten Tanach. Ihr Protestanten habt eine verfälschte Bibel mit vielen Übersetzungsfehlern.

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xxScarface1990  18.11.2023, 11:51
@Archangelo
Die Einheitsübetsetzung beinhaltet den kompletten Tanach.

Das kannst du gerne so sehen, ich sehe das anders.

Zu den Apokryphen kann Folgendes gesagt werden:
1. Die kanonischen Bücher des A.T. wurden auf Hebräisch geschrieben (mit Ausnahme von Teilen aus Esra und Daniel, die in Chaldäisch verfasst sind), während die Apokryphen in Griechisch oder Lateinisch überliefert sind […].
2. Obwohl angenommen wird, dass die Apokryphen nicht später als 30 v. Chr. geschrieben wurden, verweist der Herr an keiner Stelle auf irgendeine Stelle in den Apokryphen. Auch kein Schreiber des N.T. zitiert sie als autoritativ, obwohl der Herr und die Apostel sehr häufig die kanonischen Bücher anführen (wie z.B. „es steht geschrieben" in Mt 4,4-7 und „die Schrift sagt" in Rö 9,17).
3. Die Juden nahmen die Apokryphen nicht als Teil der Schrift an, obwohl ihnen „die Aussprüche Gottes anvertraut worden sind" (Rö 3,2).
4. Nachdem einige der unechten Bücher der Septuaginta (das A.T. im Griechischen) und der lateinischen Übersetzung der Septuaginta hinzugefügt wurden, waren manche frühen christlichen Schreiber im Zweifel darüber, ob sie angenommen werden sollten oder nicht. Diese Unsicherheit bestand mehr oder weniger, bis das oben genannte Konzil von Trient beschloss, dass der größte Teil der Apokryphen zum Kanon der Heiligen Schrift gerechnet werden müsse. Zum Glück hatte zu dieser Zeit die Reformation die Augen vieler Christen für die extreme Verdorbenheit der römischen Kirche geöffnet, und indem sie die Ansprüche dieser Kirche verwarfen, wurden sie auch befreit von ihrem Urteil in Bezug auf die Apokryphen.
5. Die inneren Anzeichen einer rein menschlichen Urheberschaft sollten jeden Christen überzeugen, dass die Apokryphen keinen Teil der Heiligen Schrift bilden können.

Quelle: https://www.bibelkommentare.de/lexikon/1383/apokryphen

Hier findest du bei Interesse einen Wikipedia-Artikel, wo nochmal alle Schriften des Tanachs aufgeführt sind. (Es sind die Schriften des alten Testaments ohne Apokryphen, jedoch in einer anderen Reihenfolge und einer zum Teil anderen Namensbezeichnung).

Der Tanach wird auch als hebräische Bibel bezeichnet. Die Apokryphen sind uns nicht in hebräisch überliefert worden, sondern lediglich in altgriechisch. Die Schriften des alten Testaments sind uns in hebräisch überliefert worden.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

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xxScarface1990  18.11.2023, 12:16
@xxScarface1990
Ihr Protestanten habt eine verfälschte Bibel mit vielen Übersetzungsfehlern.

Was die deutschen Bibelübersetzungen angeht, gibt es entweder die wortgenauen Übersetzungen, die ihr Augenmerk besonders darauf legen, dass sie den jeweils zugrunde liegenden Text möglichst wortgenau übersetzen

oder

die sogenannten kommunikativen Übersetzungen, die darauf bedacht sind die Bibel möglichst für jedermann inhaltlich verständlich zu übersetzen.

Zu den wortgenauen Bibelübersetzungen gehört zum Beispiel die Elberfelder Bibel. Auf blueletterbible.org kannst du dir bei Interesse gerne den Grundtext (masoretischer Text fürs alte Testament und "textus receptus" fürs neue Testament) anschauen und mit verschiedenen Bibelübersetzungen selbst vergleichen, wie wortgenau übersetzt wurde. So kann man sich dort zum Beispiel ein bestimmtes altgriechisches Wort anschauen und dann schauen in welchen Bibelstellen es vorkommt und wie es dort übersetzt wird.

Das hat mich auch in meinem Glauben darin bestärkt, dass es sich bei der Elberfelder Bibel, aber auch z.B. bei der Schlachter2000-Übersetzung um ziemlich wortgenaue Bibelübersetzungen handelt.

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beraic3A  28.12.2023, 09:02

Nun, wem soll man vertrauen? Einer Person oder mehreren? Anders gesagt, Luther oder den Kirchenvätern?

Vertraue ich der Tradition der Kirche, genauer der römischen Synode von 382 n.Chr. und dem Konzil von 692 in Konstantinopel oder einigen Reformatoren des 16.Jahrhunderts?

Als Konvertit kenne ich die geistlichen Fallen der Resultate des westlichen Schismas in dem alle kirchliche Tradition in Bausch und Bogen abgelehnt wurde und wird. Aber was ist denn diese kirchliche Tradition, zu der zweifelsfrei auch die Schriften gehören, welche wir in den Büchern der Bibel wiederfinden. Gehören doch auch die Werke der Kirchenväter (2. Bis 4.Jhdt) und die sogenannten Kirchenlehrer zu dieser Tradition! Oder anders formuliert: die Heilige Schrift ist ein sehr frühes Produkt der Kirche selbst, ist also nicht einfach vom Himmel gefallen!

Die alttestamentlichen Texte wurden bereits im 3.Jahrhundert VOR Christi ins Griechische übersetzt und als Septuaginta bezeichnet weil ein Gelehrtenteam von 70 Personen daran beteiligt war. Die Bücher, welche als deuterokanonische bezeichnet werden finden wir in dieser Übersetzung. Sie war offensichtlich auch den Evangelisten bekannt denn sie zitieren wortwörtlich daraus. 

Und zum Zitat aus Tobit 12,9. Septuaginta: „ ἐλεημοσύνη γὰρ ἐκ θανάτου ῥύεται καὶ αὐτὴ ἀποκαθαριεῖ πᾶσαν ἁμαρτίαν οἱ ποιοῦντες ἐλεημοσύνας καὶ δικαιοσύνας πλησθήσονται ζωῆς“. Die von xxScarface1990 angeführte deutsche Übersetzung ist fragwürdig auch wenn sie aus der EÜ 2016 stammt. Zutreffender ist da schon anstelle Almosen für ἐλεημοσύνη mit Erbarmen und Barmherzigkeit zu übersetzen wie es die Einheitsübersetzung von 1980 machte. In Erbarmen und Barmherzigkeit wird fürsorgende Liebe sichtbar – siehe auch Sprichwörter 16,6a: „ Durch Liebe und Treue wird Schuld gesühnt". Auch Mat 12,6b stellt klar:"Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer,.."

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Fast jede bibelübersetzung die wir haben ist gut. Es gibt eben welche die sich näher am urtext halten und welche die schon mehr in den text interpretiert haben. aber gott kann genauso gut zu dir sprechen wenn du in der einheitsübersetzung liest, wie wenn du die luther liest. Hauptsache du suchts weiterhin seine nähe.

Sei gesegnet


Andere Antwort

Kommt darauf an, ob man sich beim lesen vom Geist Gottes führen lässt oder nicht. Ansonsten ist sie so gut wie jede andere Übersetzung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

berloff  20.11.2023, 02:16

Wenn man sie nicht liest, spart man sich ne Menge Zeit.

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Ja, ist eine gute Übersetzung

Ich finde sie nicht schlecht, aber dadurch, dass die Apokryphen noch dabei sind, die einzigen Bücher der Biblel, die ich noch nie zu lesen im Stande war, ist sie mir zu dick durch unnötiges.

Zudem aus meiner Sicht, kommt ihr die Elberfelder sehr nahe und diese hat den vorteil, dass texte die nicht so genau übersetzt werden konnten in den unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten angegeben sind.

Das gibt dann beim Lesen ein besseres umfangreicheres Verständnis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen, fragen, systematisch Forschen, prüfen, erleben, sehen

Reddington98 
Beitragsersteller
 18.11.2023, 07:17

Was hältst du von der NGÜ?

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Ja, ist eine gute Übersetzung

Gute Übersetzung halt katholisch. Mit Apokryphen.

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