ist die Bundesrepublik Deutschland ein imperialistischer Staat?

10 Antworten

Wer sagt denn so was? Deutschland hat eine demokatisch gewählte Regierung, die sich aus mehreren Ebenen zusammensetzt und gegenseitig die Kontrolle übernimmt. Unseren Bundespräsident als Imperator hinzustellen ist etwas zu viel des Guten.

Anders war es früher, der Kaiser (oder die) war ein Imperator, denn er befehligte das Deutsche Reich. Aber so wie die britische Königin das britische Empire nicht mehr als absolutistische Imperatorin führt, sondern in Groß Britanien nur noch die beratende Funktion hat, ist sie auch kein Imperator mehr.

Trump hingegen arbeitet hart daran ein Imperator zu werden, aber auch er wird durch seine Institutionen daran gebremst.


Somewhat  21.02.2018, 10:00

Du verwechselst zwei Begriffe komplett, Imperator bedeutet lediglich "Befehlshaber" im lateinischen.

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voayager  21.02.2018, 10:55

Imperialismus und demokratisch gewählte Regierungen sind kein Gegensatz, das kann sehr wohl zusammenfallen.

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Also Imperialismus bedeutet ja, dass man seinen eigenen Einfluss erweitert auf andere Länger, durch z.B Eroberung. Ein imperialistischer Staat wäre demnach Deutschland zu Zeiten des zweiten Weltkrieges gewesen. Heute sind wir das jedenfalls nicht mehr.

Je nach Definition kann man natürlich darüber philosophieren, dass Deutschland auch heute noch imperialitische Züge hat, indem wir unsere Politik drch unser Klugscheißertum versuchen auf andere länder zu übertragen und letztlich durch unsere Überlegenheit im wirtschaftlichen Bereichen dort "imperialisieren".

Aber das ist mehr Verschwörungskram als Imperialismus. Kann man dem Lehrer natürlich trotzdem an den Kopf werden und darüber diskutieren, dann weiß er wenigstens, dass Du Dir Gedanken gemacht hast. ;)


voayager  21.02.2018, 10:51

was hat das mit Verschwörungstheorien zu tun, schließlich läßt sich die Einmischung D. handfest nachweisen

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Als Imperialismus (von lateinisch imperare „herrschen“; imperiumWeltreich“; etwa bei Imperium Romanum) bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern wirtschaftlichen und politischen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich. Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche wirtschaftliche, kulturelle oder territoriale Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten. [1]

https://de.wikipedia.org/wiki/Imperialismus

Lies und entscheide selber...

...vorurteilsfrei wenn möglich.


PeVau  21.02.2018, 15:41

Na, dann ist es ja sonnenklar, die Bundesrepublik ist imperialistisch.

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Roderic  21.02.2018, 16:30
@PeVau

Nun...

...das dann wohl deine Sicht der Dinge.

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Vielleicht so: Kein imperialistischer Staat, denn Kriege führt dieses Land wohl sobald nicht wieder. Aber es gibt imperialistische Konzerne wie Nestle, aggressive Hedge-Fonds und andere Gruppierungen, die direkte Macht über andere Länder wegen deren Ressourcen anstreben; und wenn diese von Deutschland bzw den deutschen Regierungsvertretern toleriert werden und wir an deren Erfolgen in Form von Steuern auch noch teilhaben, dann ist die Frage nicht mehr so ganz schwarz/weiß zu beantworten...


W4hrheitsf1nder  21.02.2018, 10:24

Kriege führen wir also keine? Interessant ..

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PatrickLassan  21.02.2018, 10:31
Aber es gibt imperialistische Konzerne wie Nestle,

Schlechtes Beispiel. Nestle ist ein Schweizer Konzern.

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atzef  21.02.2018, 10:35

Was soll denn dieses Wortungetüm "imperialistischer Konzern" konkret bedeuten? Nestle übrigens ist ein Schweizer Unternehmen.

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voayager  21.02.2018, 10:56

Fagottist, wie kommste denn darauf, dass D. keinen Krieg wieder führt und das trotz der Beteiligung D. im Jugokrieg sowie gegen Afghanistan.

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verreisterNutzer  21.02.2018, 12:54

@ "Imperialistische Konzerne": Hast du zu viel Lenin gelesen und auswendig gelernt?

@ Tolerieren solcher Konzerne:

Es war die Frage nach einer imperialistischen Politik. Eine imperialistische Politik ist eo ipso eine Aktive Politik. Ergo kann das Tolerieren von irgendwem in keinem Fall hinreichend sein um als agressiver, imperialistischer Akt zu gelten, bestenfalls als einer imperialen Bestrebung wohlwollend geenüberstehenden isolationistischen Haltung, was aber von einer imperialistischen Politik verschieden ist.

@ Krieg:

Kriegsführung ist ein Indiz für imperialistische Politik, aber keine notwendige Vorraussetzung. Imperialistische Politik zeichnet sich dadurch aus, dass ein Akteur einem anderen seine Interessen gegen dessen Willen aufzwingt, dass wiederrum setzt nur dann einen Krieg vorraus, wenn das potentiell zu unterwerfende Subjekt einen Waffengang statt der eigenen Unterwerfung für opportun hällt und das ist nicht zwangsweise gegeben.

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Nur mittelbar. Der Imperialismus der USA, der Türkei und auch einiger anderer Staaten wurde und wird zumindest aktiv unterstützt.