Ist der Tod ein niemals endender Schlaf ohne Traum?

9 Antworten

Deine Unsicherheit und das Bedürfnis nach greifbaren Antworten sind vollkommen nachvollziehbar. Du stehst zwischen der rationalen Erkenntnis, dass das Gehirn das Bewusstsein steuert, und den religiösen Lehren, die oft auf Glauben und weniger auf beobachtbaren Beweisen basieren. Dies kann besonders schwer zu navigieren sein, wenn man mit der Vorstellung von Himmel und Hölle aufgewachsen ist, die sehr beängstigend wirken kann.

Es gibt auch spirituelle Lehren und Philosophien, die nicht direkt mit traditionellen Religionen verbunden sind und stattdessen den Fokus auf direkte, persönliche Erfahrungen legen, anstatt auf Glauben oder dogmatische Überzeugungen. Diese spirituellen Ansätze betonen oft, dass es weniger darum geht, bestimmten Glaubenssystemen zu folgen, sondern vielmehr darum, durch Meditation, Achtsamkeit, Energiearbeit oder andere Praktiken ein tiefes Verständnis und Bewusstsein für das Leben und das eigene Selbst zu erlangen.

In diesen Traditionen, wie etwa dem Buddhismus, bestimmten Formen des Yoga, oder in der Praxis der Achtsamkeit und transzendentaler Meditation, geht es nicht darum, an eine bestimmte Lehre zu glauben, sondern darum, selbst Erfahrungen zu machen, die Einsicht in die Natur des Geistes und des Bewusstseins ermöglichen. Es wird oft angenommen, dass durch solche inneren Erlebnisse ein tieferes Verständnis von Leben, Tod und Bewusstsein gewonnen werden kann – jenseits des Intellekts oder der wissenschaftlichen Theorien. Hier spielt die Idee der persönlichen Transformation eine große Rolle, wo der Fokus darauf liegt, das eigene Bewusstsein zu erweitern und innere Ruhe zu finden, unabhängig von äußeren religiösen Strukturen oder Doktrinen.

Diese Ansätze können eine Alternative für diejenigen sein, die mit den Antworten traditioneller Religionen unzufrieden sind, aber dennoch das Bedürfnis haben, tiefer in Fragen über das Bewusstsein, den Tod und das Leben einzutauchen. Sie bieten Raum für individuelle Erfahrung und Reflexion, anstatt sich auf den Glauben an festgelegte Wahrheiten verlassen zu müssen

Vielleicht ist es hilfreich, dir zu erlauben, diese Fragen offen zu halten, ohne dich unter Druck zu setzen, eine endgültige Antwort zu finden. Es ist völlig in Ordnung, nicht alles zu wissen. Viele Menschen verbringen ihr Leben damit, genau solche Fragen zu erkunden, und oft geht es dabei nicht nur darum, eine klare Antwort zu finden, sondern auch darum, Frieden mit der Ungewissheit zu schließen. Ob du dich eher auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt oder auf religiöse Lehren, du bist nicht allein in diesen Überlegungen. Es ist in Ordnung, die Welt auf deine Weise zu verstehen und dabei nach einem Weg zu suchen, der dir inneren Frieden bringt.

LG

Sandy


Nach dem tot ist einfach Schluss, selbst religiöse Menschen müssen einsehen das es viele verschiedene Glaubensrichtungen gibt und nicht alle stimmen können.

Das einzig logische ist das es nichts davon gibt und nach dem Tod einfach Schluss ist, der Körper verwest und vom „Geist“ bleibt nix übrig , keine Hölle aber auch kein Himmel….einfach Schluss.

Die meisten von uns sind uns wahrscheinlich auch der Meinung, dass wir unser Bewusstsein durch unser Gehirn wahrnehmen können.

Gerne stimme ich zu, dass es eine Mehrheit für diese These gibt. Allerdings gibt es immer mehr Wissenschaftler, die sich mit dem Thema beschäftigen und zumindest Zweifel haben, dass das tatsächlich so ist.

Nahtoderfahrungen, genauer muss man sagen, außerkörperliche Erfahrungen, haben nun gar nichts mit dem Gehirn zu tun. Dafür geschehen in diesen Situationen Dinge, zu denen das Gehirn nicht fähig ist.

Beispiel: Wenn ein Mensch im Koma liegt, kann das Gehirn nicht wahrnehmen, dass ein Arzt (Psychiater) in der Kantine des Krankenhauses, sich die Krawatte mit Tomatensoße bekleckert. Es kann auch nicht wahrnehmen, was der Arzt mit einer Bekannten der im Koma liegenden Person bespricht. Und schon gar nicht kann das Gehirn einer solchen Person wahrnehmen, was eine andere Person denkt.

Allerdings kann die Person, von diesen Dingen erzählen, nach dem sie aus dem Koma erwacht ist. Und das kann sie deshalb, weil ihr Bewusstsein nicht im Koma lag, sondern sich außerhalb des Körpers befand. Bei Minute 2:40 geht der Vortrag los.

https://youtu.be/EIL8rWdi9qE?si=PgZQWI_PQPSmKlHp

Sicher könnte man bei 5, 10 oder 20 Erzählungen dieser Art von Hirngespinsten reden, aber nicht bei tausenden solcher Berichte. Man muss auch kein Geld ausgeben, wenn man glaubt, andere bereichern sich daran.

Ich habe Deine Eingangsfrage gar nicht beantwortet: Den Tod gibt es nicht.

Gruß Matti

Niemand kann dir darauf eine genaue Antwort geben, allerdings gibt es (wie du es ja selbst schon beschreibst) einige verschiedene Ideen.

Die christliche Himmel und Hölle Erzählung hat viele logische Schwachpunkte, die du ja selbst in der Frage schon benennst. Es gab schließlich auch schon tausende Jahre vor der Entstehung des Christentums Menschen. Müssten die alle einfach in die Hölle? Der abrahamitische Gott und das mit ihm verbundene Nachleben machen daher meiner Auffassung nach nur bedingt Sinn.

Weit verbreitet ist die naturalistische Ansicht. Diese Ansicht beruht auf unserer Wahrnehmung der Welt. Die Wissenschaft verbindet das Gehirn mit dem Bewusstsein und es gibt keine Nachweise für ein Leben nach dem Tod. Demnach ist mit dem Tod alles aus. Wie du es dir vorstellen kannst, ist übrigens sehr einfach. Schließlich warst du ja für Millionen von Jahren tot, bevor du geboren wurdest.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele andere Religionen und alle haben ihre ganz eigenen Erzählungen vom Leben nach dem Tod oder auch nicht. Ich kann nicht einmal versuchen, alle Religionen aufzuzählen, da ich nicht im Ansatz alle kenne. Wenn du dich für eine Interessierst, müsstest du selbst beurteilen, ob die Erzählungen Sinn machen.

Zum Schluss will ich natürlich noch erwähnen, dass es darüber hinaus unzählige weitere Möglichkeiten gibt, was nach dem Tod geschehen könnte. Unendlich viele esoterische, fantastische und wissenschaftlich fiktionale Ideen kamen hier schon zusammen.

Letzten Endes musst du selbst entscheiden, was du glauben willst.

Nun, ich kann deine Frage nur aus Sicht einer Muslima erklären, die ist bin. Die Frage nach dem Bewusstsein nach dem Tod und die Vorstellung von einer Hölle oder einem Leben nach dem Tod sind sehr komplex. Hier kann ich dir nur einige Perspektiven mitgeben.

Im Islam wird der Tod nicht als ein Ende, sondern als eine Übergangsphase angesehen. Das Bewusstsein überlebt den Tod des Körpers und tritt in eine Art Zwischenwelt namens „Barzakh“ ein, die eine Art Zwischenzustand zwischen dem Diesseits auf der Erde und dem Jüngsten Gericht ist.

Dort werden die Taten und Glauben des Verstorbenen berücksichtigt, und die Seele erlebt entweder Frieden oder Leiden, je nach ihren Taten und ihrem Glauben im diesseitigen Leben. Also im Grab meine ich.

Der Islam lehrt, dass das Bewusstsein nicht allein an das Gehirn gebunden ist. Die Seele ist ein feinstofflicher Teil des Menschen, der das Bewusstsein und die Persönlichkeit ausmacht und nach dem Tod weiter existiert.

Es wird in einigen H

Ahadith erwähnt, dass die Toten entweder einen Vorgeschmack auf das Paradies oder die Hölle bekommen, je nachdem, wie sie gelebt haben. Das bedeutet, dass das Bewusstsein weiterhin existiert und in einer anderen Form wahrnimmt.

Die islamische Lehre betont, dass Glaube durch Vernunft, Beweise und Reflexion gestärkt wird. Der Koran fordert die Menschen oft dazu auf, über die Schöpfung nachzudenken, um zu verstehen, dass es einen Schöpfer gibt, und dass das diesseitige Leben nur ein Teil des Ganzen ist. Gleichzeitig erkennt der Islam an, dass das Wissen über die Seele und das Leben nach dem Tod begrenzt ist. Allah sagt im Koran:(17:85):

„Und sie fragen dich nach der Seele. Sprich: ‚Die Seele ist eine Angelegenheit meines Herrn; und euch ist nur wenig Wissen gegeben."

Gott ist im Islam gerecht und barmherzig. Jede Person wird nach ihrem Wissen, ihren Umständen und ihrem Handeln beurteilt. Es wird betont, dass Allah niemandem Unrecht zufügt und jede Seele nach ihren eigenen Taten beurteilt wird.

Im Islam gibt es die Ansicht, dass selbst Menschen, die nie vom Islam gehört haben oder unter bestimmten Umständen gelebt haben, nach ihrer Aufrichtigkeit und ihrem guten Handeln beurteilt werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass der Islam betont, dass Allahs Gerechtigkeit absolut ist.

Der Islam ermutigt auch dazu, die Wissenschaft zu nutzen, um die Wunder der Schöpfung zu verstehen. Viele Muslime glauben, dass Wissenschaft und Glaube miteinander im Einklang stehen. Die Tatsache, dass das Bewusstsein in der modernen Wissenschaft nicht vollständig verstanden ist, kann auch als Hinweis auf die Begrenztheit des menschlichen Wissens gesehen werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Online Dawah-Kurs April bis Mai 2023