Ist der Gottesbeweis von Gödel wirklich der Beweis von Gottes Existenz?

6 Antworten

Hallo Anonym2024,

so weit ich das verstanden habe, wollte Gödel nur einen formalen Beweis mit Pradikatenlogik führen, hatte dazu den "Gottesbeweis" als Beispiel benutzt.

Den Beweis findet man u. a. in https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2013/fup_13_308/index.html.

In dem Beweis ist von positiv die Rede. Damit geht eine landläufige Auffassung des Begriffs in den Beweis und definiert per def 1 zumindest Göttlichkeit.

Theorem 1 postuliert aber nicht notwendigerweise Gott. Die Entität könnte z.B. ein Mensch sein. Der wäre dann Göttlich. Die Schlussfolgerung hält Gott für möglich - und bleibt damit an dem Begriff Gott.

Der weitere Beweisgang bleibt bei einer Gottähnlichen - sagen wir besser: Göttlichen - Entität, die Gott oder auch Göttliche z.B. Menschen sein können.

Eine Entität kann aber auch ohne die im Beweis angeführt Essenz existieren - z.B. existieren auch nicht-Göttliche Menschen.

Annahme 5 mag ja gelten - doch erscheint Theorem 3 Gott eher als Spezialfall einer Entität zu postulieren.

Wir ersetzen im Beweis den Begriff "Gott" mit meinem Pseudonym und der Eigenschaft "Göttlich". Ich selbst existiere und bin eine Entität.

So wäre die erste Schlussfolgerung, dass ich möglicherweise Göttlich bin (was ich aber besser weiß).

Theorem 3 sagt dann aus, dass ich notwendigerweise Göttlich wäre.

Zufall, dass ich es bin.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:Recherche

Ich brauche keinen Beweis, dass es keinen Gott gibt. Die Aussagen über ihn sind so widersprüchlich (allmächtig : Teufel als Gegenspieler), dass jeder Klardenkende feststellen muss, dass "Gott" geschaffen wurde, damit die Menschheit "geführt" werden kann. Ich lehne den Glauben nicht ab, denn ein Großteil der Grundsätze helfen beim Zusammenleben der Menschen. Wer sich aber Gedanken darüber macht, was für das Zusammenleben mit anderen Menschen erforderlich ist, kommt auf dieselben Grundsätze. Nur in einem Fall sehe ich einen falschen Grundsatz beim Glauben: Die Duldung von Schlägen, bei denen man die andere Backe auch hinhalten soll. Meine Devise ist: Wer Böses duldet, darf sich nicht wundern, wenn sich dessen Trend verstärkt.


Fantho  17.11.2021, 21:07
dass jeder Klardenkende feststellen muss...

Du gehörst jedenfalls nicht dazu...diese Deine Denke und Argumentation ist schlichtweg naiv!

Die Duldung von Schlägen, bei denen man die andere Backe auch hinhalten soll.

Schon allein diese Schlussfolgerung entstammt einer Denke mit mangelnder Logik...

allmächtig : Teufel als Gegenspieler

Oder hier: Aufgrund mangelnder Semantik und mangelnder Kenntnis über Gott gerät man zu solch einer fehlerhaften Schlussfolgerung...

Fazit: Stelle Dich nicht als einen Klardenker hin, denn Du hast hier das Gegenteil bewiesen.

Gruß Fantho

0
Vierjahreszeit  18.11.2021, 12:57
@Fantho

Die von dir kopierten Aussagen stammen nicht von mir. Es sind Inhalte aus religiösen Schriften, auch wenn du dies leugnest. Offensichtlich bist du religiös verbrämt, so dass sich eine weitere Kommentierung erledigt.

0
Fantho  19.11.2021, 22:31
@Vierjahreszeit
Die Duldung von Schlägen, bei denen man die andere Backe auch hinhalten soll.

Deine Unlogik besteht darin, zu glauben, diese Worte könnten von Gott stammen...

allmächtig : Teufel als Gegenspieler

Das stammt mit Sicherheit von Dir, als Hinweis auf ein mögliche Unlogik. Doch auch hier hast Du nicht verstanden, da Du den Begriff 'allmächtig' ebenso fehlerhaft zu interpretieren scheinst...

Offensichtlich bist du intellektuell noch nicht so weit, so dass sich eine weitere Kommentierung erledigt.

Gruß Fantho

0

Dieser "Beweis" besteht aus Axiomen, also Annahmen, die logisch und widerspruchsfrei sind. Auf diese Art kann man alles beweisen, auch den Osterhasen.

Ein Axiom ist: Göttlich ist eine positive Eigenschaft. Göttlich ist ein Wesen, wenn es alle positiven Eigenschaften besitzt.

Das sind beliebige Prämissen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gottesbeweis#Kurt_G%C3%B6del


Littlethought  27.11.2021, 20:34

Ein Beweis besteht aus drei Teilen: Voraussetzung, Behauptung und Begründung. In der Begründung wird gezeigt, dass aus der Voraussetzung die Behauptung folgt. Anders ausgedrückt könnte man sagen, dass die Voraussetzung die Behauptung als Folgerung beinhaltet.

Übrigens natürlich existiert auch der Osterhase, als Gedankenkonstrukt.

0

Nein!

Gödel hat lediglich nachgewiesen, dass nicht alles der mathematischen Logik unterliegt. Keinesfalls kann das als ein Beweis für die Existenz eines Gottes gewertet werden.

Siehe u. a.:

https://scilogs.spektrum.de/die-natur-der-naturwissenschaft/denkgebaeude/

Alle sog. ontologischen "Gottesbeweise" wurden widerlegt!

Kleine Anekdote dazu:

Der Physiker Nils Bohr besaß ein Ferienhaus, in dem von dem Vorbesitzer noch ein Hufeisen an der Tür als Glücksbringer hing. Als ein Gast ihn verwundert fragte, ob er an “so etwas” glaube, erwiderte er: “Es soll auch wirken, wenn man nicht daran glaubt.”

Axiom 1 ist schon völlig abwegig:
Ich habe eine halbvolle Wasserflasche in den Kühlschrank gestellt und die Luft hat sich zusammengezogen. Die Flasche hat nun in Richtung vorn-hinten einen um 8 mm geringeren Durchmesser als in Richtung links-rechts.
Das oder das Gegenteil als positiv zu bewerten, ist mir nicht möglich.