Ist der Glaube rückläufig?
Da gibt es doch allen Ernstes die Behauptung, Freunde, dass der Glaube rückläufig wäre. Nur weil sich bei Umfragen weniger Menschen zum Christentum bekennen.
Die laufend wachsenden Freikirchen allerdings bei den Umfragen gar nicht erst berucksichtigt werden. Kein Mensch fragt diese, wie viele Mitglieder heute in den sogenannten Sekten zu finden sind.
Wundert sich, dass es immer weniger gibt, welche sich zum Glauben bekennen, während dem man die Kreuze in den Schulklassen untersagt und die Feiertage von Regierungsseite her abschafft.
So das ein jeder Christ es sich dreimal überlegen wird, ob er es offen bekennt.
Das was ich mich frage: Ist der Glaube wirklich rückläufig?
31 Stimmen
17 Antworten
Nein, er ist es nicht.
Die Prognosen für 2060 sagen voraus, dass das Christentum mit 30 % und der Islam mit ebenfalls 30 % Anteil an der Bevölkerung weltweit die grösste Gruppe bilden werden. Atheisten liegen bei unter 20 %.
In Europa nimmt die Zahl der Gläubigen ab. Dies vor allem wegen den Kirchensteuern und weil zu viele Leute sich als "Gott" (es ist alles meine Leistung, meine Erfolge - einen Gott brauche ich nicht) sehen.
Doch auch da könnte es eine Trendwende geben. Die Kirche für junge Erwachsene, das ICF, hat nur schon in Deutschland 28 Standorte. Ich bin nicht Mitglied, aber ich kann verstehen, dass Leute von den Predigten und der Musik begeistert sind.
Ich denke nicht, daß irgend ein Christ (oder Moslem oder Pastafari) sich "überlegen muß sich zu bekennen". Es herrscht Glaubens und Gewissensfreiheit in Deutschland.
Aber ja, der Glaube ist seit Jahrzehnten rückläufig. Global. Immer mehr Menschen haben Zugang zu ordentlicher Bildung, da passiert es nun mal, das die nicht mehr einfach irgend einem Vorbeter irgendwas einfach glauben.
Dazu kommt, das in vielen Ländern Atheisten die das offen bekennen nicht mehr mit Verfolgung rechnen müssen - auch wenn man häufig diskriminiert wird. Daher sagen es viel mehr Menschen als vorher ehrlich, daß sie nicht gläubig sind.
Repräsentative, wissenschaftlich sauber gemachte Umfragen? Die sagen was anderes.
Leute laufen den Reilgionen in Scharen weg:
https://fowid.de/meldung/religionszugehoerigkeiten-2019
Und das liegt daran, daß selbst in den Religionen immer mehr Atheisten Mitglied sind:
https://fowid.de/meldung/atheisten-nach-religionszugehoerigkeit
In den Skandinavischen Ländern sind die Leute die sich von Glaube und Religion befreit haben schon eine Mehrheit und in Deutschland sind sie die größte Gruppe.
Weil das Mittelalter vorbei ist !
Die Menschen lassen sich nicht mehr so einfach belügen und veräppeln.
Wer glaubt denn noch an den Schmarrn, ein Paradies würde warten, aber nur wer auch dran glaubt kommt hinein.... Zum Totlachen !
Zudem hat die Katholiche Kirche derart viel Dreck am stecken daß sie aufgelöst gehört, angefangen beim Vatikan !
Wenn das Wort "Sekte" ein Schimpfwort wäre, dann würde es auf die Kirche als erstes zutreffen meiner Meinung nach.
Und dann das Wort "Christ".... wenn die sich mal stets vorbildlich benehmen würden, ok, aber das ist in den seltensten Fällen der Fall, das beweisen ja schon die Mißbrauchsfälle in Köln und anderen Orten. Und dann kommt so ein Typ daher und versucht, es unter den Teppich zu schieben !! Den würde ich einbunkern.
Ich kenne jemanden der sich "bekennender Christ" nannte, aber Leute übelst aus ihrem Arbeitsplatz gemobbt hat. Lachhaft sowas.
Die Kirche hat sein dem 3. Jahrhundert die Lehre Jesu mißbraucht, um die Menschen zu unterjochen und sich zu bereichern.
Jesus mag gelebt haben, aber die Bibel ist verfälscht, auch von Kirchenfürsten ganz bewusst umgeschrieben worden.
Märchenbuch.
aber die Bibel ist verfälscht, auch von Kirchenfürsten ganz bewusst umgeschrieben worden.
Ja - das ist dein ziemlich dämlicher Glaube.
Hätte ich gehofft. Allerdings scheinen die Statistiker noch dort zu leben. Sie fragen die Katholiken, Protestanten und das war es. Nirgendwo werden Grossgruppen wie die Jesus Freaks erfasst, so das es sich eigentlich um vollkommen tendenzielle Umfragen handelt, deren Relevanz zweifelhaft ist. Sage ich zumindest als ehemaliger Statistiker. Die Tendenz wie in den USA unabhängige Gemeinden zu gründen, ist auch seit 30 Jahren in Europa. Es könnten inzwischen auch genauso deutlich mehr Christen geworden sein, welche sich bei diesen Gruppen sammeln. Nur fragt dies niemand ab.
Du, das ist Dein Recht, diese Meinung zu vertreten. Artikel 19 der allgemeinen Menschenrechte. Was mich mehr wundert ist, dass man falsche Statistiken herausgibt.
Ich habe bis 2001 als "Fälscher" gearbeitet. Sprich: War IT-Spezialist im Massendatenbereich von ORACLE.
Was das Christentum angeht, so ist der Glaube, so wie ich das mitbekommen habe, zumindest in Europa rückläufig. Und es stimmt: er verlagert sich von den großen Amtskirchen weg und hin zu den Freikirchen.
Weltweit nimmt das Christentum ja - vor allem in Asien und Afrika - deutlich zu.
Man sollte, wenn man über Glauben und Religion redet, natürlich auch die anderen Religionen und den immer noch wachsenden Bereich der Esoterik mit einbeziehen. Ob dann in Europa die Anzahl der gänzlich Unreligiösen und Unspirituellen immer noch wächst, weiß ich nicht. Weltweit tut sie es denke ich - mit der Zunahme des Einflusses eines wissenschaftlich-technischen Paradigmas.
Und werden die Kreuze in Schulklassen tatsächlich untersagt? So wie ich das meine, mitbekommen zu haben, sind sie nur nicht mehr Pflicht. Und bei uns in Norddeutschland haben noch nie (oder zumindest sehr lange nicht) Kreuze in den Klassenzimmern gehangen.
Ich glaube aber, es treten insgesamt mehr Leute aus den Amtskirchen aus als in die Freikirchen ein - so dass die Zahl insgesamt rückläufig ist.
Grüß Dich RitterX
Dem Mensch ist angeboren Sinnsuche zu betreiben. Er ist darauf angewiesen etwas zu glauben, denn der Glaube, ganz allgemein gesagt, lässt ihn dem Leben vertrauen. Nun kommt es aber darauf an was geglaubt wird. Ein Glaube der nicht wirklichkeitskompatibel ist, der wird irgendwann verloren und wird durch einen anderen Glauben ersetzt.
Vom Glauben allgemein zu sprechen heißt nicht Christ, Moslem, Jude oder sonstwas zu sein.
Der Inhalt des Glaubens bestimmt welche Art von Glauben der Mensch hat.
Der Mensch kann auch an das Leben und an seine Vielfalt glauben, an den Menschen, an die Natur, an Reichtum, an Karriere aber auch Humanität und Liebe usw. Damit wird klar, das diese Inhalte dann das Wesen dieses Menschen bestimmen und diese Inhalte können sehr schräg sein!.
Religion ist allen Glaubensrichtungen gegenüber etwas Übergeordnetes. Glauben hat zwar mit Religion zu tun aber es ist nicht dasselbe.
Ein Mensch der an nichts glauben kann ist ein Nihilist extremer Art und ist ein bedauernswerter Mensch. Er kann noch nicht mal an sich selbst glauben. Dennoch gibt es viele Menschen, die aufgrund des Zustandes der Welt den Glauben an den Menschen und an sich selbst verloren haben, dafür aber an andere Inhalte glauben die diesen Glaubensverlust ersetzen. Ein radikaler Nihilismus kann da auch zu einem Glauben werden, aber glücklich sind diese Menschen nicht und kann zum Suizid führen.
Das bildungssprachliche Substantiv Nihilismus bezeichnet eine Weltanschauung, die von der Nichtigkeit und Sinnlosigkeit alles Bestehenden und Seienden ausgeht. Alle positiven Zielsetzungen, Ideale und Werte werden in diesem Sinne abgelehnt, gepaart mit einer völligen Verneinung aller Normen und Werte.
Als philosophische Richtung ist allerdings damit gemeint, das die Dinge an sich aus sich selbst keinen Sinn besitzen, sondern vom Menschen mit Sinn beladen werden.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Er ist darauf angewiesen etwas zu glauben, ...
So ein Unsinn. Glaube ist eine Ausrede für Denkfaule und für Leute die nicht weiter denken wollen oder könne. Leute, die nicht mit "wir wissen es nicht" umgehen können. Man kann sehr wohl an nichts glauben (im Sinne von "ich kauf dir nicht einfach alles ab ohne Belege"), ohne gleich die Existenz von alle um uns herum zu verneinen oder gar suizidgefährdet zu sein, weil man keinen naiven Unsinn im Kopf hat.
Und ich glaube nicht, dass er rückläufig ist. Sonst blieben die Umfragen im Bezug auf Atheismus nicht immer bei 3-5 Prozent.