Ist das in Deutschland nicht traurig?

6 Antworten

Die Verbindungen waren noch nie andere, wenn dann noch schlechter und dennoch haben sich Dorfbewohner nicht vor der Arbeit gedrückt, dann haben sie sich eben ein Auto geleistet, mit dem sie übrigens auch einkaufen müssen, weil auch die Versorgung nicht die beste war. Notfalls sind sie per Rad oder auf Skier zur Arbeit. Selbst heute läuft es nicht anders:

https://www.sueddeutsche.de/panorama/schnee-madrid-filomena-1.5169341

Nö.

Wenigstens die, deren Haus nicht seit Generationen weitervererbt wurde können sich überlegen wo sie hinziehen. Die echten Dorfbewohner sind eh lieber unter sich. Da lernt man mit 17 den FS auf Probe.

Was dazu führt das nur ein Schulbus fährt

Aber der Satz

Arbeitgeber sie sind bereit arbeitsorte zu bereisen die unzureichend mit öpnv zu erreichen sind

ist das absolut unverständliche Geschwafel.

Dein Text ist schwer lesbar.

Ich finde nicht, dass die Verbesserung des ÖPNV das Allheilmittel ist. Bessere Verkehrsmittel erzeugen mehr Verkehr, das hat man gerade wieder am 9€-Ticket gesehen. Das Ticket wurde super angenommen und viel genutzt. Aber wurde dadurch Autoverkehr eingespart? Nur minimal! Das Ticket wurde nämlich hauptsächlich für Fahrten genutzt, die sonst gar nicht gemacht worden wären.

Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, in dem 3mal am Tag der Bus in die nächste Stadt fuhr. War das eine schlechte Anbindung? Nein, war es nicht! In dem Dorf gab es: einen Laden, eine Kneipe, eine Post, einen Kindergarten, eine Schule, einen Friseur, einen Arzt. Alle zwei Wochen kam der Bibliotheksbus, und genauso oft das mobile Dorfkino. 90% der Bewohner arbeiteten im Dorf, oder im 3km entfernten Nachbardorf. Den Bus brauchte man nur selten, weil so vieles vor Ort war! (Übrigens kosteten die Waren im Dorfladen exakt dasselbe wie in der Stadt.)


mottral  30.09.2022, 13:48

also ich habe aufgrund des 9€ Tickets ne Menge Fahrten weniger mit dem Auto gemacht.

So auch die meisten von denen ich es gehört habe

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spelman  30.09.2022, 13:59
@mottral

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen dazu. Man hat sowohl durch Befragungen, aber auch durch Vergleich von Handy-Daten, erfaßt, wie die verschiedenen Verkehrsmittel genutzt wurden. Das Ergebnis ist, dass insgesamt deutlich mehr Fahrten durchgeführt wurden, und nur wenige Auto-Kilometer weggefallen sind. Individuell mag das natürlich anders aussehen.

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spelman  01.10.2022, 00:14
@mottral

Ja, fand ich ja auch. Mir hat nicht mal nur der Preis gefallen, sondern dass man einfach in irgendeinen Zug steigen konnte. Normalerweise gibt es 10 verschiedene Tickets, Spar-,. Superspar-, Wochenend- und was weiß ich nicht noch alles. Ein Wirrwar ohnegleichen, teils mit Zugbindung, was bei Verspätungen die Sache noch übler macht. Ich brauche keine Hochgeschwindigkeitszüge, ich hätte gern eine Bahn mit einfachen kostengünstigen Tickets, die pünktlich fährt und brauchbare Anschlüsse hat. Das würde mich dazu bewegen, wieder mehr Bahn zu fahren.

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Silo123  08.10.2022, 09:12
@mottral

Und meine Tochter ist deswegen von der Bahn aufs Auto umgestiegen, zwangsweise, weil man in den Zug praktisch nichts mehr an Gepäck mitnehmen durfte. Nachdem sie einmal abgewiesen wurden, war das Risiko zu groß. Wenn man dann bei der ersten Fahrt sogar vielleicht noch mitgenommen wird, was nützt es einem, wenn man dann mit Gepäck nach einer Teilstrecke nicht mehr weiterkommt? Also: Umstieg aufs Auto!

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spelman  08.10.2022, 13:53
@Silo123

Genau so eine Story habe ich erst heute gehört. Hat jemand einen schicken Stuhl auf dem Flohmarkt erworben. Die Bahn hat ihn nicht mitgenommen, mit dem Satz: "Wir sind kein Umzugsunternehmen!" Einen Stuhl bekomme ich aber selbst im kleinsten Auto unter.

Die Bahn möchte nur Leute ohne Gepäck von Großstadt zu Großstadt befördern. Das nützt mir nur leider oft gar nichts.

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Silo123  08.10.2022, 15:08
@spelman

ja, das ist echt ein Problem, wobei es auch Da Ausnahmen gibt. Meine Tochter hat ihren Umzug in München tatsächlich mit der U-Bahn gemacht, aber keine sperrigen Möbel. Aber man kann sich da leider auf NICHTS verlassen.

Ich selber stecke auch gerade in einem Umzug und nehme NUR das Auto, aber ich transportiere dann schon echt mehr als einen Stuhl. Soviel wäre echt nicht mehr praktikabel. Das nächste Mal kommen 1-2 Schuhschränke mit + eine Mikrowelle und der Rest Freiraum wird auch geradezu ausgestopft werden- das ist was, was mit Bahn natürlich! nicht mehr geht

Ich meine, daß das , was leicht transportierbar ist, in der Bahn schon mitgenommen werden sollte. .Klar gibt es auch da Grenzen, aber die sind bei mir eh nicht gegeben. Ich packe MEIN Auto so bis zum Dach voll,daß ich Tage zum Einpacken und Auspacken brauche.

So ein Verladen in einen Zug muß schon schnell gehen ein, maximal 2 Handgriffe und nicht zu viel Platzbedarf. Ein einzelner Stuhl ist da echt eine Kleinigkeit!. Und der Bahnkunde kann dann sogar drauf sitzen- beim 9€ Ticket gab es ja auch kaum mehr Sitzplätze

ok. im KLEINSTEN Auto geht das nicht, ich denke dabei an eine Isetta oder einen alten Fiat 126, aber auch meine Tochter hat einen etwas moderneren echten Kleinwagen, ein Stuhl auch KEIN Problem-. da ginge noch VIEL mehr rein. Meiner Tochter wurde bei Flixbus sogar schon ein Dampfkochtopf verweigert- hatte sie beim Wichteln bekommen, Nur ihren kleinen Rucksack durfte sie mitnehmen.

Und damit sind Öffis echt für vieles einfach out, geht einfach nicht. Selbst wenn sogar AUSNAHMSWEISE ! Verbindungen bestehen. Die existieren da, wo ich wohne,,. eh nicht.

Selbst wenn ich da, wo ich wohne, die Öffis fürs Einkaufen nehmen würde (würde STUNDEN brauchen)- zusätzlich zum langen Fußweg (bin nicht mehr so ganz super zu Fuß) ,. würde man mich mit einen Wocheneinkauf schlichtweg nicht mehr mitnehmen.!!!!! - wäre schon ETWAS mehr, als ein kleiner Rucksack. Öffis sind einfach KEINE nur irgendwie denkbare Option!. Ich habe das 9€. Ticket gar nicht gekauft . Und habe bei denen, die es damit versucht haben, sehr viel Fust mitbekommen- bis zum Umstieg von Öffis AUFS Auto- leider notwendigerweise. Habe echte Ökos in der Familie. mit denen ich mich auch gerne unterhalte, bin DEM NICHT grundsätzlich abgeneigt gegenüber, ich gelte mittlerweile eher als der verkappte Öko, der einfach intuitiv viel richtig macht- auch wegen Lebensanschauung und manche machen auch mittlerweile einiges von MIR nach und verstehen mich immer besser. Auch wenn ich mein Auto (alter Benziner) nie aufgeben werde.

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wurde halt Jahrzehnte lang von der CDU ignoriert. Das haben wir jz davon.

Alles kann die Ampel auch nicht sofort bessern, aber auch am Ausbau des öpvn bewegt sich endlich ordentlich was

So ist das halt nun mal in Deutschland

Nur dort wo die Kohle liegt wird der Öffi ausgebaut, das Land ist irrelevant. Die könne ja schließlich alle in die Stadt ziehen