Ist das Gott?

9 Antworten

Gott kann man nicht darstellen, weil er GEIST ist und kein Mensch:

„Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“

‭‭Johannes‬ ‭4‬:‭24‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.4.24.SCH2000

„Und [der Herr] sprach: Ich will alle meine Güte vor deinem Angesicht vorüberziehen lassen und will den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Und wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich. Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht!“

‭‭2. Mose‬ ‭33‬:‭19‬-‭20‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/exo.33.19-20.SCH2000

„Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde. Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun? Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?“

‭‭4. Mose‬ ‭23‬:‭19‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/num.23.19.SCH2000

Weil ich dachte man darf sich kein Bild von Gott machen

Das wäre eine falsche Interpretation der entsprechenden biblischen Aussage. Man soll sich kein Bild von Gott machen, eben weil wir kein Bild davon haben; Es existiert nichts, was zur Darstellung von Gott taugt. Keine Darstellung des Phänomens hätte etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Und natürlich trifft das auch auf das Bild zu. Das ist in seiner Gesamtheit nur die Darstellung eines von Menschen erdachten Mythos.

Gruß Matti


Franz1957  14.07.2024, 15:12

Die Propheten haben das wohl anders verstanden. Sie haben sich nicht gescheut Gott in anschaulicher bildhafter Sprache zu beschreiben.

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Kuhlmann26  14.07.2024, 15:34
@Franz1957

Die Frage ist wohl eher, hat der Mensch im Laufe seiner Geschichte die Propheten immer verstanden und richtig wiedergegeben.

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Weil ich dachte man darf sich kein Bild von Gott machen

Wo genau hast du das denn her?

Gott sieht natürlich nicht so aus. Er wird manchmal als bärtiger älterer Mann dargestellt um seine Weisheit bildlich hervorzuheben und gleichzeitig als einen Vater zu zeigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – war Gott hassender Atheist dann Protestant nun ewig Katholik

Ja, dieses Gebot reißen viele aus dem Kontext. Denn wortwörtlich steht da im 2. Mose 20:4-5, Elberfelder-Übersetzung:

Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist! Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott [...]

Es ging hier niemals darum, von Gott ein Bild zu machen. Natürlich wissen wir nicht, wie der Vater aussieht, aber wenn man Bilder von ihm macht, dann dienen diese zur Darstellung, Orientierung, Versinnbildlichung und es ist klar, dass er nicht so aussieht.

Aber worum es hier wirklich geht, ist der Götzendienst.

Fertige dir kein Abbild und wirf dich nicht davor nieder!

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Gemeint ist etwas anderes, das hat Epilz schon erklärt: Man soll sich keine Bilder machen, um sie zu verehren. Das heißt nicht, dass man sich von Gott keine anschaulichen Vorstellungen machen dürfte. Die Propheten haben ihre Visionen von Gott auf bildhafte, vorstellbare Weise beschrieben.

Im Todesjahr des Königs Usija, da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron, und die Säume ⟨seines Gewandes⟩ füllten den Tempel.

(Jesaja 6,1)

Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und einer, der alt war an Tagen, sich setzte. Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.

(Daniel 7,9)

Und es geschah im dreißigsten Jahr, im vierten ⟨Monat⟩, am Fünften des Monats; als ich mitten unter den Weggeführten am Fluss Kebar war, da öffnete sich der Himmel, und ich sah Gotteserscheinungen. [...] etwas wie ein Thron und auf dem, was wie ein Thron ⟨aussah⟩, oben auf ihm eine Gestalt, dem Aussehen eines Menschen gleich. Und ich sah: Wie das Funkeln von glänzendem Metall, wie das Aussehen von Feuer, das ringsum ein Gehäuse hat, ⟨war es⟩ von dem Aussehen seiner Hüften an aufwärts; und von dem Aussehen seiner Hüften an abwärts sah ich ⟨etwas⟩ wie das Aussehen von Feuer; und ein Glanz war rings um ihn. [...] Das war das Aussehen des Abbildes der Herrlichkeit des HERRN. [...]

(Hesekiel 1)

Nun ist das Bild in Deiner Bibel nicht von den Propheten gezeichnet worden, sondern von einem Künstler, der hier seine eigene Vorstellung abzubilden versucht hat. Aber auch das ist nicht verboten. Die Bauanleitung für die Bundeslade, die Moses von Gott bekommt, sagt auch nicht im Detail, wie die beiden Cherubim aussehen sollen, die auf dem Deckel sitzen. Gott überlässt es den hebräischen Kunsthandwerkern, diese Engelfiguren so zu gestalten, wie sie es richtig finden.

Und mache zwei goldene Cherubim; in getriebener Arbeit sollst du sie machen an den beiden Enden der Deckplatte, und zwar sollst du einen Cherub am Ende hier und einen Cherub am Ende dort machen. Aus ⟨einem Stück mit⟩ der Deckplatte sollt ihr die Cherubim machen an ihren beiden Enden. Und die Cherubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, die Deckplatte mit ihren Flügeln überdeckend, während ihre Gesichter einander zu⟨gewandt⟩ sind. Der Deckplatte sollen die Gesichter der Cherubim zu⟨gewandt⟩ sein.

(2. Mose 25,18-20)