Ist das die Lösung für den Nahost Konflikt? Israel klar getrennt von Staat und Religion anerkannt als Vielvölkerstatt statt als Staat der Juden?

11 Antworten

Schöne Idee, aber daran glaube ich nicht mehr innerhalb dieses Jahrhunderts.

Wenn sich die Religionen noch 500 Jahre halten sollten wird vielleicht irgendwann der Davidstern, das Kreuz und der Halbmond gleichberechtigt nebeneinander stehen. Aber das werde ich nicht mehr erleben.

Und der Hass auf israelischem Staatsgebiet bräuchte Generationen des Friedens um endgültig aus den Köpfen zu verschwinden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Nein. ISt nicht die Lösung. Ähnliches hat man schonmal versucht. Die Führer des arabischen Teil der Bevölkerung in dem Gebiet hat das aber (auch) nicht gewollt und es kam immer wieder zu Unruhen und Anschlägen. Das ist übrigens auch der Grund, warum Unternehmen in den von Arabern bewohnten Gebieten Israels nicht investieren wollen. Nicht einmal die reichen arabischen Brüderländer wollen das. Es ist dort einfach zu unzuverlässig.

So war es mal im Libanon. Christen, Muslime und andere lebten friedlich zusammen. Denen ging es recht gut bis die Islamisten, Terroristen dort auftauchten. So würde das dann auch mal in Israel aussehen.

Ja klar, natürlich gibt es nur den israelischen Nationalismus, es ist ja nicht etwa so, dass die Muslime in den arabischen Nachbarstaaten Jerusalem als ihre heilige Stadt ansehen und fälschlicherweise annehmen, sie würde ihnen mehr gehören, als Christen oder Juden.

Ist es nicht erstaunlich scheinheilig, von Israel zu verlangen, seine Identität als jüdischer Staat aufzugeben, während die wiederholten Ablehnungen friedlicher Koexistenzangebote durch arabische Staaten konsequent ignoriert werden? Der Zionismus ist nicht die Ursache dieses Konflikts. Was manche (wie dich offensichtlich) wirklich stört, ist die Tatsache, dass Israel ein "jüdischer" Staat ist. Seltsamerweise beschweren sich diese Kritiker jedoch nie darüber, dass Pakistan islamisch, Saudi-Arabien islamisch ist oder Italien katholisch oder Großbritannien protestantisch. Nein, das ist alles akzeptabel, aber ein jüdischer Staat auf traditionell jüdischem Boden? Inakzeptabel. Das ist Rassismus in Reinform. Setzen diese Kritiker sich dafür ein, Indien von Pakistan zu befreien? Natürlich nicht. Eine klassische rassistische Doppelmoral.

Deine Idee? Völliger Schwachsinn.


NBGcool 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 17:05

Nein mich stört es definitiv nicht dass es einen jüdischen Staat gibt. Mich stört es dass Ende der 40er Jahre künstlich und radikal einer erschaffen wurde ohne Berücksichtigung der bereits dort lebenden Menschen und potenzieller zukünftiger Konflikte. Das Ziel meines Gedankens war es so für nachhaltig langfristigen Frieden zu sorgen. Und alle Experten sind sich einig dass dies vorallem mit einer ultra rechten Regierung und den Zionismus der immer weiter umgesetzt wird eine sache der Unmöglichkeit ist. Wenn du das nicht kritisierst kann ich dir genauso gut Rassismus gegenüber den Arabern vorwerfen. Sind die für dich weniger Wert, sodass es ligitim ist diese von den 40ern an bis heute mit der Ausweitung der Siedler ins West-Jordanland so zu behandeln

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PiSage  05.08.2024, 17:12
@NBGcool

Ah, also stört dich die „künstliche“ Gründung Israels? Komisch, dass du nicht dieselbe Energie auf künstlich geschaffene Länder wie Jordanien oder Saudi-Arabien verwendest. Und nein, Ende der 40er Jahre wurde der Staat Israel nicht radikal erschaffen. Die Staatsgründung basierte auf einem Klasse-A-Mandat des Völkerbundes. Dass die arabische Bevölkerung nicht zulassen wollte, dass die Juden einen Staat gründen und deshalb einen Bürgerkrieg gegen sie starteten, macht die Staatsgründung nicht radikal. Dass man kurz nach der Staatsgründung das israelische Volk und somit die Juden vernichten wollte, spricht dann für sich selbst. Deine selektive Empörung und die Dämonisierung Israels sind keine Grundlage für Frieden, sondern pure Heuchelei.

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NBGcool 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 17:26
@PiSage

Du betreibst whataboutismn auf höchsten Niveau. Und ja mich stören natürlich die künstlich erschaffenen Länder aus der Kolonialzeit sehr weil die eben auch nachhaltig Welt weit noch heute für Konflikte sorgen.

Ohne das gut zu heißen war es zu 100% absehbar dass die Gründung für Konflikte sorgt. Und ich weiß nicht warum ich mit dir darüber diskutiere. Du bist offensichtlich nicht neutral bei dem Thema und hast nicht wirklich dass Interesse dass der Konflikt auch seitens der Muslime zu einem befriedigenden Ende kommt.
100% Israel 0% Palästina

dabei sollten es 50/50 sein

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PiSage  05.08.2024, 17:32
@NBGcool

Dein Vorwurf von Whataboutism ist unbegründet – ich weise lediglich auf die Doppelmoral hin. Natürlich sind viele künstlich erschaffene Staaten problematisch, aber das ändert nichts an der Legitimität Israels. Vor der modernen Bezeichnung "Palästina" war das Gebiet seit Jahrtausenden ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen und Religionen. Juden lebten dort seit mindestens 1200 v. Chr., gefolgt von Christen ab dem 1. Jahrhundert und Muslimen ab dem 7. Jahrhundert. Die Region erlebte zahlreiche Eroberungen und Vertreibungen, von den Assyrern und Babyloniern über die Römer bis hin zu den Osmanen. Wenn du die Entstehung Israels als "künstlich" bezeichnest, musst du anerkennen, dass fast alle Staaten in der Region unter ähnlichen Umständen entstanden sind. Deine selektive Empörung zeigt, dass du nicht wirklich an einer ausgewogenen Lösung interessiert bist, sondern lieber Israel dämonisierst. Aber mir dann Mangel an Neutralität vorwerfen. Die habe ich ganz gerne ;-)

100% Israel 0% Palästina dabei sollten es 50/50 sein

Das wäre es, hätte man Israel nicht völkerrechtswidrig drei Mal angegriffen mit dem Ziel es zu vernichten. Aber jetzt das Opfer spielen, obwohl man zusätzlich auch noch sämtliche Friedensvorschläge systematisch ignorant abgelehnt hat.

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NBGcool 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 18:05
@PiSage

Mit künstlich meine ich dass durch äußere Umstände innerhalb kürzester Zeit ein Staat gegründet wurde ohne Berücksichtigung dass andere Menschen schon dort leben.

Zweitens betreibe ich keine Doppelmoral. Ich werde unabhängig vom Staat künstlich erschaffene Grenzen, religiöser Wahn und Nationalismus kritisieren. Es gibt keine Regierung weltweit die ich gutheißen würde wenn Menschenrechtsverletzungen mit dem Staat in Verbindung gebracht wird. Und Israel mit seiner jetzigen Regierung gehört für jetzt dazu.

und komme mir nicht mit einer Gegenfrage „Aber was ist mit…“

Die Antwort wird sein dass ich es auch genauso kritisiere.

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PiSage  05.08.2024, 19:00
@NBGcool

Wenn du "künstlich" so definierst, dann sind praktisch alle modernen Staaten künstlich entstanden, weil sie durch historische Eroberungen, Kolonialisierungen und internationale Abkommen geformt wurden. Hättest du es besser gefunden, wenn die Juden und Briten die dortige Bevölkerung einfach vertrieben hätten, wie es in der Geschichte so oft der Fall war? Die Gründung Israels basierte auf völkerrechtlich anerkannten Beschlüssen des Völkerbundes und später der UNO, nicht auf willkürlicher Eroberung, wie dass sonst immer der Fall war. Was ist nun besser? Internationales völkerrechtskonformes Abkommen zur Schaffung Zwei Staaten in einer Region in welcher zu dieser Zeit kaum Menschen lebten? Oder die oft brutale Eroberung wie man es von den Osmanen und Römern gesehen hat? Du behauptest, keine Doppelmoral zu haben und Menschenrechtsverletzungen gleich zu kritisieren, aber warum konzentrierst du dich so vehement auf Israel? Ich meine sämtliche Staaten um Israel herum begehen systematisch Verbrechen gegen die grundlegendsten Menschenrechte und stehen dabei nicht mal im Krieg. Und wenn du eine neutrale Position hättest, warum behauptest du dann, Zionismus sei Gift für den Frieden in diesem Konflikt? Warum ist das Streben nach einem unabhängigen jüdischen Staat Gift für den Frieden, während das Streben nach einem islamisch geprägten Staat völlig legitim ist? Wenn du wirklich neutral wärst, hättest du das sicherlich auch erwähnt. Hast du aber nicht. Mhm, was könnte wohl der Grund sein... Doppelmoral oder selektive Empörung?

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