Ist das Christentum die Ursache bzw. die Quelle des westlichen Imperialismus und Kolonialismus?

11 Antworten

Im christlichen Glauben gibt es kein Streben nach weltlicher Macht.

Die Trennung staatlicher Institutionen und des persönlichen Glaubens hätte Jesus Christus, der Messias, nicht besser ausdrücken können, als durch folgende Worte:

"Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und gebt Gott, was Gottes ist!"

So ist der Laizismus schon in der urchristlichen Lehre angelegt.

Über wie viele Generationen seit Jesus und seinen Jüngern wurden Menschen christlichen Glaubens durch Mächtige verfolgt? Ohne Gegenwehr duldeten es diese Gläubigen, eingesperrt, gefoltert, Tieren vorgeworfen oder getötet zu werden. Und dennoch oder gerade deshalb hat sich der Glauben an Jesus Christus immer weiter verbreitet.

Gott ist ein "Gott der Witwen und Waisen", der Entrechteten und Unterdrückten, vor dem jeder gleich ist - egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, welchen Standes!

Das Dilemma begann damit, dass Mächtige sich zum christlichen Glauben bekannten und ihn zur Staatsreligion erhoben. Plötzlich gab es mächtige weltliche Herrscher, die sich Christen nannten, aber weiter ihre weltliche Macht ausübten. Ob zum Guten oder Bösen - es wird heute dem Christentum angerechnet.

Imperialismus - nach dem hier explizit gefragt ist - ist überhaupt keine "christliche Erfindung". Die Antwort von Bodesurry nennt viele Beispiele für gewaltsame Imperien weltweit bis heute, die nicht einmal in den Verdacht geraten könnten, christlich zu sein bzw. gewesen zu sein.

Z.B. das Imperium der aggressiven Nordmänner, der Wikinger, die Nordeuropa, die britischen Inseln, die Normandie, Russland, bis weiter nach Kiew beherrschten, begann vor 1000 Jahren zu zerfallen, als sie - aus freiem Willen - Christen wurden. Noch heute sind die Länder des Nordens mit dem christlichen Kreuz in ihren Flaggen vorbildliche Staaten in vielerlei hinsicht - ohne jemals von "christlichen Heeren" erobert oder christianisiert worden zu sein.


Feniaron  22.07.2024, 15:12

Die Frage in Bezug auf die Skandinavier ist nun, ob diese aufgrund der Christianisierung zu vorbildlichen Staaten geworden sind oder nicht vielmehr trotz derselben!

AdamundEvi  23.07.2024, 21:53
@Feniaron

Dann frage doch die Dänen, warum sie sich in ihrer Verfassung auf Gott berufen!

Feniaron  24.07.2024, 10:45
@AdamundEvi

Es ging hier um Mentalitätsfragen, nicht um Verfassungsformeln. Die Frage, anders formuliert, ist doch: Sind die Nordgermanen, weil sie chrisianisiert wurden, zu anständig-moralischen Menschen geworden oder sind sie, weil sie vorher schon anständig-moralische Menschen waren, später zu Christen geworden, in der Form, wie sie es eben sind bzw. bis ins 20. Jh. hinein waren.

Daraus folgt dann auch die Frage: Hören die Skandinavier seit der weitestgehenden Säkularisierung des 20. Jh. denn auf einmal auf, anständig-moralische Menschen zu sein?

Nein. Die Quelle war das Geld. Wie immer.

Als bereits die Expansionen mehr oder weniger abgesteckt worden waren, machten sich Aufklärer hörbar, wie sie sich nannten - und denen wir weitere Lügen zu verdanken haben. Sie waren für den Erhalt der Sklaverei und des Feudalismus, zum Beispiel.

Später, gab es Köpfe wie Darwin, für den Menschen im Süden Chiles minderwertige Kreaturen waren usw.

Aber, um auf deine Wohlfühlzone zu bleiben: Christliche und muslimische Geistliche korrespondierten schon seinerzeit miteinander. Dabei ging es nicht mehr und nicht weniger um die Frage, wie mit dem Phänomen Sklavenhandel in Afrika umgehen, sprich, die gezielte Jagd auf Menschen, um sie zu verkaufen.

Dabei, eine Kleinigkeit beachten: Es geht um die Korrespondenz zwischen Menschen der Religionen. Nicht um die Korrespondenz von Kaufleuten.

Von Experte BillyShears bestätigt

Nein, damals war es ganz normal, dass man Schwächere unterworfen hatte.


Interrogantis 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 21:11

Inwiefern beantwortet das meine Frage?

JanDZimmermann  17.03.2024, 21:12
@Interrogantis

Es ist nicht die Ursache, sondern war damals eine völlig legitime Vorgehensweise beim Kontakt mit anderen Völkern.

Interrogantis 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 21:15
@JanDZimmermann

UND WOHER kommt die damalige normale Denkweise, dass man andere versklaven muss, weil man sich höherwertiger sieht?

Interrogantis 
Beitragsersteller
 17.03.2024, 21:31
@JanDZimmermann
Weiß ich nicht, hat aber jede Macht gemacht.

Und daher die Frage, was ist die Ursache. Da das Christentum die damalige dominierende Weltanschauung war, könnte das die Quelle sein.

Deckenstaendig  20.03.2024, 11:52
@JanDZimmermann

Weiß ich nicht, hat aber jede Macht gemacht.

Zb die Osmanen.

Was für ein Unsinn. Ja, die Osmanen haben viel erobert, aber niemals kolonialisiert und ausgebeutet wie die Christen. Im osmanischen Reich war es friedlich und gerecht. Christen und Juden sind sogar von Europa ins osmanische Reich geflüchtet, weil es dort ein besseres Leben gab.

AdamundEvi  29.05.2024, 09:02
@Deckenstaendig
Das Christentum ist sowas von Polytheismus.

Das Du diese Lüge glaubst und weiter verbreitest, onwphl heute jeder überprüfen kann, wie falsch diese Beschuldigung in Mohammeds Koran ist! Schon 250 Jahre vor Mohammed hat man in Kirchlichen Konzilien die Erkenntnis des dreieinen Gottes aufgeschrieben: Vater, Sohn und Gottes Geist sind eins, sind ein Gott.

Mohammed behauptete noch Jahrhunderte später, Christen würden Vater, Mutter und Sohn als drei Götter anbeten. Auch ging er fälschlich von einem geschlechtlichen Zeugungsakt aus, dabei ist Mohammeds Darstellung der Empfängnis viel, viel sexueller als im Evangelium geschrieben steht. (Falsch abgeschrieben durvh Hörensagen.)

Dein falscher Vorwurf, Deine Verleumdung, Christen seien Polytheisten, kommt wie ein Bumerang zu Dir zurück: Jahrhunderte nach den Dokumenten über die Dreifaltigkeit des EINEN Gottes weiß Mohammed nichts genaues darüber. Wer nicht einmal im Besitz irdischen Wissens war, wie soll er ein Prophet gewesen sein?

Und wenn er ein Prophet war, dann war er nicht Gottes Prophet, einer der eine polytheistische Kultstätte durvh erfundene Geschichten über Abraham und Ismael monotheistisch "reinwaschen" wollte. Doch er bleibt durchschaut.

Deckenstaendig  29.05.2024, 11:15
@AdamundEvi

Du hast das Potenzial Drehbücher für erfundene Geschichten zu schreiben.

Jesus ist ein Mensch -> Ihr betet Jesus an -> Ihr betet einen Menschen an = Götzendienst -> Polytheismus.

Zu behaupten, dass Jesus Gott sei und ihr deswegen Gott anbetet, macht es nicht besser. Wenn du die Logik und deinen Verstand in den Müll schmeißen willst, dann kannst du es machen, aber das bringt dir nicht viel.

Ich kann jetzt behaupten, dass ich Gott sei (Möge Allah mich davor bewahren). Nach deiner Logik kann man mich nicht widerlegen. Ich kann einfach behaupten, dass ich mich erniedrigt habe, um euch zu retten.

AdamundEvi  29.05.2024, 11:22
@Deckenstaendig

Genau nach dieser Methode ist Mohammed ein "Gesandter Allahs" geworden. Er drohte allen, die das bezweifeln die Hölle an und Milliarden ließen sich von dieser Lüge beeindrucken. Du betest nicht Gott an, sondern ein Hirngespinst Mohammeds. Hatte Mohammed Zeugen oder Beweise? Nein.

Dennoch glaubst Du Mohammeds Paradiesversprechen? Nein!

Gott ist größer!

Nein:

Da überschätzt Du das Christentum: Die KIRCHE (seinerzeit gab es nur eine!) hatte seinerzeit das Christentum in Geiselhaft genommen

- und die Überlegenheit des "weißen Mannes" sich aus den samtbehandschuhten Fingern gezogen, weil es ihr selber nützte, die koloniale Ausbeutung christlich zu sanktionieren: Sie profitierte selber ganz enorm vom Ausrauben der "kolonisierten" Völker!

Die Muslime in Afrika haben Millionen von Europäer entführt und als Minderwertig angesehen. Lange waren Europa und die USA völlig unterlegen. Dann baute die USA erste Kanonenboote aus schwerbrennbaren Riesenbäumen. Nun drehte sich der Spieß.

Auch die Kreuzzüge verzögerten sich, weil die Fürsten mehr Angst vor ihren Nachbarn hatten als vor einem weit entfernten aggressiven Mehmed II.