Ist das als Beweis zur Überführung eines Diebes geeignet?
Ist das als Beweis zur Überführung eines Diebes geeignet?
Ein Chatpartner von mir (kennt den mutmaßlichen Dieb auch) schrieb, dass die beiden Kollegen (sehr gute Freunde des mutmaßlichen Täters) mit welchen ich geschrieben hätte, sich nur lustig über mich (Diebstahlopfer) machen würden.
Wenn sie sich aber lustig über mich machen, müssen sie ja wissen, dass ihr Freund der Täter ist und dass sie sich deshalb lustig machen, weil sie denken, es gäbe keine Beweise.
Anderes ergäbe ja keinen Sinn.
1 Antwort
Das tut mir leid, dass man Dir übel mitspielt.
Doch leider hilft Dir das nicht weiter. Als Beweis ist "die Suppe zu dünn". Dir bleibt also nur der Schaden und der Ärger. Leider.
Das sind alles Indizien, aber keine Beweise.
Sieht man auf den Videos, dass sie an Deinem Fach waren?
Bedenke auch, dass sie es vielleicht wirklich nicht waren. Wie hoch ist denn Dein Schaden?
Geldbeutel mit Ausweis, Karten, Bargeld, Wohnungsschlüsselbund (unter anderem Haustüre)
Das ist richtig schmerzlich. Tut mir leid für Dich.
"späteren Auffindeortes einiger der Sachen" - hast Du die auf Fingerabdrücke untersuchen lassen und allenfalls auf Haare?
Aber alle Indizien zusammen als Gesamtbild betrachtet, zeugen von einer hohen Wahrscheinlichkeit, wer der Täter ist.
Und wenn die Kollegen sich aber lustig über mich machen, müssen sie ja wissen, dass ihr Freund der Täter ist und dass sie sich deshalb lustig machen, weil sie denken, es gäbe keine Beweise.
Warum sollten sie sich über ein Diebstahlsopfer lustig machen, wenn ich deren Freund UNSCHULDIG verdächtige...?
Die Polizei meinte, das machen sie nicht, da ja auch ich 100x & mehr die Sachen in der Hand hatte
Als Opfer hat man richtig schlechte Karten. Denn "hohe Wahrscheinlichkeit" reicht eben vor Gericht nicht aus. Es muss "Sicherheit" geben. Leider.
Oft wird angenommen, dass in einer solchen Situation ein Art "Patt" vorliege, ein Freispruch die einzig logische Konsequenz sein müsse. Das ist ein Irrtum. Er beruht auf einem falschen Verständnis des Grundsatzes „im Zweifel für den Angeklagten“ (in dubio pro reo). Auch in Situationen von Aussage gegen Aussage kann eine Verurteilung erfolgen, tatsächlich sind solche Urteile sind in der täglichen Gerichtspraxis Gang und Gäbe.
Und in mindestens einer Sache kann bewiesen werden, dass der TV lügt.
Wenn also Aussage gg. Aussage steht und der TV in einer Sache lügt, kann das Gericht durchaus gegen den TV entscheiden.
Es gibt noch weitere Indizien:
- Mutmaßlicher Dieb hatte auch rein zufällig zwei oder drei Tage vor der Tat den Platz direkt neben mir in der Umkleide und hat so direkt sehen können, wo ich was in der Tasche habe.
- Und am Tattag war er zum 1. Mal mit einem Kollegen da
Und seit dem Tattag waren beide nicht mehr da.
- Die ganzen zwei Wochen vor der Tat war er in meinem Gym und dann auch noch immer zur gleichen Zeit, wie ich.
Ich weiß von dem Chatpartner, dass der mutmaßliche Täter eigentlich gar nicht in dieses Studio geht, sondern immer in das Studio in der Stadt (gleiche Kette).
- Auf den Bildern der Überwachungskamera ist er + sein Kollege zu sehen, wie beide zur Tatzeit kurz nacheinander in die Umkleide gegangen sind und dann aber danach weiter trainiert haben
- Kurz vor dem Verlassen des Studios am Tattag (beide waren vor mir fertig) haben sie sich in der Nähe des Bereiches des späteren Auffindeortes einiger der Sachen - im Nachgang betrachtet - etwas komisch verhalten (so als ob sie schauen, ob ich etwas bemerkt habe)