Israel - ein Problem - für wen - und darf man das sagen?
Um die Existenz Israels gibt es seit dem bestehen des Staates Streitigkeiten - bei und mit den Nachbarn - in der UN, wo häufig nur die Vetomacht USA helfen kann und im Westen, der sich immer wieder um die Existenz Israels bekümmern muss und auf das Existenzrecht des israelischen Staates pocht.
Israel steht also im Zentrum verschiedener Bemühungen und Auseinandersetzungen - diese Konstellation, die zu tausenden von Toten, zu politischen Spaltungen zu Atomdrohungen führt, lax als "Israel Problem" zusammen zu fassen, widerspricht das dem aktuellen "Neusprech"?
8 Antworten
Das Israel das Problem sei, ist viel zu einfach, für ein so komplizierten Konflikt.
Der Konflikt besteht im Kern immerhin seit gut 2700 Jahren.
Keine der Akteure, hat sich im Laufe der Geschichte sonderlich mit Ruhm bekleckert.
LG.
Es ist ein Komplex - der sich um Israel herum rankt - dazu gehört vieles, das sich im einzelnen benennen ließe, aber wenn man es insgesamt fassen will, gibt es nur die Möglichkeit, es als "Palästina-Problem" oder als "Israel-Problem" zu bezeichnen, wobei das Problem besteht, das im ersten Fall die Existenz Israels implizit infrage gestellt wird, im zweiten vergeht man sich u. U. gegen aktuelle Sprachregelungen, weil genau das Eintritt, was hier passiert, nämlich ein Problem, das sich um die Existenz Israels herum abspielt und vielerlei Gestalt und Gründe hat, zu einem "Israelischen" Problem gemünzt wird, was es in der Tat aber nicht ist.
Im aktuellen Sprachgebrauch wird für dieses Problem meist das Wort: Nahostkonflikt verwendet.
Das ist auch richtig, sofern es seinen Niederschlag nicht auch in der UN und in Konflikten zwischen den Großmächten findet. Nahostproblem tut außerdem so, als sein das Problem ausschließlich dort beheimatet, obwohl zahlreiche Akteure (inzwischen) außerhalb dieses Bereiches angesiedelt sind.
Israel ist wirklich ein sehr sehr kleiner Staat - und hat nicht einmal die Größe von Brandenburg - denke das ist vielen überhaupt nicht klar.
Und es ist das einzige Land auf der Erde wo Juden einfach Juden sein dürfen - und zwar ohne Einschränkungen. Das ist auch einmalig.
Aber selbst das ist vielen noch zu viel und man wünscht sich besonders in Muslimischen Kreise eine Auslöschung dieses kleinen Landes. Nebenbei die einzige Demokratie weit und breit. Es gibt im der gesamten Region (Türkei eingeschlossen) kein anderes Land in dem Religionsfreiheit , Meinungsfreiheit und freie und faire Wahlen garantiert wird und auch gelebt wird. Nirgends!
Das Problem sind also die Nachbarn und ihre Verbündeten, die unglaubliche Angst davor haben das sich die Demokratie und die Meinungsfreiheit auch in ihrem Land breitmachen könnte und damit ihre eigenen totalitären Regime in Gefahr geraten. Denke dies ist der Hauptgrund warum so vehement gegen Israel gearbeitet wird.
Das aber nur meine Meinung, hoffe konnte helfen.
Israel war von Anfang an von sehr feindselig eingestellten Nachbarn umgeben. Hinzu kam ja noch, dass die arabische Welt vom Antisemitismus Hitlers infiziert war und jetzt mit den jüdischen "Landräubern" ein neues Feindbild generieren konnte. Israel eignete sich immer hervorragend als Projektionsfläche für eigenes politisches Versagen.
Hätte es einen israelischen Staat nie gegeben, gäbe es heute vielleicht einen palästinensischen Staat, der sich aber wohl kaum von den Nachbarstaaten unterscheiden würde, die, vielleicht mit Ausnahme von Jordanien, als korrupt, autokratisch oder diktatorisch gelten können oder sogar auf dem Weg in einen failed state sind, wie der Libanon.
Israel ist der einzige demokratische Staat mit einem (noch) funktionierenden Rechtstaat und einer prosperierenden Wirtschaft. Das nominale Pro-Kopf BIP von Israel ist mehr als doppelt so hoch wie das von Ägypten, Jordanien, Syrien, Libanon und Palästina zusammen. Da könnte auch viel Neid im Spiel sein.
Das Problem ist, dass es Akteure wie den Iran gibt, die keine Interesse an einer friedlichen Koexistenz zwischen Israel und den Palästinensern haben.
Die Hamas ist das Problem.
Das ist eine aufs gegenwärtige fixierte Sichtweise, die keine Zusammenfassung der Dinge erlaubt.
Das ist ein Islamisten und Terroristenproblem. Wäre hier auch nicht anders, wenn solche Verbrecher an die Macht kämen.
Das ist die Aktuelle Form den Konflikt zu bearbeiten, nachdem die Staatlichen Akteure ausgestiegen sind, umfasst aber weder Zeitlich noch Tragweiten mäßig das Problem.
Niemand hat gesagt, "das Israel das Problem" ist.