Isolationsübungen bei einem Anfänger?

Kann man machen, würde ich nur nicht.
Wenn ich jemanden zum Training schleppe, ist es mir wichtig, das derjenige die Grundübungen beherrscht, um seinen Körper und die Bewegungen kennenzulernen. Hat man dann ein gewisses muskelgefühl, muss man der Person nicht mal mehr die Übung genau erklären, weil derjenige dann von selbst merkt, wann es ein richtiger Reiz ist und wann es einfach nur den Körper schädigt bzw. wann es ineffizient ist.

Außerdem fange ich mit denen immer mit einem Ganzkörperplan an und da kommen selten iso-übungen rein.

Wenn du deine Grundübungen nicht vernachlässigst, spricht nichts dagegen, wenn du zusätzliche Isolationsübungen einbaust, um deine "Wunschmuskeln" zu fordern. So ist eine meiner Lieblingsübungen die so genannten Larry-Scott-Curls mit einer Z-Hantel, eine absolut tolle Bizeps-Übung, die auch ein Starter - methodisch richtig - direkt nach einer ersten Zugübung nachschalten könnte (z.B. nach dem Latziehen). Für die Curls gehen höchstens 5 Minuten drauf (wenn du nicht zu sehr trödelst), und darüber muss man sich nicht beschweren. Weiterhin kann man mit dieser Übung auch nicht viel falsch machen, denn ein unbewusstes "Cheating" ist nahezu ausgeschlossen.

Noch ein kleiner Tipp am Rande:

Ich stolpere des Öfteren über manche Anworten, dass ein Starter hauptsächlich so genannte "Eigengewichtsübungen" machen sollte, kann das aber nicht vollständig unterstützen. So hat der Trainierende zum Beispiel bei Klimmzügen oder Dips sein gesamtes Körpergewicht zu wuchten, was für einen Anfänger meistens viel zuviel ist, denn die wenigsten Starter schaffen saubere 10 Klimmzüge am Stück (die meisten bekommen nicht einmal drei Stück hin). Im Zweifelsfalle wären also zehn saubere Langhantel-Grundübungen immer sechs unsauberen Eigengewichtsübungen vorzuziehen.

Weiterhin viel Freude und Spaß am Training!

Good luck!

Ich bin ein großer Fan von komplexen funktionellen Übungen, da diese den meisten Trainingseffekt bringen, den man mit Isolationsübungen nur im vielfachen der Zeit nur ansatzweise erreichen kann.

Günter

Natürlich