Innerlich depressiv trotzdem Weiterbildung machen?


12.05.2023, 08:09

Bin 32

4 Antworten

Hi,

Ist es denn eine Maßnahme bei schulischen Trägern die etwas Rücksicht nehmen können? Denn im Grunde wäre es förderlich dahin zu gehen , es zwingt dich zb ein Alltag beizubehalten was bei Depressionen sehr wichtig ist und du lernst neues was dich vielleicht auch etwas ablenken kann und neuen Wind geben kann.

Hinzu kommt das die Alternative wahrscheinlich wäre das du in deiner Komfort Zone bleibst und weiter nicht zur Therapie gehst wie sehr viele Menschen vor dir hast sicherlich schon gemerkt das es Zuhause noch ganz okay ist und aushaltbar, das Drama fängt an wenn Leistung verlangt wird und man diese Zone verlassen muss, was zurecht dann Ängste auslöst. Leider will die Depression ein ganz gerne Zuhause haben wo sie uneingeschränkt walten kann.

Das gilt es zu verstehen um sich selber helfen zu können, denn die Therapie ist eine Hilfe zur Selbsthilfe natürlich hast da noch Medikamente die den Antrieb steigern aber dennoch muss man auch selber entgegensteuern wenn man unerwünschte Verhaltensweisen bemerkt.

Ich würde es wagen, hab es selber mit einer deutlich üblen Diagnose gewagt, zwar zugegeben oft unter meckern und heulen und tausendmal abbrechen wollen aber ich bin heute unfassbar stolz es trotzdem geschafft zu haben und das auch noch als eine der letzten 5 die nach 3 Jahren Ausbildung überblieben 😅

Hier finde ich aber wichtig mit offenen Karten zu spielen zumindestens der Träger der Weiterbildung sollte das wissen damit man dir Hilfe anbieten kann und auch Rücksicht nehmen kann. Meine Klassenlehrerin hat zb von meiner Diagnose gewusst was mir einige Einzelgespräche einhandelte 😂 das war gut damit ich nicht abbrechen an finsteren Tagen.

Die 2 Jahre erlauben dir dazu ambulant eine Therapie zu machen auch wenn man nun ca 6 -8 Monate auf ein Termin wartet so hat man über ein Jahr dann noch Zeit dafür, um mit den Ende der Ausbildung behandelt mit Abschluss auch mit besseren gefühl auf Jobsuche gehen zu können.

Sollte es dir schlechter gehen als der Text erahnen lässt so wäre eine Stabilisierung im klinischen Bereich gut aber auch hier geht man von max 1 Monat aus, meist ist man nach 2 Wochen stabilisiert und eingestellt auf medis so das man entlassen wird. Vielleicht schaffst das ja vor der Weiterbildung?


Nofow47 
Beitragsersteller
 12.05.2023, 10:48

Es ist eine ganz normale Schule, denke nicht dass die auf sowas Rücksicht nehmen. Denke mal dass man direkt Gas geben muss.

Wenn ich morgens aufstehe habe ich fast immer so ein mulmiges Gefühl, meine Konzentration hat nachgelassen. Weiß nicht ob ich das schaffe.

Meine Psychologin hat mir ne Tagesklinik empfohlen, möchte auch nicht jetzt wieder stationär werden, weil man nicht weiß mit wem man im Zimmer ist.

Hoffe das mit der Tagesklinik klappt vor der Weiterbildung

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jww28  12.05.2023, 11:09
@Nofow47

Das liest sich doch gut , das ist auch mehr Therapie als nur stabilisieren.

Das mulmige Gefühl kenn ich, hab bei mir festgestellt das ich lange brauch um dann richtig auch bei mir zu sein meist geht das Gefühl aber nach ca 1-2 std weg, ich würde lügen wenn ich sage das davor nicht alles schei ...e ist aber durch den täglichen Kampf schafft man es daraus zu kommen anders geht es nicht, als psychisch erkrankter muss man immer etwas mehr kämpfen als andere Menschen, das gilt es zu akzeptieren und das ist zugegeben wahnsinnig schwer

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Nur meine persönliche Meinung: Vllt findest du ja in der IT etwas neues, dass dich da rausholt. Neue Motivation.

Ich finde man sollte alles versuchen und wenn es dann nicht funktioniert, kann man immer noch andere Wege gehen

Lasse Dich krankschreiben und behandeln.

Das wäre meine Empfehlung.

Anhand Deiner Beschreibung zu urteilen, brauchst Du die Maßnahme meiner Meinung nach gar nicht erst zu beginnen.

Das mußt Du jedoch selbst entscheiden.

Das solltest Du mit dem behandelnden Psychotherapeuten / Psychiater besprechen. Hier kann niemand sinnvoll eine Aussage treffen.