Innenwiderstand von Multimetern bestimmen?
Moin,
Ich habe hier immer noch die Elektrotechnikübungen liegen, bin aber fast durch.
Nun wird gefragt, welchen Einfluss der Innenwiderstand des Messgerätes auf die Messergebnisse der Strom- und Spannungsfehlerschaltung hat. Dazu soll ich jetzt den Widerstand unter Berücksichtigung des Innenwiderstandes der Messgeräte berechnen.
Wie komme ich aber an den Innenwiderstand? Der steht leider nicht auf den Geräten drauf und in den Bedienungsanleitungen steht's auch nicht.
Falls es hilft: Das eine Messgerät ist das AC-360 Analogmultimeter und das andere das Extech MN15 Digitalmultimeter.
Würde mich freuen, wenn mir das jemand erklären könnte.
5 Antworten
Bei jedem Analog-Multimeter ist auf dem Skalenblatt der spannungsbezogene Innenwiderstand des Meßwerks in Ω/V angegeben.
Beim AC-360 steht da: DC 20 kΩ/V, AC 9 kΩ/V.
(Links unten in kleiner Schrift. Die Angabe mit DC gilt für Gleichspannung, die mit AC für Wechselspannung.) https://cdn-reichelt.de/bilder/web/xxl_ws/D100/MT250_01.png
Diese Angabe mußt Du mit dem Skalenendwert des eingeschalteten Meßbereichs malnehmen, dann hast Du den Innenwiderstand.
Schau auch mal hier... https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsmessger%C3%A4t ...im Abschnitt "Bei Geräten mit Drehspulmesswerk"
Hier die Eingangsimpedanz des Digitalen Messgerätes.
Die wird auch in der Regel nur für die Spannungsmessung angegeben, da sie bei der Strommessung vernachlässigbar klein ist.
Naja was ergibt sich für ein Problem... Messabweichungen, wenn das Gerät es selbst nicht kompensiert. 20MOhm bedeuten eben, dass trotzdem ein minimaler Stromfluss ist, damit eine minimal geringere Spannung über dem Messgerät abfällt.
Darum ist die Angabe der Genauigkeit viel wichtiger.
20MOhm bedeuten eben, dass trotzdem ein minimaler Stromfluss ist, damit eine minimal geringere Spannung über dem Messgerät abfällt.
Nein! Über dem Messgerät fällt genau die Spannung ab, die angelegt wird.
Weil in das Messgerät aber ein Strom hinein fließt, fällt über dem Innenwiderstand der Quelle (zusätzlich zu einem Verbraucher) eine Spannung ab. Folglich ist die gemessene Spannung geringer als ohne angeschlossenes Messgerät.
Man könnte ihn messen.
Nimm eine gute Spannungsquelle (z.B. Labornetzteil) und lege in Reihe zum Multimeter einen 10 Megaohm Widerstand. Dann stelle z.B. auf Spannungsmessung und schaue, welche Spannung angezeigt wird. Der Innenwiderstand bildet einen Spannungsteiler mit dem 10 Megaohm-Widerstand.
PS: digitale Multimeter haben meist zwischen 1 Megaohm (billige) und 20 Megaohm Innenwiderstand bei Spannungsmessung. Analoge eher so 200kOhm.
Beim Strom ist ein zweites Multimeter mit Spannungsmessung (und möglichst hohem Innenwiderstand) hilfreich. Einfach bei einem bestimmten Strom messen, welche Spannung am Multimeter anliegt.
> und in den Bedienungsanleitungen steht's auch nicht.
Das bezweifle ich. Ich habe teure Labormessgeräte und billige aus dem Baumarkt - und bei allen ist die Eingangsimpedanz bei den technischen Daten angegeben.
Bei Analoginstrumenten steht der Widerstand des Messwerks meist auf der Skala, der gilt dann für den kleinsten Spannungsmessbereich.
Dein Innenwiderstand findest Du unter der Angabe Eingangsimpedanz!
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D100/MT250-BDA.pdf